Schlagwortarchiv für: Optimist

Eco Optimist KHULULA erhält Deutschen Nachhaltigkeitspreis

Eco Optimist KHULULA erhält Deutschen Nachhaltigkeitspreis

Pure Freude bei Simon Licht (links) und Holger Ambroselli über die Auszeichnung mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis in der Kategorie Sport. Foto: KHULULA

Sieg beim Deutschen Nachhaltigkeitspreis Sport 2024

Gerade noch war es nur ihre Vision, den CO₂-Fußabdruck im Outdoorsport zu verringern. Schon wenig später haben die Gründer, Schauspieler Simon Licht und Holger Ambroselli, mit ihrem Berlin-Brandenburger Start-up KHULULA das erste recycelbare Serienboot der Welt entwickelt und überzeugten direkt auf allerhöchster Ebene. KHULULA gehört mit dem Eco_Optimisten, die Segeljolle Nummer eins für den Nachwuchs, zu den Siegern des Deutschen Nachhaltigkeitspreises SPORT 2024 – eine richtungweisende Auszeichnung für die Zukunft im Wassersport und darüber hinaus.
 
„Da habt ihr eine richtig coole Sache gemacht“, sprach Stefan Seidel den mehr als 1000 Ehrengästen aus Sport, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft aus den Herzen, als der Head of Corporate Sustainability von PUMA die Trophäe in Düsseldorf überreichte. Zu den Gratulanten gehörten auch Bundesinnen- und -sportministerin Nancy Faeser sowie Formel-eins-Legende Sebastian Vettel. „Das ist eine große Ehre für uns und sollte gleichzeitig ein Anstoß für die gesamte Branche sein“, dankten Licht und Ambroselli den zahlreichen Fürsprechern für den Rückenwind.

KHULULA ist eine Plattform für mehr Nachhaltigkeit im Outdoorsport, bei Produkten, aber auch in Form von Beratung bei Transformationsprozessen sowie dem Finden von Kooperationspartnern. „Wir betreiben 360 Grad Nachhaltigkeit in alle Richtungen. Und wir bieten mit unserem Eco_Team Race die erste deutsche nachhaltige ‚grün‘ gelabelte Kampagne im Segelsport – dokumentierbar und transparent“, erklärt Licht.

Eco Optimist KHULULA erhält Deutschen Nachhaltigkeitspreis

Erst im Januar hatten die Start-up-Gründer ihren Eco_Optimisten auf Flachsbasis bei der internationalen Wassersportmesse boot in Düsseldorf erstmals auf großer Bühne präsentiert. Schon rund vier Monate danach wurde er für den Brandenburger Innovationspreis nominiert. Und jetzt zählt KHULULA als Sieger beim Deutschen Nachhaltigkeitspreis SPORT 2024 (DNP) zu den Vorzeigeprojekten für Sustainability im Sportsektor.

Der DNP Sport ist in diesem Jahr zum ersten Mal vergeben worden und prämiert vorbildliche soziale und ökologische Leistungen aus der Sportwelt. Der Preis zeigt Beispiele für den Wandel im Sportbereich, der wiederum Ideen für mehr Nachhaltigkeit in andere Lebensbereiche tragen kann.

Für den Eco_Optimisten und das damit verbundene Eco-Race-Konzept gehört KHULULA zu den ausgezeichneten Treibern der Transformation und hat sich in der Kategorie „Sportartikel, Sportgeräte und -kleidung“ gegen drei weitere Finalisten durchgesetzt. Die ersten „grünen“ Eco_Optimisten wurden in Wilhelmshaven hergestellt. Das erste recycelbare Serienboot der Welt besteht zu 90 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen und recycelten Materialien. Der CO₂-Fußabdruck beim Bau ist 70 Prozent geringer als bei herkömmlichen Optis.

Die 16. Verleihung des Deutschen Nachhaltigkeitspreises fand am 24. November 2023 in Düsseldorf statt. In diesem Rahmen wurden auch die Sieger des 1. DNP SPORT bekannt gegeben. „Wir freuen uns sehr über den Sieg. Er zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind, und motiviert uns, die Nachhaltigkeit im Outdoorsport-Bereich mit unserem Start-up 2024 konsequent weiter voranzutreiben, um den CO₂-Fußabdruck weiter zu reduzieren“, sagen die KHULULA-Gründer, die außerdem mit ihrer Online-Plattform „planetics“ für nachhaltige Sportartikel beim DNP 2024 in der Kategorie „Transformation Maps“ zu den Nominierten zählen.

Eco Optimist KHULULA erhält Deutschen Nachhaltigkeitspreis

khulula.eco




Der Eco_Optimist hat sich in der vergangenen Saison bereits auf verschiedenen Veranstaltungen präsentiert, unter anderem auf der Travemünder Woche. Foto: KHULULA
Impressum
Khulula UG haftungsbeschränkt
Berliner Str. 113
14467 Potsdam

Vertreten durch die Geschäftsführer Simon Licht und Holger Ambroselli

info@khulula.eco
Eisarsch Regatta 2022

Eisarsch Regatta 2022

Hochspannung zum gelungenen Eisarsch-Comeback

Die 54 . Auflage der Eisarsch-Regatta des Lübecker Yacht-Club entwickelte sich zu einem Duell auf des Messers Schneide. In einem Hauch von Wind mit vielen Drehern auf der Wakenitz setzte sich schließlich Matthias Düwel auf den letzten Metern gegen Nikolaus Mattig (beide Hamburg) durch. Düwel wiederholte damit seinen Sieg von 2017, Mattig verfehlte wie 2018 nur knapp den Gold-Rang. Als beste Frau im Feld der 55 Teilnehmer zwischen 21 und 83 Jahren platzierte sich Renate Schröder aus Lübeck auf dem siebten Platz.

Vom Start weg entwickelte sich ein enges Rennen beim Comeback der Traditions-Regatta von erwachsenen Seglern in den Kinder-Opti-Jollen, nachdem sie wegen der Corona-Pandemie zweimal ausfallen musste. Der leichte, aber kalte Ost-Wind war auf dem Innenstadt-Revier schwer zu lesen, ließ kaum Interpretationen zu, welche Seite bevorteilt war. So kam es an der ersten Bahnmarke zum Treffen von Titelverteidiger Sven Kruse (Hamburg), der sein Glück auf der linken Bahnseite gesucht hatte, und Matthias Düwel, der über die rechte Kursseite kam. Es schien sich ein Duell der beiden Dauerrivalen zu entwickeln, doch auf dem Raumwind-Kurs zog Nikolaus Mattig, dem Namen entsprechend mit Nikolaus-Mütze bekleidet, am Feld vorbei und setzte sich an die Spitze.

Auf der zweiten Kreuz fand indes Düwel wieder den besten Weg durch die Flautenlöcher und erarbeitete sich eine klare Führung. Kaum jemand hätte noch mit einem engen Fight gerechnet, der Hamburger sah schon wie der sichere Sieger aus. Erneut war es aber Mattig, der in einem Jahrzehnte alten Holz-Opti für überraschenden Speed sorgte. Meter um Meter kämpfte er sich heran, musste sich schließlich nur um zwei Bootslängen geschlagen geben.

Sieger Düwel atmete nach dem Ziel kräftig durch: „Ich hätte nicht gedacht, dass es noch mal so eng werden würde. Ich bin zur Böe gesegelt, habe nicht erwartet, dass Niko unter Land so gut fahren würde. Deshalb habe ich ihn nicht abgedeckt. Aber es hat ja noch geklappt.“ Nach dem Sieg bei der Kalten Kanne vor zwei Wochen in Hamburg feierte er nun einen Doppelsieg bei den beiden großen Opti-Spaßregatten: „Ich weiß nicht, ob das schon mal jemandem gelungen ist.“

Trotz der knappen Niederlage strahlte Nikolaus Mattig nach seinem gelungenen Coup mit dem alten Holz-Opti: „Keine Ahnung, wie alt der schon ist. Unsere Familie segelt den bereits in der dritten Generation.“ Die Jolle sah zwar schon etwas fleckig aus, erwies sich aber als sehr schnell: „Ich muss zugeben, ich habe ihn vor der Regatta noch etwas getuned, habe ihn geschliffen und gespachtelt. Das sieht zwar nicht so schön aus, lief aber sehr gut.“

Nur kurz nach den besten Männern kam Renate Schröder von der SV Trave ins Ziel. Damit hatte sie das Duell gegen ihre eigene Tochter Ulrike und die anderen fünf Frauen in der Flotte gewonnen. „Ich bin schon 2019 mitgesegelt, habe jetzt aber keine große Erwartungen gehabt. Daher bin ich sehr zufrieden, denn es sind gute Seglerinnen und Segler am Start“, sagte die Lübeckerin. Ihre Tochter nahm die familien-interne Niederlage gelassen: „So richtig Opti bin ich zuletzt mit 15, also vor 20 Jahren gesegelt. Und meine Mutter kann das gut, trainiert bei uns im Verein die Kinder.“ Zu der Windbedingungen fand sie eine klare Zusammenfassung: „Ziemlich wild, ein bisschen Lotto mit all den Winddrehern.“

Im Mittelpunkt stand aber ohnehin der Spaß bei Glühwein und fetziger Jazz-Musik an Land. Schon im Vorfeld wirkte das Event wie das Klassentreffen der Eisarsch-Legenden. Locker plauderten die Sieganwärter über ihren Trainingsstand, die zahlreichen Helfer freuten sich, dass sie nach zwei Jahren Pause wieder das Event anbieten konnten.

Für einige bildete die 54. Auflage allerdings die Eisarsch-Premiere. Der LYC-Vorsitzende Lutz Kleinfeldt genoss es, das erste Mal dabei sein zu können. „Bisher hatten wir auf diesem Termin immer ein Familienfest, aber das haben wir in diesem Jahr verlegt. Deswegen kann ich endlich mal dabei sein. Es war schon beim Aufriggen spannend, denn der Opti ist eben etwas ganz anderes als eine Yacht. Natürlich hätte es gern mehr Wind sein können. Manchmal hatte man den Eindruck rückwärts zu fahren, aber vor der Falkenwiese war es ganz schön zu segeln.“

Rundum glücklich zeigte sich Hauptorganisator Jan Stemmler: „Großartig, dass wir nach zwei Jahren Corona-Pause endlich wieder loslegen konnten. Ein großes Dankeschön an alle Helfer, die wieder so zahlreich dabei waren. Mit 55 Startern hatten wir einen tollen Re-Start des Eisarsch. Für das nächste Jahr, wenn der Lübecker Yacht-Club seinen 125. Geburtstag feiert, hoffen wir aber darauf, noch mehr Starter aktivieren zu können.“




Bilder (von oben nach unten):

55 Teilnehmer gingen zur 54. Auflage des Eisarsch auf der Wakenitz an den Start. Foto: Udo Ott/LYC

Ein enges Duell kurz vor dem Zieldurchgang lieferten sich Sieger Matthias Düwel (links) und Nikolaus Mattig (rechts). Foto: Udo Ott/LYC

Für Matthias Düwel war es nach 2017 der zweite Sieg auf der Wakenitz und der Doppel-Erfolg nach dem Sieg auf der Alster bei der Kalten Kanne vor zwei Wochen. Foto: Udo Ott/LYC

Nikolaus Mattig gelang im alten Familien-Opti ein Coup, als er im leichten Wind mit viel Speed unterwegs war. Foto: Udo Ott/LYC

Haupt-Organisator Jan Stemmler (links) freute sich, zum Eisarsch auch den LYC-Vorsitzenden Lutz Kleinfeldt am Start begrüßen zu können. Foto: Udo Ott/LYC

Nach zwei Jahren Corona-Pause konnte Organisator Jan Stemmler wieder eine große Helferschar zum Eisarsch versammeln. Foto: Udo Ott/LYC

 
Ergebnisse zum 54. Eisarsch

Gesamtergebnis:
1. Matthias Düwel (ASV Hamburg)
2. Nikolaus Mattig (WSC Hamburg)
3. Ingo Hüter (Lübecker SV)
4. Sven Kruse (NRV Hamburg)
5. Thomas Schulz (Segeberger SC)

Frauen-Wertung:
1. Renate Schröder (SV Trave, Gesamt-7.)
2. Ulrike Schröder (SV Trave, Gesamt-18.)
3. Clara Weimer (Lübecker YC, Gesamt-26.)

Alle Ergebnisse unter manage2sail.com

 
 
 

 



50 Jahre Olympia Kiel & GIDJM 2022

50 Jahre Olympia & GIDJM

Ein halbes Dutzend kann schon vom Titel träumen

Ein Wettfahrtprogramm im Akkord und Spitzenreiter im Rekordtempo: Am vierten Tag der Gemeinsamen Internationalen Deutschen Jugendmeisterschaften (GIDJM) knüpfen Regattaorganisatoren und Segler nahtlos dort an, wo sie am Sonntag aufgehört haben. Damit haben einen Tag vor Abschluss der Titelkämpfe in neun Meisterschaftsklassen sechs Spitzenreiter die Hand schon fast am Gold und können wohl nur noch durch technischen Defekt oder eigene Fehler vom Triumph abgehalten werden. Für den Finaltag sind zwar schwache Winde prognostiziert. Aber mit insgesamt 114 bereits absolvierten Rennen können die Teams um den Obersten Wettfahrtleiter Fabian Bach ganz entspannt auf den Abschluss der GIDJM blicken.
Optimist
Plötzlich springt das Tor zu einer deutschen Opti-Medaille weit auf. An einem Tag, der mit rabenschwarzen Ergebnissen für den bisher drittplatzierten Belgier Vic Rossel endete, nutzte Levian Büscher (Düsseldorf) die Chance, um sich auf den Bronzerang zu schieben. Ein zweiter Rang zum Abschluss dürfte ihn sogar entspannt in das Finale gehen lassen. Da nach vorn nichts mehr geht, kann er sich ganz darauf konzentrieren, den Podiumsplatz gegen den Norweger Martinius Hopstock abzusichern. Überraschende Schwäche zeigte der topplatzierte Schwede Henric Wigforss, der mit einem 20. Platz einen großen Patzer einfuhr. Aus der Titelspur bringt ihn das allerdings nicht. Seine Führung vor dem Dänen Frederic Dam Hastrup ist weiterhin komfortabel.
Am vorletzten Tag eroberte Levian Büscher einen Podiumsplatz und hat nun gute Chancen auf Bronze. Foto: Sascha Klahn
Teeny
Im Hafenrennen um den besten Platz an der Rampe sind Jona Lotta Hahn/Svea van Raden sehr zurückhaltend und lassen der Konkurrenz den Vortritt. Auf der Regattabahn ist das Duo vom SV Speichersee Emsland dagegen mit dem nötigen Biss unterwegs. Ein 15-Punkte-Polster vor den Verfolgern Niko Becker/Timo Orth (Berlin) und der weiteren eng gestaffelten Flotte lässt sie locker auf die beiden verbleibenden Rennen schauen: „Wir denken schon, dass es klappen sollte. Wir werden versuchen, gute Starts zu fahren und dann zu verteidigen“, sagt Steuerfrau Jona Lotta Hahn. Etwas skeptisch bleibt Vorschoterin Svea van Raden mit Blick auf die Wetterprognose: „Mehr Wind würde uns besser gefallen.“
ILCA 4
Leif Lüders (Kiel) ist auf dem besten Wege seine offene Rechnung mit der Deutschen Jugendmeisterschaft der ILCA 4 zu begleichen: „Im letzten Jahr war ich bis zum letzten Tag Zweiter und bin dann noch auf Rang acht abgerutscht. Deshalb will ich in diesem Jahr auf jeden Fall Vize werden.“ Seine Hoffnungen kann er sogar noch übertreffen. Vor dem Finaltag hat der Mann im Gelb seinen Vorsprung auf seinen verfolgenden Clubkameraden Tom Struve sowie den Berliner Franz Lasch und Mirja Dohle (Grossenheidorn) als bestem Mädchen auf dem Kurs deutlich ausgebaut. „Ich werde mein Bestes probieren und nicht auf die Konkurrenz achten. Leider ist für morgen wenig Wind angesagt. Das passt mir nicht so“, erklärte Lüders.
Als bestes Mädchen in der Ilca 4 ist Mirja Dohle dicht dran an den Podiumsplätzen. Foto: segel-bilder.de
ILCA 6
Wäre er Radfahrer, hätte er sich inzwischen wohl den Beinamen „der Kannibale“ verdient. Wie einst Eddy Merckx auf dem Rad lässt Ole Schweckendiek im ILCA 6 der Konkurrenz der GIDJM keine Chance für Achtungserfolge. Fast! In der letzten Tageswettfahrt, der insgesamt zwölften in der der Serie, ging der Kieler erstmals nicht als Sieger durchs Ziel. Der Kieler Internatsschüler Willy Sörensen durfte jubeln und schob sich durch den Tagessieg auf Platz drei der Gesamtwertung. Die Vergabe der Medaille scheint damit schon fast geklärt. Nur einmal muss Schweckendiek sein Boot in den beiden ausstehenden Wettfahrten noch ins Ziel bringen. Für den Titelgewinn würde ihm dabei der 29. Platz reichen. Auch dahinter sind die Abstände groß, so dass der Hamburger Paul Porthun Platz zwei vor Willy Sörensen sicher haben sollte.
Einen Tagessieg konnte Willy Sörensen dem IDJM-Dominator abjagen. Damit schob sich der Kieler Internatsschüler auf Rang drei. Foto: Sascha Klahn
Europe
Wechselspiel an der Spitze bei den Europes. Im Duell der beiden Segler von der SV Hüde (Dümmer) hat sich Larson Schütze im achten Rennen an der seit der ersten Wettfahrt führenden Antonia Richter vorbeigeschoben. Doch in der neunten Wettfahrt schlug seine Clubkameradin zurück, eroberte wieder Platz eins in der Gesamtwertung. Zwei Punkte trennen die beiden vor dem IDJM-Abschluss. „Es wird auf jeden Fall sehr spannend“, sagte Larson Schütze ausgepumpt im Ziel. „Ich werde noch mal versuchen, Druck aufzubauen. Aber Antonia hat sich in den letzten Monaten stark verbessert, segelt seit dem Medaillengewinn bei der Europameisterschaft mit viel Selbstvertrauen.“ Und die Windvorhersage spielt ihm nicht in die Karten: „Für mich ist alles oberhalb von zwölf Knoten gut, so dass man ordentlich pumpen kann.“ Der Hamburger Nils Wittich strebt dem Gewinn der Bronzemedaille entgegen.
29er
„Endlich haben wir unsere Speedprobleme auf dem Vormwindkurs in den Griff bekommen.“ Carl Krause freute sich, am vierten Wettfahrttag mit Vorschoter Max Georgi in die Erfolgsspur zurückgefunden zu haben. Mit zwei Tagessiegen, einem zweiten und einem vierten Platz konnte das Rostocker Duo den Abstand zu den führenden Brüdern Anton und Johann Sach (Lübeck) zwar leicht verkürzen, ist aber realistisch genug, um sich keine Hoffnungen mehr auf den Titel zu machen. „Dazu sind die beiden zu weit weg. Wir hoffen, dass morgen noch mal genug Wind zum Segeln kommt. Dann wollen wir noch mal alles zeigen – am liebsten so wie heute in den beiden letzten Rennen. Aber realistisch bleibt es der Silberrang“, so Krause. Der Abstand zu den Sach-Brüdern beträgt 18 Punkte. Von den drittplatzierten Moritz Wagner/Ole Guntermann (München) droht bei einem Punkte-Delta von 37 Zählern allerdings keine Gefahr mehr.
420er
Als Sieger der Kieler Woche waren Leonard von Holtum/Josh Berktold mit klaren Titelambitionen nach Kiel gereist. Doch bei zwei noch ausstehenden Rennen müssen die Essener die Überlegenheit der Berliner Johann Emmer/Jannis Liebig anerkennen. „Die beiden haben es fett verdient, haben einen großen Vorsprung rausgefahren. Der Sieg ist für uns außer Reichweite. Jetzt geht es darum, Silber abzusichern“, sagt Leonard von Holtum. Er trauerte ein paar verlorenen Punkten in der letzten Tageswettfahrt hinterher: „Wir waren in einer Spitzengruppe von sechs Boote. Es ging nur um wenige Meter, leider sind wir nur Fünfter geworden.“ Emmer/Liebig verbuchten den Sieg – den inzwischen siebten zur IDJM. Sie nehmen nun Anlauf auf Gold. Von Holtum/Berktold werden sich noch auf einen engen Fight mit den Dritten, Jesper Fleischer/Theo Gnass (Wiesbaden), und den Vierten, Lysander Winter/Constantin Bötsch (Hamburg), einstellen müssen.
Hier führen Leonard von Holtum/Josh Berktold das 420er-Feld zwar an, wissen aber, dass Gold weg ist. Foto: segel-bilder.de
Pirat
Mit durchwachsenen Gefühlen kehrten die Führenden der Piraten, Mia Sophie Aldag/Johan Rohner (Hamburg/Berlin), vom Wasser zurück. Einem ersten und zweiten Platz folgte ein achter Rang. Der zwischenzeitlich angewachsene Vorsprung vor Lissa Müncheberg/Charlotte Meyer (Rostock/Ribnitz) schmolz damit wieder zusammen. „Die ersten beiden Wettfahrten lief es richtig gut. Danach nahm der Wind zu und man konnte merken, dass uns bei unserer ersten gemeinsamen Regatta noch die Abstimmung fehlt“, sagte Mia Sophie Aldag. Entsprechend sind die Windwünsche bei ihrem Vorschoter für Dienstag: „Am liebsten so wenig, dass gar nichts mehr geht. In jedem Fall liegt uns wenig Wind mehr.“ Auf jeden Fall geht es nur noch um Gold oder Silber. Die drittplatzierten Aike Braje/Marie Luise Bark (Münster/Güstrow) sind schon zu weit weg, um in den Titelkampf einzugreifen.
Aus dem breiten Feld der Piraten haben sich zwei Mannschaften für den Titelkampf herauskristallisiert. Foto: segel-bilder.de
Open Windfoil
Den größten Schritt in Richtung Meisterschaft hat Jakob Ditzen noch am Sonntagabend unternommen. Seinem Protest gegen eine nichtstreichbare Frühstart-Disqualifikation im sechsten Rennen wurde von der Jury stattgegeben. Danach legte der Berliner Surfer auf der Regattabahn nach, fuhr weitere Siege ein. Die Surfer legten am Abend noch eine Sonderschicht ein, nutzten den guten Wind, um ein paar Wettfahrtausfälle aufzuholen. Nach vorerst 15 Wettfahrten mit drei Streichresultaten bringt Ditzen ausschließlich erste und zweite Plätze in die Wertung ein, führt deutlich vor seinem Clubkameraden Elias von Maydell und dem Kieler Meno Büchler. Sophia Meyer (Berlin) etabliert sich in der männlich dominierten Konkurrenz auf Platz fünf.
Jakob Ditzen legte nach einer erfolgreichen Protestverhandlung auch auf dem Wasser nach und surft Richtung Titel. Foto: Sascha Klahn
Text: Hermann Hell
 

Der Regatta-Plan:

 

GIDJM

Klassen: Optimist, ILCA 4, ILCA 6, Europe, Teeny, 29er, 420er, Pirat, Open Windfoil Youth.
  • Mittwoch, 10. August, und Donnerstag, 11. August: Vermessung.
  • Freitag, 12. August, bis Dienstag, 16. August: Wettfahrten
  • Dienstag, 16. August 16:00 Uhr: Siegerehrung
 

50 Jahre Olympia vor Kiel-Schilksee:

Klassen: Drachen (Ranglisten-Regatta/ 8 Wettfahrten), Flying Dutchman (IDM/ 7 Wettfahrten), Star (North European Championship/ 6 Wettfahrten), Tempest (WM/ 9 Wettfahrten).
  • Montag, 15. August: Vermessung:  Tempest
  • Dienstag, 16. August: Practice Race: Tempest
  • Mittwoch, 17. August: Vermessung: Star; Wettfahrten: Tempest – 11:00 Uhr erster Start
  • Donnerstag, 18. August: Wettfahrten: Tempest, Drachen
  • Freitag, 19. August: Wettfahrten: Tempest, Star, Drachen, Flying Dutchman; 18:00 Uhr: Eröffnungsfeier
  • Samstag, 20. August: Wettfahrten: Tempest, Star, Drachen, Flying Dutchman
  • Sonntag, 21. August: Wettfahrten: Tempest, Star, Drachen, Flying Dutchman – danach: Siegerehrungen
Streicher:
FD-IDM: ab fünf Wettfahrten ein Streicher;
Tempest-WM: ab fünf Wettfahrten ein Streicher, ab acht Wettfahrten zwei Streicher;
Drachen, Star: ab drei Wettfahrten ein Streicher.
 
Zur Eventwebseite
 
 
Website
Facebook
Link
Email
 
Kontakt:
Kieler Yacht-Club e.V.
Kiellinie 70, 24105 Kiel
 
Tel.: +49 (0) 431 850 23
Mail: 50jahreolympiakiel@kyc.de
Web: www.50jahreolympiakiel.de
 
 
 

 

GIDJM 2022 Emotionale Eröffnung für die Internationale Seglerjugend

GIDJM 2022 Emotionale Eröffnung für die Internationale Seglerjugend

Emotionale Eröffnung für die internationale Seglerjugend

Die GIDJM ist eröffnet. 800 Aktive aus 13 Nationen gehen ab morgen an den Start.
Die Seglerjugend aus Deutschland und zwölf weiteren Ländern ist bereit für den großen Auftritt auf historischem Revier. Mit einer stimmungsvollen Einlaufparade im sonnendurchfluteten Olympiazentrum von Schilksee haben über 800 Seglerinnen und Segler am Donnerstagabend die Gemeinsamen Internationalen Deutschen Jugendmeisterschaften (GIDJM) mit einem Fanfarensignal eröffnet. Zeit für ausschweifende Feierlichkeiten bestand allerdings nicht. Direkt im Anschluss an die Eröffnung, durch die Moderator Ralf Abratis gekonnt führte, ging es zu den Steuerleute-Besprechungen, und ab morgen um 11 Uhr wird es ernst. Dort, wo vor 50 Jahren die Medaillen der Olympischen Spiele von München/Kiel ausgesegelt wurden, werden bis Dienstag die deutschen Jugendtitel in neun offiziellen Meisterschaftsklassen vergeben.
Bereits seit dem vergangenen Wochenende ist das Olympiazentrum von Schilksee fest in jugendlicher Hand. Zur Strander Küz-Regatta segelten Optimisten, 29er, Ilca 4 und Ilca 6 ihr Warm-up für die GIDJM, seit Anfang der Woche sind nun die Athleten in den weiteren Klassen, 420er, Europe, Pirat, Teeny und die Surfer der Open Windfoil-Klasse in Schilksee eingetroffen und haben sich bei Trainings auf das nationale Saison-Highlight der Seglerjugend vorbereitet. Verstreut über die Kieler Außenförde bildeten sich die Trainingsgruppen, suchten Anfang der Woche die spärlichen Windfelder und fanden am Mittwoch und Donnerstag mit einer östlichen Brise und Thermik-Unterstützung beste Bedingungen, die auch zum Start in die Meisterschaften bestehen bleiben sollen.
Das Umsteiger-Testsegel-Angebot der Seglerjugend des DSV wurde begeistert angenommen Zwei Tage waren auch die 29er im Einsatz.
Auf sechs Bahnen wird in den kommenden fünf Tagen gesegelt werden. 27 Rennen sind zum Start am Freitag in acht Klassen geplant, da die Europes wegen der noch laufenden Jugend-Europameisterschaft erst mit einem Tag Verspätung in die GIDJM starten. Insgesamt sind 140 Wettfahrten terminiert.

Den Organisatoren der Meisterschaften bot sich von der Bühne im südlichen Hafen von Schilksee ein beeindruckendes Bild der internationalen Seglerjugend. Auf den Tribünenstufen hatten sich die Kader nach Nationen und Bundesländern versammelt, präsentierten sich im Dress ihres Landesverbandes bzw. mit ihren Nationalflaggen.

Gerwin Stöcken, Kiels Stadtrat für Soziales, Wohnen, Gesundheit und Sport, war begeistert von der Atmosphäre auf dem Areal im Olympiahafen. „Die Stimmung erinnert an 1972“, so Stöcken. Für ihn spannt sich mit der Veranstaltung nicht nur der Bogen aus der olympischen Vergangenheit in die Gegenwart, sondern auch in die Zukunft: „Wir möchten mit dieser Veranstaltung an die Olympischen Spiele 1972 erinnern und zeigen, dass Kiel auch heute bereit wäre, olympische Segelspiele auszurichten. In Kiel ist es vor acht Jahren der bisher einzige positive Bürgerentscheid für die Ausrichtung Olympischer Spiele gelungen. Leider hat es in Hamburg nicht geklappt.“ Den Teilnehmern der Deutschen Meisterschaften wünschte Gerwin Stöcken erfolgreiche Tage: „Ich hoffe, Ihr nehmt schöne Erinnerungen an Kiel mit und kommt häufiger wieder.“
Andrang bei den ILCA-Jollen.  Hier war die gesamt Flotte auf dem Wasser. Fotos: www.segel-bilder.de/DSV
Als Vorsitzender des Kieler Yacht-Clubs, der die Meisterschaften gemeinsam mit dem NRV Hamburg und dem VSaW Berlin ausrichtet, betonte Hauke Berndt vor allem auch den Einsatz der ehrenamtlichen Helfer: „Sie geben ihre Freizeit, um solche Regatten zu ermöglichen. Ohne euch hätten wir die Vielzahl an Regatten in den vergangenen Monaten nicht geschafft.“ Gerade einmal fünf Monate im Amt durfte Berndt bereits eine erfolgreiche Kieler Woche, weitere top-besetzte Regatten und nun die GIDJM gefolgt vom Olympia-Rivival in der kommenden Woche feiern.

Timo Haß, der im Februar 2023 nach zwölf Jahren als DSV-Jugendobmann satzungsgemäß ausscheidet, sprach zur Eröffnung vom einem Gänsehautgefühl: „Diese Momente bleiben vor allem in Erinnerung und entschädigen für all die Stunden, die man eingesetzt hat.“

Die gemeinsame Ausrichtung der Deutschen Jugendmeisterschaften in allen offiziellen Meisterschaftsklassen wird seit 1988 erst zum sechsten Mal ausgerichtet. Zum ersten Mal werden die GIDJM in Kiel ausgerichtet und erleben damit 50 Jahre nach den Olympischen Spielen von 1972 einen emotionalen Höhepunkt, der mit der Eröffnungsfeier schon mal stimmungsvoll eingeleitet wurde.

Text: Hermann Hell
Den Sambatrommeln folgend. Die Aktiven auf dem Weg vom olympischen Feuer zur Eröffnung auf der Bühne. Tim Haß (DSV-Präsidium), Martje Uecker (KYC-Geschäftsführerin) und der Vorsitzende des Kieler Yacht-Clubs, Hauke Berndt, marschieren vorweg.  
 

Der Regatta-Plan:

 

GIDJM

Klassen: Optimist, ILCA 4, ILCA 6, Europe, Teeny, 29er, 420er, Pirat, Open Windfoil Youth.
  • Mittwoch, 10. August, und Donnerstag, 11. August: Vermessung.
  • Freitag, 12. August, bis Dienstag, 16. August: Wettfahrten
 

50 Jahre Olympia vor Kiel-Schilksee:

Klassen: Drachen (Ranglisten-Regatta/ 8 Wettfahrten), Flying Dutchman (IDM/ 7 Wettfahrten), Star (North European Championship/ 6 Wettfahrten), Tempest (WM/ 9 Wettfahrten).
  • Montag, 15. August: Vermessung:  Tempest
  • Dienstag, 16. August: Practice Race: Tempest
  • Mittwoch, 17. August: Vermessung: Star; Wettfahrten: Tempest
  • Donnerstag, 18. August: Wettfahrten: Tempest, Star, Drachen
  • Freitag, 19. August: Wettfahrten: Tempest, Star, Drachen, Flying Dutchman
  • Samstag, 20. August: Wettfahrten: Tempest, Star, Drachen, Flying Dutchman
  • Sonntag, 21. August: Wettfahrten: Tempest, Star, Drachen, Flying Dutchman – danach: Siegerehrungen
Streicher:
FD-IDM: ab fünf Wettfahrten ein Streicher;
Tempest-WM: ab fünf Wettfahrten ein Streicher, ab acht Wettfahrten zwei Streicher;
Drachen, Star: ab drei Wettfahrten ein Streicher.
 
Zur Eventwebseite
 
 
Website
Facebook
Link
Email
 
Kontakt:
Kieler Yacht-Club e.V.
Kiellinie 70, 24105 Kiel
 
Tel.: +49 (0) 431 850 23
Mail: 50jahreolympiakiel@kyc.de
Web: www.50jahreolympiakiel.de
Pressesprecher:
Hermann Hell
Tel.: +49 (0) 172-260 9350

ab dem 11. August auch unter Tel.: +49 (0) 431 979 980 241
Mail: sfn-hell@gmx.de
 
 
Copyright © 2022 Point of Sailing Marketing GmbH, All rights reserved.
50 Jahre Olympia in Kiel & GIDJM 2022


 
50 Jahre Olympia X GIDJM

50 Jahre Olympia X GIDJM

KIELER ANGEBOTE FÜR DEN SEGEL-NACHWUCHS

1972 – 2022: Gemeinsame Internationale Deutsche Jugendmeisterschaften 2022

Kiel hält sich jung. Die 1233 gegründete, heutige schleswig-holsteinische Landeshauptstadt wird in diesem Jahr zum Zentrum des Segelnachwuchses. Auf die Young Europeans Sailing (YES) über Pfingsten (4. bis 6. Juni) folgen die Kieler Woche (18. bis 26. Juni) und im August der Höhepunkt des deutsche Segelnachwuchses, die Gemeinsamen Internationalen Deutschen Jugendmeisterschaften (GIDJM/10. bis 16. August). „Wir freuen uns auf den Segelnachwuchs und bieten einigen Klassen sogar dreimal die Möglichkeit, auf dem olympischen Revier vor Kiel anzutreten“, so Organisationsleiter Dirk Ramhorst (Kieler Yacht-Club). „Nachdem wir Pandemie-bedingt zwei Jahre etwas kürzertreten mussten, hoffen wir auf ein ganz besonderes Jahr 2022. Neben YES und der Kieler Woche komplettiert die GIDJM im Rahmen des 50-jährigen Jubiläums der Olympischen Segelregatten von 1972 unser umfassendes Angebot“, ergänzt der DSV-Vizepräsident für Olympisches Segeln und Nachwuchs-Leistungssport. Die Notice of Race für die GIDJM ist ab sofort veröffentlicht, das Meldeportal unter www.manage2sail.de geöffnet.

Die Gemeinsamen Internationalen Deutschen Jugendmeisterschaften und das Revival der olympischen Segelregatten von 1972, gebündelt im Olympia-Revier Kiel, verbinden im August 2022 die Zukunft des Segelsports mit der Historie und beenden gleichzeitig das große Kieler Segelfestival in diesem Jahr.

Gemeinsam mit den beiden anderen ehemaligen olympischen Austragungsorten München und Augsburg (Kanurennsport) wird Kiel nach 50 Jahren die Erinnerungen an die Olympischen Spiele von 1972 noch einmal mit Leben erfüllen. Und während sich bei den European Championships in München die Sportlerinnen und Sportler im Beachvolleyball, Kanu-Rennsport und Klettern, in der Leichtathletik, beim Radsport, Rudern, Turnen, Tischtennis sowie im Triathlon, Para-Rudern und Para-Kanu messen, steht in Kiel wie 1972 der Segelsport im Mittelpunkt. Den Auftakt machen im August die zwölf Nachwuchsklassen des Deutschen Segler-Verbandes, die vom 10. bis 16. August die 6. GIDJM austragen. Vom 17. bis 21. August folgen die Regatten der sechs olympischen Bootsklassen von 1972 – Drachen, FD, Finn, Soling, Star und Tempest.

Die 420er bilden den Unterbau für die olympische 470er-Klasse, die bei den Olympischen Spielen 2024 mixed gesegelt wird. Foto: S. Klahn/Kieler Woche

Geplant ist ein Segelfest der Extraklasse mit den Schwerpunkten Segelwelt, Jugend und Völkerverständigung. „Wir sind schon lange in den Vorbereitungen und werden mit über 300 ehrenamtlichen Mitarbeitenden vor Ort für die Aktiven und deren nachhaltiges Segelerlebnis im Einsatz sein“, so Ramhorst. Dazu werden allerdings noch ehrenamtliche Mitwirkende und auch mitveranstaltende Vereine gesucht. „Wer möchte, kann sich gern bei uns melden“, so der Organisationschef.

Die 6. GIDJM – nach dreimal vor Travemünde (1988, 2009 und 2017) und zweimal vor Ribnitz-Damgarten (2003 und 2013) – beginnt mit zwei Vermessungstagen. Es folgen fünf Wettfahrttage in den Klassen 29er, 420er, Cadet, ILCA 4 (Laser 4.7), ILCA 6 (Laser Radial), O’pen Skiff, Optimist, Pirat, Techno 293, Open Windfoil Youth und Teeny (einzige nicht internationale Klasse) sowie vier Wettfahrttage für die Europes, die direkt von ihrer Jugendeuropameisterschaft aus Blossin nach Kiel reisen. Die Katamaranklasse Nacra 15 ist mangels Interesse und Masse für die Jahre 2022 bis 2025 keine deutsche Jugendmeisterschaftsklasse mehr. Mit rund 900 Booten/Brettern und damit 1200 Aktiven rechnen die Veranstalter und der DSV. Dafür stehen sieben Bahnen zur Verfügung.

Die größte Flotte dürften mit Abstand die Optimisten stellen, gefolgt von ILCA 6, ILCA 4, 29er und 420er. Die Entwicklung in den Nachwuchsklassen sei dabei grundsätzlich stabil, so der DSV-Jugendobmann und DSV-Vizepräsident Timo Haß. „Die Zahlen bei Meisterschaften und in den Ranglisten bleiben weitgehend konstant, was bedeutet, dass ausreichend Nachwuchs gefunden wird, da ja nach oben altersbedingt Seglerinnen und Segler herauswachsen. Doch es gibt regionale Unterschiede beim Piraten mit den Schwerpunkten im Norden und NRW, im Teeny mit Schwerpunkt Norden und Berlin sowie im Cadet mit seiner Basis in Mecklenburg-Vorpommern. Der Optimist und die ILCA sind bundesweit vertreten, auch beim 29er geht der Trend in die Richtung einer Präsenz über die gesamte Republik. Beim 420er gibt es in einzelnen Bundesländern einen leichten Abschwung, der aber noch kein Trend ist. Surfen ist extrem vereins- und standortgebunden; hier gibt es einige Hotspots, aber leider nicht flächendeckend“, ordnet Haß die Jugendklassen ein.

Die Klassen ILCA 4 und ILCA 6 starteten 2017 bei der 5. GIDJM noch als Laser 4.7 und Laser Radial. Foto: okpress

Beobachtet wird die Entwicklung der O´pen Skiff-Klasse, die sich bisher in Deutschland nicht ausreichend durchsetzen konnte. „Der O’pen-Skiff ringt seit Jahren um den Status der Jugendmeisterschaftsklasse und ist im Kern nur noch in SH und NRW vertreten“, erklärt der DSV-Jugendobmann. Dynamisch sei die Entwicklung in den neuen Klassen Techno 293 und Open Windfoil. „Mit der Einführung des Foilens im Windsurfen hat diese Disziplin nochmal richtig Auftrieb erhalten, nachdem die Boards, die für Olympische Spiele bisher genutzt worden waren, von vielen als nicht attraktiv angesehen worden sind. Mit dem Techno 293 als Einstiegsklasse noch ohne Foilen, aber mit allem, was man benötigt, um Surfen vernünftig zu erlernen, und der Box-Rule Open Windfoil Youth haben wir den Trend aufgenommen und werden sicher deutlich steigende Zahlen sehen. Möglicherweise wird sich auch bei den Foilern eine Klasse in Zukunft durchsetzen, dann können wir flexibel reagieren und diese Klasse für die Jugendmeisterschaft auswählen“, so Haß mit Blick in die Zukunft. Und bei diesem Blick spielt die GIDJM eine große Rolle. Denn nach dem holprigen Beginn mit den GIDJM 1988, 2003 und 2009 ist jetzt ein fester Vier-Jahres-Rhythmus geplant.

„Wir sind uns mit allen beteiligten Gruppen einig, dass wir alle vier Jahre dieses Großereignis als Fest des Jugendsegelns durchführen wollen. Der Vier-Jahres-Rhythmus steht also, so dass 2026 die nächste GIDJM geplant ist“, ergänzt Haß. Die GIDJM in Kiel dürfte dafür sicherlich werben.

Der 29er ist die Nachwuchsklasse für den späteren Einstieg in die olympischen Klassen 49er und 49erFX. Foto: www.segel-bilder.de

Für die Veranstalter geht es nach der Siegerehrung des Nachwuchses ohne Pause mit den ehemaligen olympischen Klassen von 1972 weiter. Nachdem parallel zu den Jugendregatten bereits für Tempest und Finn die Vermessung oder ein Practice-Race auf dem Programm stehen, beginnen die beiden Klassen schon am Mittwoch, 17. August, mit der ersten Wettfahrt. Die Kielboote Drachen und Star greifen am Donnerstag, 18. August, ins Geschehen ein, bevor am Freitag, 19. August, auch FD und Soling an den Start gehen. Die Notice of Race für die Jubiläums-Regatten folgt Ende des Monats, dann wird auch das Meldeportal für die Revival-Regatten unter Manage2Sail freigeschaltet.

29er

420er

Cadet

Europe

ILCA (Laser)

 

O’pen Skiff

Optimist

Pirat

Techno 293

Open Windfoil Youth

Teeny

 

DER REGATTA-PLAN

GIDJM

Klassen

  • Optimist
  • Laser Radial
  • ILCA 4
  • Europe
  • Teeny
  • Cadet
  • O’pen Skiff
  • 29er
  • Nacra 15
  • 420er
  • Pirat
  • Techno 293
  • Open Windfoil Youth

Zeitplan:

  • Mittwoch, 10. August & Donnerstag, 11. August: Vermessung
  • Freitag, 12. August, bis Dienstag, 16. August: Wettfahrten
  • Dienstag, 16. August: Siegerehrung

50 Jahre Olympia vor Kiel:

Klassen

  • Drachen (Ranglisten-Regatta)
  • Flying Dutchman (IDM)
  • Finn Dinghy (EM und U23-EM)
  • Soling
  • Star (North European Championship)
  • Tempest (WM)

Zeitplan

  • Montag, 15. August: Vermessung –
    Finn und Tempest
  • Dienstag, 16. August: Vermessung – Finn; Practice Race: Tempest
  • Mittwoch, 17. August: Vermessung -Star; Wettfahrten: Finn und Tempest
  • Donnerstag, 18. August: Wettfahrten –
    Finn, Tempest, Star, Drachen
  • Freitag, 19. August: Wettfahrten –
    Finn, Tempest, Star, Drachen, Soling, Flying Dutchman.
  • Samstag, 20. August: Wettfahrten –
    Finn, Tempest, Star, Drachen, Soling, Flying Dutchman.
  • Sonntag, 21. August: Wettfahrten –
    Finn, Tempest, Star, Drachen, Soling, Flying Dutchman. – Siegerehrungen

Text: Hermann Hell
Bilder: Christian Beeck; Sascha Klahn; Otto Kasch

VFM Malcesine Termine 2022

VFM Malcesine Termine 2022

Hallo ,

die Saison 2022 steht vor der Tür und wir freuen uns, den Regattakalender und die Neuigkeiten der Segel- und Windsurfschule bekannt zu geben.

Den ersten Newsletter des Jahres schließen wir mit den Geschichten der neusten schönen Errungenschaften im Hause fraglia ab.

Viel Spaß beim Lesen.

Termine 2022:

Zonale ILCA und 29er zum Saisonstart am 27. März

Balardi Cup Moth 7.-8. Mai

Alpenpokal H-Boot  2.-4. Juni

Melges 24 Tour 10.-12. Juni

WASZP 12.-16. Juli

RS 21 Cup 29.-31. Juli

Euro Cup Esse 8,50  18.-20. August

69F Grand Prix 19. September – 1. Oktober

Internationaler Finn Cup  7.-9. Oktober

Techno293  15.-16. Oktober

 

2021 haben wir mehr als 700 Schülern die Welt des Segelns und Windsurfens näher gebracht, darunter Kindern aus Kursen und Privatunterricht für Erwachsene und Kinder; Es ist ein Erfolg, den wir bereit sind, auch im Jahr 2022 mit einigen Neuigkeiten und der konstanten Professionalität unserer Bundesausbilder zu wiederholen. Wir warten auf dich.

 

https://youtu.be/NS5kDfgz_Gw
Kiel: 50 Jahre Olympia & GIDJM 10.08. - 21.08.2022 KYC

Kiel: 50 Jahre Olympia & GIDJM 10.08. – 21.08.2022 KYC

 

Zukunft trifft auf Historie

Kiel feiert 50-jähriges Jubiläum der Olympischen Segelregatten von 1972: Fest des Segelsports in Schilksee – 13 Nachwuchsklassen und sechs ehemalige olympische Klassen am Start

Die Gemeinsamen Internationalen Deutsche Jugendmeisterschaften und das Revival der olympischen Segelregatten von 1972, gebündelt im Olympia-Revier Kiel, verbinden im August 2022 die Zukunft des Segelsports mit der Historie. Den Auftakt machen die 13 Nachwuchsklassen des Deutschen Segler-Verbandes, die vom 10. bis 16. August die 6. gemeinsame IDJM austragen. Vom 17. bis 21. August folgen die Regatten der sechs olympischen Bootsklassen von 1972 – Drachen, FD, Finn, Soling, Star und Tempest. Damit steigt zwei Monate nach der Kieler Woche (18. bis 26. Juni) das zweite Segelgroßereignis vor Kiel-Schilksee.
Die größte Flotte bei den Gemeinsamen Internationalen Deutschen Jugendmeisterschaften stellen die Optis. Hier bei der 5. GIDJM vor Travemünde.
 
„Wir freuen uns, im kommenden Jahr zwei echte Segelhöhepunkte bieten zu können, und erfahren vom DSV, der Stadt Kiel und den ehemaligen olympischen Klassen einen enormen Zuspruch“, so Organisationsleiter Dirk Ramhorst.

Zusammen mit den beiden anderen ehemaligen olympischen Austragungsorten München und Augsburg (Kanurennsport) möchte Kiel die Erinnerungen an die Olympischen Spiele von 1972 nach 50 Jahren noch einmal mit Leben erfüllen. Dazu legten die Stadt Kiel und der Kieler Yacht-Club ihr Konzept vor. Ziel: Ein Segelfest der Extraklasse mit den Schwerpunkten Segelwelt, Jugend und Völkerverständigung. „Kiel hat den Olympischen Spielen 1972 viel zu verdanken. Das ganze Organisationsteam freut sich auf das Revival im Olympia-Zentrum Schilksee und auf die Regatten auf dem olympischen Revier von 1972“, so Ramhorst. Und der auf dem Seglertag Ende November frisch gewählte DSV-Vizepräsident für Olympisches Segeln und Nachwuchs-Leistungssport ergänzt: „Wir möchten allen Teilnehmern ein unvergessliches Segelerlebnis bieten. Daher sind wir schon lange in den Vorbereitungen und werden mit über 300 ehrenamtlichen Mitarbeitenden vor Ort für die Aktiven und deren nachhaltiges Segelerlebnis im Einsatz sein.“
Der 29er ist die Nachwuchsklasse für den späteren Einstieg in die Olympischen Klassen 49er und 49erFX. (links) Die Klassen ILCA 4 und ILCA 6 starteten 2017 bei der 5. GIDJM noch als Laser 4.7 und Laser Radial. (rechts)
Den Auftakt machen die 13 Jugendmeisterschaftsklassen des Deutschen Segler-Verbandes. Zwei Vermessungstagen folgen fünf Wettfahrttage für die Seglerinnen und Segler in den Klassen 29er, 420er, Cadet, Europe, ILCA 4 (Laser 4.7), ILCA 6 (Laser Radial), Nacra 15, O’pen Skiff, Optimist, Pirat, Techno 293, Open Windfoil Youth und Teeny (einzige nicht internationale Klasse).

Mit zirka 900 Booten/Brettern und damit 1200 Aktiven rechnen die Veranstalter und der DSV. „Wir erwarten ein Riesenevent für die deutsche Seglerjugend. Es ist natürlich etwas Besonderes, wenn alle vier Jahre, bzw. dieses Mal nach fünf Jahren alle Jugendmeisterschafts-Klassen auf einem Revier zu einer gemeinsamen Jugendmeisterschaft zusammenkommen. Es geht darum, über den Tellerrand zu schauen, die anderen Bootsklassen näher kennenzulernen, alte Freundschaften wieder aufleben zu lassen und neue zu schließen. Für manche Geschwister ist es die Chance, gemeinsam auf einer Jugendmeisterschaft zu sein, obwohl sie in verschiedenen Bootsklassen segeln. Es ist eben ein besonderes Fest und eine besondere Meisterschaft“, freut sich DSV-Jugendobmann und DSV-Vizepräsident Timo Haß (Pöcking) auf die gemeinsame IDJM in Kiel.  Die größte Flotte dürften mit Abstand die Optimisten stellen, gefolgt von ILCA 6, 420er, ILCA 4 und 29er.
Die Teenys sind die einzige nationale Klasse am Start. Dahinter warten auf dem Foto schon die Optis.
Eine gemeinsame Eröffnungsfeier und eine gemeinsame Siegerehrung sollen im olympischen Revier von 1972 den würdigen Rahmen bilden. Neben den Wettfahrten um die Deutschen Jugendtitel auf dem Wasser ist zudem ein Landprogramm geplant.

Nach dreimal vor Travemünde (1988, 2009 und 2017) und zweimal in Ribnitz-Damgarten (2003 und 2013) findet die gemeinsame 6. IDJM nun erstmalig in Kiel statt. Diese gemeinsamen Meisterschaften der Jugendklassen sind alle vier Jahre geplant, in den Jahren dazwischen tragen die Klassen ihre Nachwuchsmeisterschaften getrennt aus. In die U19-Titelkämpfe können 2022 alle Jugendlichen des Jahresgangs 2004 und jünger eingreifen.

„Für die Seglerjugend ist die gemeinsame IDJM ein echter Höhepunkt, zumal quasi vor der Haustür des Verbandes, und die Kombination mit der 50-Jahr-Regatta ist etwas ganz Besonderes“, so Haß.
Eine etwas nassere Nachwuchsklasse: die O’pen Skiffs.
Für die Veranstalter geht es nach der Siegerehrung des Nachwuchses ohne Pause weiter. Nachdem parallel zu den Jugendregatten bereits für Tempest und Finn die Vermessung oder ein Practice-Race auf dem Programm stehen, beginnen die beiden Klassen schon am Mittwoch mit der ersten Wettfahrt. Die Kielboote Drachen und Star greifen am Donnerstag, 18. August, ins Geschehen ein, bevor auch FD und Soling am Freitag an den Start gehen. Am Sonntag, 21. August, ist dann die gemeinsame Siegerehrung für die fünf Klassen angesetzt.

Als Anreiz haben die einstigen olympischen Klassen die Kieler Revival-Veranstaltung mit weiteren Prädikaten aufgewertet. So hat die Tempest-Klasse die Weltmeisterschaft nach Kiel vergeben, die Finns ihre EM und Junioren-EM (U-23), die Flying Dutchman Klasse ihre Internationale Deutsche Meisterschaft, die Stare ihre Distrikt-Meisterschaft und die Drachen eine außerordentliche Ranglistenregatta. „Natürlich freuen wir uns, dass die Klassenvereinigungen mitziehen und die Jubiläumsregatta aufwerten“, so Ramhorst.
Übrigens: 1972 waren in Kiel noch zwei deutsche Teams am Start. Die DDR und die Bundesrepublik Deutschland gingen getrennt ins Rennen um die Medaillen. Insgesamt gewannen drei Crews für Gesamt-Deutschland Medaillen:
  • Im Drachen gewannen Paul Borowski/Karl-Heinz Thun/Konrad Weichert Silber für die DDR.
  • Im Star holten Willi Kuhweide/Karsten Meyer Bronze für die Bundesrepublik Deutschland.
  • Im FD gewannen Ullrich Libor/Peter Naumann Bronze für die Bundesrepublik Deutschland.
Text: Hermann Hell
Bilder: www.segel-bilder.de / Christian Beeck
 
 
Kontakt:
Kieler Yacht-Club e.V.
Kiellinie 70 – 24105 Kiel
Tel.: +49 (0) 431 85023
Mail: 50jahreolympiakiel@kyc.de
Webseite: www.kyc.de
Eventwebsite: www.50jahreolympiakiel.de
 
Website
Facebook
Instagram
Twitter
LinkedIn
XING
Email
 
Copyright © 2021 Point of Sailing Marketing GmbH, All rights reserved.
Alle Pressekontakte PoS

Contact:
Point of Sailing Marketing GmbH
Kiellinie 70
Kiel 24105
Germany