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Hochklassiges TW 2023 Regattaprogramm zum 125. jährigen Jubiläum des LYC

Hochklassiges TW 2023 Regattaprogramm zum 125. jährigen Jubiläum des LYC



Hochklassiges TW-Regattaprogramm zum Jubiläum des LYC           
Foto: segel-bilder.de
 

Spektakel an Rasanz und Hochklassigkeit

Foto: segel-bilder.de
 
In 2023 feiert der Lübecker Yacht-Club, der Hauptveranstalter der Travemünder Woche, seinen 125. Geburtstag. Passend zum Club-Jubiläum haben die Regattaverantwortlichen Jens Kath (Sportlicher Leiter), Anderl Denecke (Gesamt-Wettfahrtleiter) und Frank Schärffe (Geschäftsführer) für die Travemünder Woche (21. bis 30. Juli 2023) ein Renn-Spektakel zusammengestellt, das an Rasanz und Hochklassigkeit keinerlei Wünsche offen lässt. Höhepunkte sind die Weltmeisterschaften der Formula 18-Katamarane, die das größte Feld der 134. TW stellen dürften, sowie die Junioren-Weltmeisterschaften des olympischen Skiff-Nachwuchs im 49er und 49erFX. Die WM der J/22, die Europameisterschaft der O-Jollen, vier Deutsche Meisterschaften, Sailing Champions League und Segelbundesliga sowie weitere Klassen-Regatten runden das TW-Programm ab.

„Mit der Weltmeisterschaft der Formula 18 stand bereits seit langem ein spektakulärer Regatta-Höhepunkt für die Travemünder Woche fest. Die Kat-Klasse hat ein Großaufgebot von Teilnehmern mit über 160 Booten angekündigt“, freut sich Jens Kath. „Dass nun auch die beiden 49er-Klassen mit ihren Junioren-Weltmeisterschaften zugesagt haben, ist großartig. Wir werden Weltklasse-Segler sehen, die 2024 oder 2028 um Olympia-Medaillen wetteifern werden.“

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Auch Anderl Denecke ist begeistert, von dem Programm, das er gemeinsam mit seinen Wettfahrtleitungen auf den neun Bahnen meistern darf: „Die Lübecker Bucht bietet im Sommer perfekte Segelbedingungen – sowohl bei westlichen Winden als auch unter thermischen Bedingungen aus Ost. Damit konnten wir in den vergangenen Jahren stets ein volles Rennprogramm liefern. Zudem hat sich gezeigt, wie perfekt der Priwall Strand als Startrampe für Titelkämpfe genutzt werden kann. Dass nun die 49er-Klassen von hier in ihre Junioren-Weltmeisterschaften starten, bestätigt unser Konzept. Mit dem Mövenstein und dem Grünstrand für die Formula 18-Katamarane können wir weitere meisterschaftswürdige Areale an Land bieten. Und auch die weiteren Klassen auf der Tornadowiese oder im Passathafen finden perfekte Bedingungen für ihre Regatten zur TW.“

Die Organisation auf den neun Bahnen und den verschiedenen Veranstaltungsarealen an Land ist immer wieder eine Herausforderung. „Die Travemünder Woche ist ein Kraftakt für alle Helfer und eine große organisatorische Aufgabe. Denn wir müssen die temporäre Infrastruktur extra für die Veranstaltungstage errichten. Daher sind wir sehr froh, dass die Stadt Lübeck die Bedeutung der Travemünder Woche besonders hervorhebt und in ihr Tourismuskonzept und ihre Vermarktung aufnimmt“, so Frank Schärffe.

Das Umfeld der Veranstaltung lockt zahlreiche „Wiederholungstäter“ zur TW. Das Liga-Segeln ist ständiger Gast in der Lübecker Bucht. In 2022 wurde hier erstmals die Sailing Champions League (SCL) auf einem deutschen Revier entschieden. Mit einem Qualifier ist die SCL auch zur 134. TW wieder dabei. Und die Segelbundesliga wird in ihrem elften Jahr zum neunten Mal einen Spieltag vor Travemünde austragen.

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Erst in 2019 ermittelten die deutschen Seesegler ihre Deutschen Meister zur Travemünder Woche, jetzt sind sie mit der wichtigsten nationalen Regatta der Yachten wieder da. An den ersten vier TW-Tagen wird sich zeigen, welche deutschen Mannschaften die beste Performance für die zwei Wochen später vor Kiel beginnende Weltmeisterschaft mitbringen. In der zweiten TW-Hälfte ermitteln dann die Zweier-Crews auf den Yachten ihre nationalen Meister in der Kategorie Offshore Double Hand.

Fest im Programm der schönsten Regattawoche der Welt sind auch die J/22 und O-Jollen etabliert. Für die J/22 hat es dabei Tradition, dass sie eine Meisterschaft in Travemünde platzieren, die O-Jollen pushen dagegen ihre sonst reguläre Ranglisten-Regatta zur Europameisterschaft hoch.

Mit den Regatten für Finn Dinghy, Hobie 16, Kielzugvogel, Korsar und Trias werden vor allem Segler aus Deutschland angesprochen. In den internationalen Kalender ist dagegen die Regatta der 12-Fuß-Dinghys integriert. Als Station der George Cockshott Trophy reiht sich Lübeck ein in den illustren Kreis von Ausrichtern aus Monaco oder Portofino. Zuletzt war Travemünde 2019 Teil der Trophy.

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Ganz junge Teilnehmer der Travemünder Woche sind die Kite-Foiler, die fliegenden Wassersportler unterm Drachenschirm. In 2022 wurden hier die Deutschen Meister in der olympischen Disziplin Formula Kite ermittelt. Die Teilnehmer waren so begeistert, dass sie nun wieder dabei sein wollen – auch diesmal mit ihrer Deutschen Meisterschaft.

Damit wird die Travemünder Woche einmal mehr ihren hohen Ansprüchen gerecht, beweist sich als perfektes Meisterschaftsrevier und spannt an den neun Regattatagen den Bogen über das gesamte Spektrum des Segelsports – von traditionellen Dinghys hin zu den modernsten Entwicklungen des Wassersports, vom Individual- bis zum Teamsport, von den ambitionierten Olympia-Aspiranten auf rasanten Skiffs bis hin zu den erfahrenen Salzbuckeln auf den seegehenden Yachten. 
„Wir haben ein spannendes Programm für das kommende Jahr, das jetzt zu über 90 Prozent steht. Ein paar Änderungen können sich noch ergeben. Zum TW-Empfang zur boot in Düsseldorf am 22. Januar wird das endgültige Programm vorgestellt“, sagt Jens Kath.


Bildunterschriften von oben:

Die Formula 18-Katamarane werden zur Weltmeisterschaft im Rahmen der Travemünder Woche für spektakuläre Bilder sorgen. Foto: segel-bilder.de


TW-Geschäftsführer Frank Schärffe und Sportdirektor Jens Kath stemmen mit ihren Helfern ein Mammutprogramm auf dem Wasser und an Land. Foto: segel-bilder.de

Gesamt-Wettfahrtleiter Anderl Denecke wird mit seinen Teams auf neun Bahnen in der Lübecker Bucht agieren. Foto: segel-bilder.de

Die seegehenden Yachten kehren mit ihrer Deutschen Meisterschaft an die Trave-Mündung zurück. Foto: segel-bilder.de

Den Kite-Foilern hat ihre Regatta-Premiere zur TW in 2022 so gut gefallen, dass sie auch 2023 wieder über die Lübecker Bucht fliegen wollen. Foto: segel-bilder.de
 
Regattaprogramm zur 134. Travemünder Woche

Weltmeisterschaften
24. bis 28. Juli: WM der Formula 18 (Mövenstein und Grünstrand)
24. bis 28. Juli: Junioren-WM der 49er (Priwall Strand)
24. bis 28. Juli: Junioren-WM der 49erFX (Priwall Strand)
27. bis 30. Juli: WM der J/22 (Tornadowiese/Leuchtenfeld)

Europameisterschaft
26. bis 29. Juli: EM der O-Jollen (Passathafen)

Internationale Deutsche Meisterschaften
22. bis 25. Juli: IDM der ORC-Seesegler (Passathafen)
22. bis 25. Juli: IDM der Drachen (Passathafen)
27. bis 30. Juli: IDM Offshore Double Hand (Passathafen)
27. bis 30. Juli: IDM Formula Kite (Priwall Strand)

Liga-Segeln
22. bis 25. Juli: Qualifier Sailing Champions League (Tornadowiese)
28. bis 30. Juli: 1. und 2. Segelbundesliga (Tornadowiese)

Ranglisten-Regatten
22. bis 24. Juli: George Cockshott Trophy der 12′-Dinghy (Tornadowiese)
22. bis 25. Juli: Trias (Tornadowiese)
22. bis 25. Juli: Finn Dinghy (Mövenstein)
22. bis 25. Juli: Hobie 16 (Priwall Strand)
26. bis 29. Juli: Kielzugvogel (Passathafen)
27. bis 29. Juli: Korsar (Tornadowiese)

Seesegeln
29. bis 30. Juli: Mittelstrecke (Passathafen)

 
 
 
 
 
 

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NRV Team gewinnt Champions League Titel

NRV Team gewinnt Champions League Titel

Champions League Titel und zweiter Bundesliga Spieltagsieg in Folge 

Der Norddeutsche Regatta Verein segelt sich in Siegeslaune: Innerhalb von nur zwei Wochen erobert der NRV als erster Hamburger Verein den Champions League Titel und segelt sich zurück in eine Favoritenrolle für den Meistertitel in der Segelbundesliga.


Der erste Champions League Titel für den Norddeutschen Regatta Verein: Das NRV Team um Stuermann David Chapman überzeugt sensationell vor Travemünde. ©segel-bilder.de/TW


Hamburg, 1. August 2022. Das NRV Bundesligateam, Rekordmeister der Deutschen Segelbundesliga, ist auch in der Saison 2022 wieder vorne dabei. Nach einem zunächst verhaltenen Saisonstart liegt das Bundesligateam des renommierten Segelclubs mit zwei gewonnen Spieltagen nun wieder auf Platz 2 der Tabelle.
 

In die eigenen Analen trug sich das NRV Bundesligateam kurz zuvor mit seinem Gewinn der Sailing Champions League ein. Zum allerersten Mal gelang es dem Verein, den Meistertitel aller nationalen Meister nach Hamburg zu holen -aus über  20 Nationen, darunter sogar Australien und Neuseeland.

Mit überragender Leistung ersegelte sich das Team in Travemünde über die Vorläufe die Favoritenrolle und ging als erstplatzierter in die Finalrennen. Über insgesamt vier Rennen sorgte der NRV dann nochmal für Spannung bis zum Schluss: Erst im allerletzten Lauf und auf den allerletzten Metern machte das Team den Titel klar.

Von Anfang an hatte das Team um Steuermann David Chapman hervorragende Leistungen aufs Parkett des Sailing Champions League Finale im Rahmen der Travemünder Woche gelegt. Am Ende des ersten Tages lagen die NRV Bundesligateam Spitzensegler David Chapman, Luisa Krüger, Anastacia Winkel (NRV Olympic Team), Leon Passlack und Florian Thoelen auf Platz 2 punktgleich hinter den ersten, dem finnischen Team des  Åländska Segelsällskapet. Am zweiten Tag übernahmen sie die Führung und verteidigten diese auch am dritten Tag; für den Finaltag wurde es dann nochmal spannend:

Anders als bei der Segelbundesliga kennt die Sailing Champions League eine Finale der besten vier: wer in vier Rennen als erstes zwei Siege hat, gewinnt. Das NRV Team hatte zwar den besonderen Vorteil, dass sie ihren ersten Platz als Siegpunkt mit in diese Wertung nehmen konnten, aber einen zweiter Sieg muss man dann erstmal schaffen, schließlich segeln hier nur noch die allerbesten gegeneinander. Entsprechend spannend wurde es:

Rennen 1: Frühstart, Rennen 2, inklusive verpatzen Genakermanöver: Platz 4, Rennen 3 immerhin Platz 3. Alle anderen Clubs hatten nun auch jeweils eine ersten Platz eingefahren – und so kam es auf dieses eine letzte vierte Rennen an. 

Die letzte Luvtonne rundeten sie noch als 2, dann entschieden sich die führenden Finnen, nicht den NRV zu decken, sondern das dahinter liegende dritte Boot – die Chance für das NRV Team. Und tatsächlich: mit nur einer knappen Bootslänge Vorsprung geht das NRV Bundesligateam über die Linie! – Unglaublich – der erste Champions League Sieg in der Geschichte des NRV Bundesligateams!

Nach fünf Bundesligatiteln und einem zweiten Platz im Champions League Finale in St. Moritz nun also der erste Champions League Sieg für den NRV.

NRV Clubmanager Klaus Lahme war live dabei, bei diesem überaus sehenswerten Herzschlagfinale: „Ich bin wirklich stolz auf die Leistung unserer Travemünde Segler – sensationell! Aber ich bin auch besonders stolz auf unser gesamtes Bundesligateam. Dieser Sieg gehört dem gesamten Team!“

Entsprechend beflügelt segelte das Team dann – wieder in Travemünde – von Freitag bis Sonntag beim dritten Spieltag der Segelbundesligasaison 2022: Diesmal in der Besetzung Tobias Schadewaldt (Steuermann), Daniel Reichart, Florian Weser und Klaas Höpcke, überzeugte das NRV Team in quasi „gewohnter“ Manier und sicherte sich souverän Platz 1.

In der Tabelle der Segelbundesligasaison liegt der NRV  – nachdem er vor zwei Wochen bereits den Spieltag in Kiel gewonnen hatte – nun auf Platz 2 gefolgt von einem weitere Hamburger Verein – dem Mühlenberger Segel Club.

Nach einer kurzen Hochsommerpause geht die Saison am zweiten Septemberwochenende mit dem vierten Spieltag vom 9. bis 10 September in Warnemünder weiter.

 

Mehr Infos zur Segelbundesliga: deutsche-segelbundesliga

Mehr Infos zur Sailing Champions League: sailing-championsleague

Mehr Infos zum NRV: Norddeutscher Regatta Verein

Mehr Infos zum NRV Segelbundesliga Team: NRV Bundesliga Team (alle News zum Team am Ende der Seite)

Mehr Bilder Segelbundesliga: konzeptwerft-smugmug


Text: Sina Wolf / NRV – frei für journalistische Zwecke 
Bild: Sven Jürgensen / NRV  – frei für journalistische Zwecke 






    

 
  
  

Norddeutscher Regatta Verein
Vorsitzender: Tobias König
Schöne Aussicht 37
22085 Hamburg
Deutschland

presse@nrv.de

Travemünder Woche 2022 Highnoon vor der Nordermole

Travermünder Woche 2022 Highnoon vor der Nordermole

Highnoon vor der Nordermole

Die 133. Travemünder Woche feierte mit dem Finale der Sailing Champions League am vierten Regattatag einen Höhepunkt, wie er besser nicht hätte inszeniert werden können. Die vier Finalisten lieferten sich ein Rennen auf Augenhöhe bis zum letzten Zieldurchgang: Mit einer Bootslänge Vorsprung zog schließlich der NRV Hamburg durchs Ziel, die Vierer-Crew hüpfte auf dem Boot und feierte den ersten Titelgewinn in der Königsklasse für den deutschen Rekordmeister im Liga-Segeln. Eine klare Sache war dagegen der Gewinn des deutschen Meistertitels im Finn für den Berliner Fabian Lemmel. Dazu setzten die Katamaran-Klassen ihre internationalen Meisterschaften fort – sowie die Folkeboote ihre deutsche Bestenermittlung.

Besser geht es wohl nicht: Die Sailing Champions League schaffte in der Vorrunde satte 68 Rennen, um vier Teams aus vier Nationen für das Final Four zu ermitteln. Und dort lieferten die Mannschaften von den Aland-Inseln (Finnland), aus Roskilde (Dänemark) und dem Bodensee (Schweiz) dem Vorrunden-Sieger aus Hamburg einen harten Kampf. Erst im letzten aller möglichen Rennen rettete sich der NRV mit David Chapman, Luisa Krüger, Florian Thoelen und Leon Passlack schließlich als Sieger ins Ziel und schrie bei einem Freudentanz an Bord seine Erlösung und Freude heraus. Nachdem der Hamburger Club in den vergangenen Jahren den Triumph ein paar Mal knapp verpasst hatte, war die Freude nun umso größer. „Es ist unglaublich emotional. Heute wird groß gefeiert“, so Florian Thoelen. Der Hamburger Sieg war auch von Land aus gut zu beobachten. Denn die Regattabahn hatte die Wettfahrtleitung dicht unter Land gelegt und viele Zuschauer fanden sich auf der Nordermole ein.

Erlösung pur gab es auch nach der deutschen Titelentscheidung bei den Finn Dinghys. „Endlich hat es geklappt. Da habe ich lange genug drauf hingearbeitet!“ Fabian Lemmel freute sich über den gelungenen Meisterschaftscoup bei den Finn-Dinghys. In der Vergangenheit hat es der 52-Jährige immer mal wieder auf das Podium geschafft, aber der Titelgewinn blieb ihm bisher verwehrt. Diesmal aber war ihm die Konkurrenz nicht gewachsen.

„Ich hatte ein gutes Setup, habe zur Deutschen Meisterschaft noch mal ein neues Segel bekommen. Damit hatte ich den perfekten Trimm. Körperlich habe ich das Jahr über viel getan – mit Rudern, Radfahren und Segeln“, so der Berliner. Diese Intensivvorbereitung mündete in eine Meisterschaftsperformance, der kein Konkurrent gewachsen war – bei allen Windbedingungen. Auch Titelverteidiger Thomas Schmid konnte nach einer Frühstart-Disqualifikation in der zweiten Wettfahrt nicht mehr angreifen: „Ich musste nach dem Frühstart konservativ segeln. Das entspricht nicht meinem Naturell. Aber man muss auch sagen, Fabian war einfach besser.“ Immerhin schaffte der Weltmeister von 1988 mit zwei starken Tagen zum Abschluss noch den Sprung auf Platz zwei und verdrängte damit den Dänen Otto Strandvig auf den Bronze-Platz. Ein dickes Lob gab es von Thomas Schmid für das Revier: „Wirklich sehr empfehlenswert. Wir hatten alles, was das Herz beglückt.“

Bei den weiteren Meisterschaftsentscheidungen steuern zwei Hobie-Klassen auf den finalen Tag ihrer Europameisterschaften am Mittwoch zu – mit der Chance auf zwei komplette Nationen-Podeste: ein deutsches bei den Hobie 14 und ein italienisches bei den Hobie Dragoon.

Auf dem Ein-Personen-Katamaran Hobie 14 zeigt die Bosauerin Tanja Rindt der vorrangig männlichen Konkurrenz nach neun von zwölf Wettfahrten das Heck. „Es macht Spaß und ist ein tolles Revier. Heute war mir fast zu viel Wind, da ich eher zu den leichteren Seglern gehöre. Aber es hat trotzdem ganz gut geklappt.“ Für die 50-Jährige ist allein der Start zur EM ein Sieg. Vor zwei Jahren hatte sie sich bei einem Fahrradunfall einen Komplett-Muskelabriss des Oberschenkels zugezogen und in den vergangenen eineinhalb Jahren erst einmal wieder richtig laufen lernen müssen. „Hobie bin ich erst in diesem Jahr wieder bei zwei Regatten gesegelt“, so Tanja Rindt. Das Gefühl für den kleinen Kat ist aber wieder voll da. Vor dem Abschlusstag hat die Führende beste Chance auf die Goldmedaille vor Friedhelm Weller (Dümmer) und André Hauschke (Zülpich).

Das kleine Feld von nur neun Nachwuchs-Katamaranen Hobie Dragoon ist eine Zwei-Nationen-Gesellschaft von Italienern und Belgiern. Klar Führende sind hier Leonardo Vascellari/Gaia Bernedetta Frau (Italien).

WM-Halbzeit feiern die Formula 16. Und das Bild an der Spitze entspricht den Erwartungen. Die Franzosen dominieren das Geschehen, waren diejenigen, die auch bei den stärkeren Winden am Dienstag problemlos über den Kurs kamen. „Es war sehr anspruchsvoll heute. Für uns war es zu viel. Wir wollten keinen Bruch riskieren“, berichtete Thomas König, Presseverantwortlicher der deutschen Klassenvereinigung. „Aber die Franzosen an der Spitze verstehen ihr Handwerk. Am aktuellen Klassement wird sich nach meiner Einschätzung nicht mehr viel ändern.“ Das bedeutet: Die Franzosen Thomas Proust/Clement Martineau, Emmanuel le Chapelier/Eric le Boudedec sowie Michel Kermarec/Fanny Merelle können den Champagner schon mal kaltstellen.

Zwei Tage haben auch noch die Folkeboote vor sich, bevor die besten Deutschen feststehen. Der Kampf um den nationalen Titel ist allerdings heftig umstritten. Zwischenzeitlich haben sich die Berliner um Andreas Blank an die Spitze des Klassements gesetzt.


Bildunterschriften von oben:

Die Finns beendeten mit einem anspruchsvollen Abschlusstag ihre Deutsche Meisterschaft. Foto: segel-bilder.de

Erstmals gelang dem deutschen Rekordmeister im Liga-Segeln, dem NRV Hamburg, der Sieg in der Königsklasse, der Sailing Champions League. Foto: segel-bilder.de

Der Berliner Fabian Lemmel war der Mann der Finn-Meisterschaft. Souverän gewann er den Titel. Foto: segel-bilder.de


Thomas Proust/Clement Martineau zeigen mit einer starken Serie, wie sicher sie den F16-Kat im Griff haben. Foto: segel-bilder.de
 


NRV Hamburg siegt im Herzschlagfinale

Spannender hätte das Finale der Sailing Champions League im Rahmen der Travemünder Woche wohl kaum enden können. Nach der souveräner Vorstellung und dem klaren Sieg in der Vorrunde zog der NRV Hamburg mit einem Punkt ins Finale der Top-Vier ein. Ein weiterer Punkt hätte im Final Four zum Sieg gereicht. Doch die Hamburger um Steuermann David Chapman machten es spannend. Durch einen Frühstart im ersten Rennen verpasste das Team die Chance auf einen schnellen Gesamtsieg. Stattdessen ersegelten alle drei Konkurrenten ebenfalls einen Punkt in den weiteren Rennen. Erst im letzten der vier möglichen Finalrennen fiel die Entscheidung – doch noch zugunsten des NRV-Teams.

Hätte das Team aus Litauen nicht abgesagt, wäre der NRV gar nicht beim Finale der Sailing Champions League (SCL) gestartet, da sich das Team nicht vorab qualifiziert hatte. Mit einer Wild Card ausgestattet nutzten die Hamburger die Chance und setzten sich schon an Tag zwei an die Spitze des Feldes. Danach schien alles auf einen klaren Sieg der Hamburger hinauszulaufen. Doch die Champions League hat ihre eigenen Gesetze, das Final Four eine besondere Dramatik, und plötzlich war alles auf Null gesetzt.

„Wir dachten, das wird eine entspannte Nummer im Finale, da wir die Vorrunde ja so gut waren“, erzählte Florian Thoelen vom NRV-Team. Nach einem Frühstart des Teams im ersten Finalrennen und einem Sieg der Finnen waren die Karten jedoch neu gemischt. Auch im zweiten Rennen kam es zu keiner Entscheidung. Der Punkt ging an Dänemark. Somit hatten im dritten Rennen des Finals gleich drei Mannschaften die Chance auf den Sieg: der NRV, Finnland und Dänemark. Doch die Spannung war noch nicht hoch genug gedreht. Auch die Schweizer setzten ihren Sieg und machten damit das Final Four im vieten Rennen zum Showdown für alle Teams.

Als der Startschuss zum vierten Rennen fiel, war alles offen. Der NRV Hamburg, der Schweizer Regattaclub Bodensee, der Roskilde Sejlklub aus Dänemark und der finnische Verein Ålandska Segelsällskapet hatten jeweils ihre Chance zum Match-Punkt. Und es hätte nicht spannender sein können. Der NRV wählte nach dem Start die rechte Seite des Kurses, kam an der Luvmarke in der Top-Position an und schien auf dem Vorm-Wind-Kurs zu enteilen. Doch erst spät setzte Steuermann Chapman die Halse, steuerte im spitzen Winkel auf das Gate zu, bekam Druck und lief aus dem Ruder. Mit viel Mühe und flatterndem Gennaker schafften es die Hamburger noch um die Tonne. Doch an der zweiten Luvmarke waren sie gemeinsam mit den Dänen nur noch Verfolger. Die führenden Finnen standen jedoch vor dem Problem, wen sie absichern sollten. Sie entschieden sich für die Dänen, entließen die Hamburger auf die andere Kursseite – und wurden bestraft. Mit tiefem Gennaker-Kurs steuerte Chapman auf das Ziel zu, setzte sich direkt vor die Finnen und feierte mit dem Sieg den ersten Triumph für den NRV in der Champions League. Dahinter feierten sich Finnland, Dänemark und die Schweiz ein.

„Auf dem Downwind-Kurs haben sich die Dänen und Finnen gegenseitig abgedeckt, sodass wir auf der anderen Seite durchziehen konnten“, erklärte NRV-Steuermann Chapman, „das war Glück, aber verdientes Glück.“ Für den gebürtigen Australier ist es der zweite Finalsieg in der Champions League, aber der erste mit dem NRV-Team. „Dieser Sieg ist noch spezieller als der erste mit Sydney. Das war hochspannend. Wir sind mit einem Mixed-Team an den Start gegangen, mussten aber nach zwei Tagen Olympia-Seglerin Anastasiya Winkel durch Leon Passlack ersetzen, weil Anastasiya als Sportsoldatin zum Dienst abberufen wurde“, sagte er und freute sich darauf, am Abend den Sieg mit seinem Team zu feiern.

Sein Team vom NRV war froh, Chapman beim Champions-League-Finale an der Pinne gehabt zu haben. „Wir waren schon mal sehr dicht dran am Sieg in St. Moritz, sind dann aber Zweiter geworden, weil David Chapman für Australien gesegelt ist und uns das Ganze weggenommen hat. Diesmal hatten wir das Glück, dass er bei uns im Team war. Und wir haben es vollbracht. Wir hatten uns eigentlich nicht qualifiziert für die Champions League, aber sind dann noch zwei Tage vorher reingerutscht und mit einer Wild Card gestartet. Dadurch haben wir unser Team so zusammengewürfelt. Da bei uns im NRV aber alle auf einem guten Niveau segeln, ist das nicht ins Gewicht gefallen“, sagte Florian Thoelen, zweifacher Meister in der J/70.

„Liga-Erfinder“ Oliver Schwall und Organisator des Champions-League-Finales in Travemünde war mit der Premiere des SCL-Finals in Deutschland zufrieden: „Das war ein großartiges Finale. Mehr Drama geht nicht. Das Format, die Tage in Travemünde – alles war sehr inspirierend, wir haben es genossen. Es war allerbeste Werbung für den Segelsport, auch für das Ligasegeln in anderen Ländern.“ Ab Freitag geht es bei der Travemünder Woche mit der Bundesliga in die nächste Liga-Runde.

Bildunterschriften (von oben):

Jubel bei David Chapman, Fabian Thoelen, Leon Passlack und Luisa Krüger: In einem Herzschlagfinale sicherte sich der NRV den Champions League Titel. Foto: segel-bilder.de

Schreckmoment im alles entscheidenden Rennen: Mit einem Sonnenschuss setzte der NRV die Führung aufs Spiel, rettete sich aber noch ins Gate und schließlich als Sieger ins Ziel. Foto: segel-bilder.de

 
Ergebnisse

Sämtliche Ergebnisse der Travemünder Woche sind über das Portal Manage2sail zu bekommen. Die Ergebnisse der Champions League sind unter sapsailing.com abrufbar.

 
Tagesprogramm der 133. Travemünder Woche

Mittwoch, 27. Juli
11:00 Uhr, Bahn Bravo: EM-Quali Hobie 16 Open
11:00 Uhr, Bahn Charlie: WM Formula 16, EM Hobie 14, EM Hobie Dragoon
11:00 Uhr, Bahn Delta: WM Yngling, Deutsche Bestenermittlung Folkeboot
12:00 Uhr, Bahn Foxtrott: Regatta Kielzugvogel
12:00 Uhr, Travepromenade: Volksbank Rotspon Cup von Bürgermeister Jan Lindenau gegen Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack
17:00 Uhr, Travepromenade: Trave Races der Formula 16
17.00 Uhr, Stadtwerke Lübeck Bühne an der Nordermole: Lübecker Shantychor Möwenschiet
19:15 Uhr, Stadtwerke Lübeck Bühne an der Nordermole: Rudolf Rock & die Schocker
19:30 Uhr, Bühne an der Sailors Bay auf dem Priwall: Jasmin Antic & Support
20:00 Uhr, Travepromenade: Illumination der Viermastbark Passat
20:30 Uhr, Ballsaal Atlantic Grand Hotel: Cubana Classica

 
Akkreditierung zum Pressebereich

Zur Travemünder Woche 2022 stellen wir Ihnen wieder unseren Pressebereich zur Verfügung. Journalisten, die über die Travemünder Woche berichten wollen, erhalten Informationen über unsere Webseite (www.travemuender-woche.de) über unseren Newsletter, zu dem Sie sich per Email (media@travemuender-woche.de, Stichwort: Newsletter) anmelden können. Zudem gibt es ein Fotoangebot auf unserer Presseseite.

 
 
 
 
Travemünder Woche 2022 Hobie 16 EM

Travemünder Woche 2022 Hobie 16 EM


Mit voller Kraft ins Renngeschehen

Glückliche Gesichter zum Start in das Wettfahrtgeschehen der Travemünder Woche: Ein leichter, aber gut segelbarer Wind bestimmte das Wetterszenario am Sonnabend und ermöglichte auf vier Regattabahnen ein volles Programm sowie am späten Nachmittag den ersten Auftritt der Trave Races, der Showrennen in der Trave. Als fleißige Arbeitsbienen zeigten sich die Jugendlichen auf ihren Hobie-Katamaranen. Für ihre Europameisterschafts-Wertung fuhren sie bereits fünf Rennen ein. Die J/22 schafften zu ihren German Open ebenso wie die Seesegler drei Wettfahrten. Und die Finns segelten zwei offizielle Wertungen ein, bevor eine kleine Delegation von zwölf Jollen noch in der Trave vor Publikum ihr Können zeigte.

Der Seebahn gebührt traditionell der erste Startschuss der Travemünder Woche. Und Wettfahrtleiter Uwe Wenzel hatte rechtzeitig seine Flotten auf die Bahn beordert, um die Yachten nach den Wertungsgruppen ORC und Yardstick auf Kurs gehen zu lassen. „Der Wind war zum ersten Start zwar etwas weniger als erwartet, aber konstant. Und im Laufe des Tages wurde es immer besser.“

Dieser Gefühlslage konnte sich Henning Tebbe, Steuermann an Bord der „Patent 4“, nicht anschließen. Zur Warnemünder Woche triumphierte die Crew gerade bei der Deutschen Meisterschaft, jetzt aber zeigte sie nicht ihr volles Potenzial: „Die Manöver waren okay, der Bootsspeed war gut, aber taktisch war es schlecht. Schon die Starts liefen nicht gut, und auch auf der Bahn haben wir einige Fehlentscheidungen getroffen“, so Tebbe. Mit drei zweiten Plätzen kam die „Patent 4“ von Eigner Jürgen Klinghardt (Lübecker YC) sogar noch besser aus dem Tag als erwartet und bläst für den Sonntag, der bereits den Abschluss der Up-and-Down-Wettfahrten bildet, zum Angriff auf die führende „Adamas“ von Jan Peters (SVH Lübeck). „Natürlich, wollen wir besser segeln. Wir wissen ja, woran es gelegen hat“, so Tebbe. In der Yardstick-Gruppe führt die „Havanna“ von Michael Kruse (Grömitzer SC) das kleine Feld an.

Ebenfalls auf der seewärtigen Bahn tragen die J/22 ihre German Open, die inoffizielle Deutsche Meisterschaft, aus. Und die deutsche Instanz in der Klasse ist die Crew um Reiner Brockerhoff. Vor Travemünde hat der Duisburger bereits Erfolge auf nationaler und internationaler Ebene eingefahren und strebt nun dem German-Open-Titel entgegen. Mit den Platzierungen 1, 2, 1 ist sein Vorsprung von einem Punkt allerdings nur hauchdünn vor Holger Schmitt vom Lohheider See.

Bei der Jugend-Europameisterschaft der Hobie-16-Katamarane zeigt sich eine deutliche Dominanz des italienischen Nachwuchses. Im Feld der 14 Teams stehen acht Duos in Grün-Weiß-Rot an der Spitze mit Gianmarco Gini/Elisa Mustacchi in der Führung. Die deutschen Crews starten bei der Jugend nur ohne Gennaker und damit nicht in der EM-Wertung.

Bei der Internationalen Deutschen Meisterschaft der Finn-Dinghys jagt die deutsche Flotte nach Tag eins einen Dänen. Otto Strandvig hat nach den Plätzen eins und zwei den Berliner Fabian Lemmel als ersten Verfolger im Nacken. „Im ersten Rennen hat mich ein starker Dreher auf der falschen Seite erwischt, aber das zweite lief dann ganz nach meinem Geschmack“, so der DM-Dritte des Vorjahres nach den Platzierungen 7 und 1.

Lemmel durfte am Abend zudem noch den Sieg im Trave Races feiern. Sowohl im Halbfinale als auch in der Entscheidung setzte er sich souverän durch. Vor allem auf den Vormwindkursen zeigte er mit kraftvoller Technik an der Schot, was das Pumpen an Geschwindigkeitsschub bringt.

In Lauerstellung der Finn-DM liegen die weiteren deutschen Titelfavoriten. Thomas Schmid (Hamburg) und André Budzien (Schwerin) kassierten jeweils eine Frühstart-Disqualifikation, dürfen sich im weiteren Verlauf des Titelkampfes keinen Ausrutscher mehr erlauben.


Bildunterschriften von oben:
Die Finns lieferten am ersten Tag ein doppeltes Programm ab. Nach zwei Wettfahrten für die DM-Wertung ging es für zwölf Segler noch bei den trave Races weiter. Foto: segel-bilder.de

Den Seeseglern gebührt zur Travemünder Woche der erste Startschuss. Sie segelten drei Wettfahrten auf dem Up-and-Down-Kurs. Foto: segel-bilder.de

Fleißig war die Hobie-Jugend mit fünf Wettfahrten am ersten Tag der Europameisterschaft. Foto: segel-bilder.de
 


Deutsch-finnisches Duell in der Champions League

Das Liga-Segeln ist zurück bei der Traveünder Woche – und das nicht nur mit der Ersten und Zweiten Bundesliga, sondern auch mit der Sailing Champions League (SLC). Erstmals wird das Finale der Königsklasse in Deutschland ausgetragen. 36 Teams aus 19 Nationen segeln bis Dienstag, um den Sieg. Sechs Mannschaften aus Deutschland treten an. Nach den ersten vier Rennen hat sich ein harter Spitzenkampf zwischen dem NRV aus Hamburg und dem für Finnland startenden Team von den Aland-Insel entwickelt.

Zum Auftakt des hochkarätigen Champion-League-Finales freuten sich die Aktiven über geradezu ideale Wetterbedingungen mit leichtem Wind aus westlichen Richtungen. Direkt vor dem Travemünder Kurstrand ließen sich die Rennen auch gut von Land aus verfolgen. Jeweils neun Boote treten pro Wettfahrt gegeneinander an, sodass es an den Tonnen für Liga-Verhältnisse mitunter eng wird. Auch zwischen den Wettfahrten geht es bei den fliegenden Wechseln der Crews auf dem Wasser actionreich zu. Per Schlauchboot werden die Teams für das nächste Rennen auf die Regattabahn gebracht. Dann ist schnelles Handeln gefragt: Übersteigen auf das jeweilige Boot, Vereinsflagge am Heck befestigen, Segel ausrichten und sich direkt für den Start in Position bringen.

Durchgehend erfolgreich segelte das Team vom Verein Åländska Segelsällskapet: Dreimal passierten die Finnen die Ziellinie als Erstes, einmal als Zweites. Punktgleich nach vier Rennen waren die Hamburger vom deutschen Rekordmeister NRV. Zwischenzeitlich hatte das Team um Skipper David Chapman zwar einen Frühstart in der Liste, der wurde aber nach Überprüfung der Startprotokolle korrigiert.
Schon vor dem ersten Start sah Carsten Kemmling, Steuermann des Teams vom WV Hemelingen (WVH), beim Champions-League-Finale die deutschen Crews in einer starken Position. „Das Niveau hier im Finale ist hoch, und die internationale Konkurrenz ist für uns schwer einschätzbar. Unser Ziel ist es, unter die ersten Vier zu kommen, die den Sieg unter sich ausmachen“, so der für Bremen startende Hamburger. Dass so viele junge Teams antreten, sieht er als positives Zeichen für die Bundesliga.

Die Tatsache, dass in der Champions League in den Rennen neun Boote – und nicht nur sechs wie in der Bundesliga – gegeneinander antreten, mache es für die Aktiven etwas anspruchsvoller, meint Kemmling. „An der Luvtonne wird dadurch es enger. Außerdem gilt es, mehr Boote im Blick zu behalten.“ Besonders schön, sei bei der Travemünder Veranstaltung die Publikumsnähe durch den Regattakurs direkt vor dem Kurstrand.

Einen guten Einstieg in die SCL fand der Lübecker Yacht-Club (LYC), das als Gastgeber eine Wild Card für das Finale bekommen hat. So sind die Lübecker in dieser Saison zwar nicht in der Bundesliga am Start, wohl aber beim Finale der Sailing Champions League. „Wir haben uns in diesem Jahr aus der Bundesliga abgemeldet, weil wir den Bereich gerade erst wieder mit Jüngeren aufbauen. Auch hier beim Finale setzen wir auf den Nachwuchs“, erklärt Maximilian Gebhard, Team-Manager der Liga-Mannschaft des LYC. Für die Crew rund um den 21-jährigen Steuermann Henrik von Seck ist das SCL-Finale das Saisonhighlight. Bestmöglich abzuschneiden, sei das Ziel. Der vermeintliche Heimvorteil hätte aber durchaus seine Schattenseiten. „Dadurch, dass wir hier zu Hause sind, laufen auch andere Verpflichtungen nebenbei weiter. So musste Henrik zum Beispiel noch zur Uni. Wenn wir anderswo starten, nehmen wir uns vorab schon ein paar Tage frei und können uns so ganz auf die Regatta fokussieren“, erläutert Gebhard. Zum Abschluss des Tages kassierte die Lübecker noch ein paar schwächere Ergebnisse und liegen vor dem zweiten Tag auf Rang 30.


Bildunterschriften (von oben):

Mit den Kursen dicht unter Land waren die Wettfahrten der Sailing Champions League gut vom Publikum zu verfolgen. Foto: segel-bilder.de

Mit neun Booten am Start ist das Feld der Champions League deutlich enger gestaffelt als in der Bundesliga. Foto: segel-bilder.de

 
Sonntagsprogramm der 133. Travemünder Woche

Sonntag, 24. Juli
11:00 Uhr, Media Race Course: Sailing Champions League
11:00 Uhr, Seebahn: Up-and-Down-Regatta der seegehenden Schiffe, German Open der J/22
11:00 Uhr, Bahn Bravo: EM Hobie 16 Jugend
11:00 Uhr, Bahn Foxtrott: IDM der Finn Dinghy
11:00 Uhr, Bahn Delta: NDM Dyas
12:00 Uhr, Bahn Bravo: EM Hobie 16 Master, Hobie 16 Spi
12:00 Uhr, Bahn Charlie: EM Hobie 14, EM Hobie Dragoon
12.00 Uhr, Stadtwerke Lübeck Bühne an der Nordermole: 8 to the bar
14:00 Uhr, Stadtwerke Stand an der Travepromenade: Tanz der Movement Family
17:00 Uhr, Travepromenade: Trave Races der Hobie Dragoon
18:00 Uhr, Stadtwerke Lübeck Bühne an der Nordermole: United 4
19:00 Uhr, Ballsaal Atlantic Grand Hotel: Los Sonaderos
19:30 Uhr, Bühne an der Sailors Bay auf dem Priwall: Second take extended
20:00 Uhr, Travepromenade: Brazilian Beatz Band
20:00 Uhr, Travepromenade: Illumination der Viermastbark Passat

 
 
 
 
 
 
boot-Direktor Petros Michelidakis freute sich über die Übersendung des Plakats und ist schon gespannt auf die Regatten zur 133. Travemünder Woche. Foto: Messe Düsseldorf

133. Travemünder Woche Plakat Farbprächtiges Katamaran Szene

        
Farbprächtige Katamaran-Szene ziert das TW-Plakat


Ein individuelles Plakat für die jeweilige Travemünder Woche gehört zu der Segel- und Festivalwoche wie die Meisterschaften auf dem Wasser und das Unterhaltungsprogramm an Land. Zu diesem Jahr stehen die Hobie-Katamarane im Fokus des Plakat-Designs.

Die Gestaltung des Plakats liegt seit über 20 Jahren in den künstlerischen Händen von Lübecks Maritim-Malerin Frauke Klatt. Als Mitglied des Lübecker Yacht-Clubs ist es Frauke Klatt ein Anliegen, den Segelsport auf dem Travemünder Woche Plakat ins beste Licht zu rücken. So setzt sie in den Plakaten auch jeweils die spektakulären Meisterschaften des Jahres in Szene. Zur 133. Travemünder Woche (22. bis 31. Juli 2022) haben es Frauke Klatt besonders die Hobies angetan. Bei ihren Multi-Europeans wird die bunte Katamaran-Szene nicht nur mit den EM-Titelentscheidungen in fünf Disziplinen, sondern auch mit ihren farbenprächtigen Segeln die Blicke auf sich ziehen. Den engen Wettstreit zwischen den Kats hat Frauke Klatt auf dem Plakat-Design bereits eingefangen. Der EM-Entscheidungen im Sommer werden das Plakat-Geschehen Wirklichkeit werden lassen.

Traditionell geht das erste Plakat der Travemünder Woche an den treuesten Partner der Segel- und Festivalwoche – an die boot in Düsseldorf. Nach der Corona-bedingten Absage der Wassersportausstellung im Januar gab es nun statt der Übergabe auf dem TW-Empfang zur boot eine Übergabe per beiderseitiger Videobotschaft. TW-Geschäftsführer Frank Schärffe und Sportdirektor Jens Kath übersandten das druckfrische Plakat nach Düsseldorf. boot-Direktor Petros Michelidakis freute sich über das Kunstwerk und blickt bereits gespannt auf den Sommer.

„Gern hätten wir das Plakat in Düsseldorf übergeben und uns mit unseren Partnern von der boot getroffen. Jetzt freuen wir uns, wenn Petros mit seinem Team im Sommer nach Travemünde kommt“, sagte Frank Schärffe. Sportdirektor Jens Kath kündigte dafür spannende Regatten an: „Das bunte Plakat zur diesjährigen Travemünder Woche passt zum Programm. Es ist ein bunter Mix für Alt und Jung, für schnelle und langsame, für traditionelle und moderne Klassen. Neben den Europameisterschaften der Hobies bieten wir die WM der Formula 16 und vier Deutsche Meisterschaften an. Und mit den Surfern der iQ-Foil-Klasse sowie den Kite-Foilern haben wir zwei olympische Klassen im Programm.“

Die Antwort auf die Übersendung des Plakats kam prompt aus Düsseldorf. „Wir werden sehr viele internationale, schöne Regatten erleben können. Wir freuen uns riesig darauf und die Segler sicherlich auch“, sagte Petros Michelidakis und nahm das Plakat gern entgegen: „Liebe Frauke, vielen Dank. Hast Du toll gemacht!“



Bildunterschrift: boot-Direktor Petros Michelidakis freute sich über die Übersendung des Plakats und ist schon gespannt auf die Regatten zur 133. Travemünder Woche. Foto: Messe Düsseldorf

 
Segelprogramm zur Travemünder Woche 2022

Meisterschaften:
25.-28. Juli: Weltmeisterschaft Formula-16-Katamarane
23.-25. Juli: Europameisterschaft Hobie 16 Youth
24.-25. Juli: Europameisterschaft Hobie 16 Masters
24.-25. Juli: Europameisterschaft Hobie 16 Open Spi
28.-31. Juli: Europameisterschaft Hobie 16 Open
24.-27. Juli: Europameisterschaft Hobie 14
24.-27. Juli: Europameisterschaft Hobie Dragoon
26.-30. Juli: International Games iQ-Foil-Surfer
23.-26. Juli: Europa-Cup Trias
23.-26. Juli: Int. Deutsche Meisterschaft Finn Dinghy
25.-28. Juli: Int. Deutsche Meisterschaft Folkeboot
28.-30. Juli: Int. Deutsche Meisterschaft Dyas
28.-31. Juli: Int. Deutsche Meisterschaft Formula Kite
24.-25. Juli: Norddeutsche Meisterschaft Dyas
23.-25. Juli: German Open J/22

Ranglistenregatten:
27.-30. Juli: Kielzugvögel
28.-30. Juli: O-Jollen
28.-31. Juli: Formula-18-Katamarane
28.-31. Juli: A-Cats

Liga-Segeln:
23.-26. Juli: Finale Sailing Champions League
29.-31. Juli: 1. und 2. Segelbundesliga

Seesegeln:
23.-24. Juli: ORC und Yardstick Up & Down
28.-29. Juli: ORC und Yardstick Langstrecke
30.-31. Juli: ORC und Yardstick Mittelstrecke

 
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Travemünder Woche gGmbH
Roeckstraße 54
D – 23568 Lübeck
Telefon: 0451- 61 32 92 77
www.travemuender-woche.de

Pressesprecher:
Ralf Abratis
Telefon: 0173-4111265
Email: media@travemuender-woche.de
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Sailing Champions League 04.12.2017

04.12.2017

Die SAILING Champions League Saison beginnt im nächsten Jahr mit Act 1 in Porto Cervo auf Sardinien (31.05. – 03.06.2018). Hier treffen die besten 32 Segelclubs der ersten Gruppe aufeinander. Anfang August folgen dann die Qualifikations-Rennen für die zweite Gruppe bei Act 2 in St. Petersburg, Russland, bevor beim Finale in St. Moritz der „Beste Segelclub des Jahres“ gekürt wird. Für das Finale in St. Moritz (30.08. – 02.09.2018) qualifizieren sich jeweils die besten 15 Teams von Act 1 und Act 2.

Deutsche Clubs für SAILING Champions League 2018 qualifiziert

In Porto Cervo, St. Petersburg und St. Moritz kämpfen im nächsten Jahr 66 Clubs aus 17 Ländern um den Titel „Bester Segelclub des Jahres 2018“

Hamburg, 4. Dezember 2017 – Die SAILING Champions League Saison beginnt im nächsten Jahr mit Act 1 in Porto Cervo auf Sardinien (31.05. – 03.06.2018). Hier treffen die besten 32 Segelclubs der ersten Gruppe aufeinander. Anfang August folgen dann die Qualifikations-Rennen für die zweite Gruppe bei Act 2 in St. Petersburg, Russland, bevor beim Finale in St. Moritz der „Beste Segelclub des Jahres“ gekürt wird. Für das Finale in St. Moritz (30.08. – 02.09.2018) qualifizieren sich jeweils die besten 15 Teams von Act 1 und Act 2.

Bei der SAILING Champions League, dem Wettbewerb der besten Segel-Clubs auf internationaler Ebene, dürfen nur die Besten der nationalen Segelligen teilnehmen: Die vier besten Clubs der jeweiligen nationalen Liga. In der Deutschen Segel-Bundesliga sind das der Norddeutsche Regatta Verein (Deutscher Meister 2017) aus Hamburg, Deutscher Touring Yacht-Club aus München, Segel- und Motorboot Club Überlingen vom Bodensee und Wassersport-Verein Hemelingen aus Bremen. Diese Clubs werden bei der SAILING Champions League 2018 für Deutschland an den Start gehen.

Bei den viertägigen Segel-Events kämpfen die europäischen Top-Clubs um die Qualifikation für das Finale und den Titel „Bester Segelclub des Jahres 2018“. Natürlich wird der italienische Yacht Club Costa Smeralda als Titelverteidiger auch beim Finale auf dem St. Moritzer See dabei sein. Die Rennen werden im Fleet-Race-Modus auf acht Booten der One-Design-Klasse J/70 gesegelt. An vier Tagen finden jeweils 60 kurze, publikumsnahe Rennen statt.

Unter den Teilnehmern sind hochkarätige Teams, wie der Cape Crow Yacht Club (Schwedischer Meister 2016, Gewinner Nord Stream Race 2017), der Kongelig Dansk Yachtclub aus Dänemark, der englische Royal Ocean Racing Club und Lord of the Sail – Asia aus Russland.

2017: Eine Saison voller Herausforderungen

Bei der diesjährigen Saison der SAILING Champions League wurde den Teams alles abverlangt: Neben Act 1 in St. Petersburg mit innerstädtischen Rennen auf der Neva, bei denen die Teams mit der starken Strömung zu kämpfen hatten, wurde beim zweiten Qualifikations-Event (Act 2) in St. Moritz bei Temperaturen um den Gefrierpunkt und schwachen Winden um die besten Positionen gesegelt. Danach lieferte sich beim Finale in Porto Cervo (22.- 24.9.2017) die europäische Segelelite drei Tage lang bei Starkwind und Sonnenschein spannende Rennen. Bei bis zu 20 Knoten Wind mussten die Teams vor Sardinien noch einmal alles geben. Am Ende konnte der gastgebende Yacht Club Costa Smeralda das SAILING Champions League Finale 2017 verdient gewinnen. Der russische Club Ost Legal Sailing wurde Zweiter, vor Société Nautique de Genève aus der Schweiz.

Video Review SAILING Champions League 2017
SAILING Champions League
Gerald Gebhardt
Phone: +49 40 226 316 4-64
E-Mail: press@sailing-championsleague.com
Web: sailing-championsleague.com
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Sailing Champions League 24.09.2017

Hamburg – Porto Cervo, 24. September 2017.
Yacht Club Costa Smeralda gewinnt SAILING Champions League – Deutsche Teams auf vorderen Plätzen

Drei Tage lang haben die besten europäischen Segelclubs in Porto Cervo um die begehrte silberne Meisterschale für den „Besten Yacht-Club des Jahres“ gekämpft. Am Ende hat der gastgebende Yacht Club Costa Smeralda das Audi SAILING Champions League Finale verdient vor dem russischen Club Ost Legal Sailing und Société Nautique de Genève aus der Schweiz gewonnen. Der Norddeutsche Regatta Verein liegt auf Platz 6, punktgleich mit dem Verein Seglerhaus am Wannsee ( 7. Platz).

Audi SAILING Champions League Finale 2017:

Yacht Club Costa Smeralda gewinnt SAILING Champions League vor Ost Legal Sailing und Société Nautique de Genève

Hamburg – Porto Cervo, 24. September 2017. Die besten 32 Segelclubs aus ganz Europa lieferten sich drei Tage lang bei idealen Bedingungen 48 spannende Rennen und kämpften um die begehrte silberne Meisterschale für den „Besten Yacht-Club des Jahres“. Bei bis zu 20 Knoten Wind mussten die Teams am entscheidenden letzten Tag noch einmal alles geben. Am Ende hat der gastgebende Yacht Club Costa Smeralda das Audi SAILING Champions League Finale verdient gewonnen. Der russische Club Ost Legal Sailing wird Zweiter, vor Société Nautique de Genève aus der Schweiz.

Das Team vom Yacht Club Costa Smeralda (YCCS) dominierte die Final-Rennen von Anfang an und überzeugte mit 6 ersten Plätzen und vier zweiten Plätzen in insgesamt 12 gesegelten Rennen. In ihrem letzten Wettkampf (Flight 12, Race 2) reichte dem italienischen Team ein zweiter Platz, um sich frühzeitig den Meistertitel zu sichern (28 Punkte). Federico Michetti vom YCCS erklärt: „Die Auszeichnung Bester Yacht-Club des Jahres 2017´ ist eine große Ehre für uns. Es war ein fantastisches Regatta-Wochenende mit Flavio Favini als Steuermann und Branko Brcin sowie Luca Faravelli. Zusammen haben wir einen tollen Saisonabschluss geschafft.“

Mit zwei Siegen und einem zweiten Platz beendete das russische Team von Ost Legal Sailing (Vladimir Lipavsky – Andrej Kochnev – Egor Larionov – Nikolay Kornev) die Rennen am heutigen Tag und sicherte sich den zweiten Platz in der Gesamtwertung.

Das Schweizer Team vom Club Société Nautique de Genève (Guillaume Girod – Marc Stern – Nicolas Kauffmann – Mathieu Fischer) liegt auf dem dritten Platz. (36 Punkte).

NRV und VSAW auf vorderen Plätzen

Der Norddeutscher Regatta Verein (Tobias Schadewaldt – Florian Spalteholz – Niklas v. Meyerinck – Florian Weser) konnte sich nach schwachen Ergebnissen am ersten Tag deutlich steigern und liegt in der Gesamtwertung auf Platz 6, dicht gefolgt vom Verein Seglerhaus am Wannsee (Jan Jasper Wagner – Elias Rothe – Yannek Wloch – Julian Bergemann). Die Berliner vom VSAW haben sich am letzten Tag mit zwei Siege auf den 7. Platz nach vorne gekämpft, punktgleich mit dem NRV (beide 40 Punkte).

Der Lindauer Segler-Club (
Veit Hemmeter – Fabian Gielen – Martin Hastenkamp – Yannick Netzband) profitierte zwar am ersten Tag von den Leichtwindbedingungen, insgesamt reichte es aber nur zum 12. Platz.

Der Vorjahres-Sieger Deutscher Touring Yacht-Club
 (Maximilian Weiss – Luis Tarabochia – Dominik Müller – Marco Tarabochia) musste sich in diesem Jahr mit einem 23. Platz zufrieden geben. Vielleicht fehlte dem jungen Team, das gerade erfolgreich am Nord Stream Race teilgenommen hat, einfach die nötige Vorbereitungszeit.

Bei der Preisverleihung betonte Riccardo Bonadeo, Kommodore vom gastgebenden YCCS: „Die Audi SAILING Champions League ist ein ganz besonderer Saison-Abschluss in unserem 50. Jubiläumsjahr. Ich möchte mich bei allen 32 Teams, die aus ganz Europa zu uns gekommen sind, für die spannenden Rennen bedanken. Mein besonderer Glückwunsch geht natürlich an unser Team vom Yacht Club Costa Smeralda.“

Insgesamt nehmen 32 Segelclubs aus 14 Ländern am diesjährigen Audi SAILING Champions League-Finale teil. Sie haben sich bei den Vorentscheidungen SAILING Champions League Act 1 in St. Petersburg (11.-13.8.) und Act 2 in St. Moritz (1.-3.9.) für das Finale qualifiziert.

Alle Ergebnisse finden Sie hier: www.sailing-championsleague.com.