So sah es zur Travemünder Woche 2010: Zu den Finals der Open traten die 16er mit ihren „Tequila“-Segeln an und leuchteten in der Lübecker Bucht. Foto: segel-bilder.de
Hobie-Comeback zur Travemünder Woche
Nachdem die Hobie-Katamarane in den vergangenen zwölf Jahren mit ihren Europameisterschaften auf Revieren im Mittelmeer, Atlantik und auf der Nordsee gastierten, kehren die Multi Europeans nun wieder nach Deutschland zurück. Die Travemünder Woche (22. bis 31. Juli) hat den Zuschlag erhalten, die europäischen Titelträger in den Klassen Hobie Dragoon (Nachwuchs), Hobie 14 (Ein-Personen-Kat) und Hobie 16 (Zwei-Personen-Kat) zu ermitteln.
2021 fiel der EM-Titelreigen der Hobies bei den Titelkämpfen in Spanien wegen der Pandemie-bedingt geringeren Beteiligung etwas kleiner aus, nun sollen wieder Europameisterschaften in der offenen Klasse, der Jugend, der Masters und der Spi-Klasse bei den 16ern, sowie der Hobie 14 und der Dragoon ausgesegelt werden. Travemünde ist für die Hobie-Klassen dabei ein bekanntes Revier. 2010 gastierten die 16er bereits mit ihren Multi Europeans in der Lübecker Bucht, 2013 waren die Hobie Tiger, Wildcat, Dragoon und Hobie 14 mit ihren Worlds bei der TW. Bei ihrem neuerlichen Auftritt ist für die Hobies aber doch alles neu. Statt Grünstrand und Mövenstein heißt es für sie nun, am Priwall Aufstellung zu nehmen. Nach den Umbauten der Strandpromenade auf Travemünder Seite und des Priwall-Areals ist der Umzug auf die andere Seite der Trave perfekt für die EM-Teilnehmer.
In einer Video-Schalte erläuterte TW-Sportdirektor Jens Kath dem Vorstand der europäischen Klassenvereinigung, Klassenpräsidentin Caterina Degli Uberti (Italien) und Vizepräsidentin Nina Martinussen (Dänemark), sowie dem stellvertretenden Vorsitzenden der deutschen Hobie-KV Christoph Beinlich die Infrastruktur am Strand und rund um den Passat-Hafen.
Die weitläufige Sandfläche an der Trave-Mündung hat sich bereits zur vergangenen TW bei der Organisation des Mammutfeldes der EM der ILCA 4 mit fast 400 Booten bewährt. Für die Hobies ist das Ablegen und Anlanden im seichten Wasser sowie das Abstellen der Boote auf dem Strand ein großes Plus gegenüber dem Grünstrand-Areal. Zudem bietet die Beach Bay am Hafen vielfältige Möglichkeiten der abendlichen Unterhaltung, und das Camping-Areal ist fußläufig zu erreichen.
Klassenpräsidentin Uberti zeigte sich beeindruckt von dem veränderten Gesicht Travemündes, das sie zuletzt in 2010 kennengelernt hatte: „Das Areal auf dem Priwall war damals wenig attraktiv. Ich bin überrascht, wie es jetzt aussieht. Ich glaube, das werden schöne Tage in Travemünde zu den Multi Europeans.“
Das gilt auch für das Publikum. Die Hobies werden zur 133. Travemünder Woche an allen Tagen für ein buntes Bild auf dem Priwall sorgen. Die farbenfrohen Segel am Strand sowie das Ein- und Auslaufen sind von Priwall- und Travemünder Seite bestens zu beobachten. Und wenn die Pandemie-Bestimmungen es erlauben, dann sollen auch die Trave-Races wieder laufen – die Showrennen in der Trave, bei denen sich auch die Hobies vor Publikum zeigen können.
Gemäß des üblichen Ablaufs zu den Multi-Europeans werden zum Einstieg in die TW die Europameister der Jugend (23. bis 25. Juli), Masters (24./25. Juli) und in der Spi-Klasse (24./25. Juli) der Hobie 16 gekürt. Die Top-Platzierten haben hier die Chance, sich für die Finalläufe der offenen Titelkämpfe zu qualifizieren. Für die Finals sind zudem die Top-Teams der Rangliste gesetzt, weitere Crews können noch über die zweitägige Qualifikation einen Platz im Feld der Finals ergattern, die vom 28. bis 31. Juli ausgetragen werden. Die Hobie 14 (23. bis 25. Juli) starten ebenfalls mit den ersten TW-Tagen in ihre dreitägige EM, die Dragoons werden sich während der Woche (28. bis 31. Juli) in den Meisterschaftsreigen einreihen.
Die Regattabahn Bravo liegt für die 16er-Katamarane vor der Mecklenburger Küste. Die 14er werden nah am Priwall auf Bahn Charlie segeln, und die Jugendlichen der Dragoon-Klasse gehen auf Bahn Golf vor dem Brodtner Ufer auf den Kurs.
Mit den Worlds gastierten die Hobie 14 vor neun Jahren in Travemünde, nun kommen sie zu den Europeans zurück. Foto: segel-bilder.de
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