Neuer Einhand-Performance-Kat K3X

Modernes 16-Fuß-Modell mit Decksweeper-Großsegel und Gennaker zur boot

Eine Weltpremiere für Katamaransegler, die am liebsten besonders schnell, aber allein übers Wasser rauschen, kommt nach Düsseldorf: Die TOPCAT GmbH aus Inning am Ammersee zeigt auf der internationalen Wassersportmesse boot (20. bis 28. Januar) erstmals ihr neues Modell K3X. Der 4,92 Meter (16 Fuß) lange und 2,44 Meter breite GFK-Katamaran mit computeroptimierter Rumpfform, großer Segelfläche von 33 Quadratmetern und effizienten Trimmeinrichtungen zielt auf Einhandsegler mit Performance- und Regattaambitionen. Er kostet 14.900 Euro und wird in der Halle 15 auf dem Stand G58 am Durchgang zu Halle 14 zu sehen sein.

„Wir wollen unter Beibehaltung der bekannten und beliebten Einfachheit unserer schwertlosen Boote eine neue Performance-Klasse schaffen, die dem fortgeschrittenen Einhandsegler zu einem sehr attraktiven Preis-Leistungsverhältnis eine echte Alternative bietet“, erklärt TOPCAT-Geschäftsführer Pablo Walden. Erstmals werde es keine Basisvariante „Classic“ geben. Für Segelschulen und Bootsvermietungen sowie Freizeitsegler, die auch zu zweit los wollen, wurde das abgespeckte Modell „Streamcut“ mit Groß- und Vorsegel sowie optionalem Rollgennaker geschaffen, das 12.000 Euro kostet.

Mit dem Nachfolger des erfolgreichen K3 geht der größte deutsche Katamaranhersteller konsequent seinen Weg weiter, die Modellpalette von 15 Fuß bis 18 Fuß zu modernisieren. Bereits im Sommer wurde der 4,50 Meter (15 Fuß) lange K4X vorgestellt, dem erstmals computergestützte Strömungssimulationen (CFD) der Rumpfform vorausging. Der U-förmige Spant (vormals V) hat sich auch beim K3X genauso durchgesetzt wie ein negativer Steven (Wavepiercer, der die Wellen durchschneidet, statt drüber zu „holpern“) und eine Verbreiterung im oberen Bereich. Diese sogenannten Chines erzeugen dynamischen Auftrieb und beugen damit der Kentergefahr durch Stecker vor. Die gesamte Rumpfentwicklung wurde mit einem Innovationsgutschein des Bayrischen Staatsministeriums für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie belohnt.

Das Rumpfvolumen des Topcat K3X ist auf ein durchschnittliches Crewgewicht von einer Person einschließlich Ausrüstung optimiert und deckt tolerant die typische Bandbreite unterschiedlich schwerer Seglerinnen und Segler ab. Der Abstand zwischen Vorder- und Achterbeam wurde verkürzt. Das längere Vorschiff und der nach hinten verlagerte Schwerpunkt bescheren einen ruhigeren Geradeauslauf. Das Design spielt seine Vorteile vor allem auch beim Wenden aus, weil das mit erheblich mehr Volumen ausgestattete Unterwasserschiff nicht so tief eintaucht und leichter „auf dem Teller“ dreht.

Auf den ersten Blick fällt am 8,20 Meter hohen K3X-Mast (wie K2, statt 7,60 Meter beim K3) das neuartige, 15,3 Quadratmeter messende Pentex-Großsegel ins Auge. Es wurde lang und schmal als Decksweeper geschnitten, das heißt es reicht in der vorderen Hälfte bis aufs Trampolin hinunter. Das vergrößert nicht nur die Fläche mit einem günstigen, weil niedrigen Druckpunkt, sondern verringert zugleich den Druckausgleich zwischen Luv- und Leeseite des Segels im Bereich des Unterlieks. Der schmale Schnitt erlaubt, es bei zunehmendem Wind länger voll zu fahren. Getestet wird in 2018 ein teilbarer Mast, der einen Autodachtransport statt Trailer ermöglichen würde und das Winterlager vereinfacht.

Bei zunehmender Brise kann das Groß künftig je nach Druckbedarf mit einem effizienteren Cunningham auch im Trapez stehend getrimmt werden. Der Vorliekstrecker wird durch einen Ring am Trapez geführt, der sich dadurch immer nah am Segler befindet. Das spart kräftezehrende Arbeit mit der Großschot und unterstreicht die Regattatauglichkeit. Ein weiteres Plus sind der kugelgelagerte Traveller und eine achtfach übersetzte Großschot mit „Harken“-Blöcken.

Als Einhand-Kat verzichtet der K3X wie sein Vorgänger auf eine Fock und hat einen 17,7 Quadratmeter großen Gennaker mit Bergesystem, der höher als zuvor am Mast angeschlagen ist. Der Solosegler kann die Trapezlänge im Trapez stehend verändern und sich so schnell auf einen Kurswechsel und damit seinen Positionswechsel von Am-Wind- auf Vorwind-Kurs und umgekehrt vorbereiten. Wer das am besten kann, wird die erste Weltmeisterschaft im August 2018 in Jurmala/Lettland zeigen.

Spezifikationen

Länge:                                             4,92 m (16 Fuß)

Breite:                                             2,44 m

Mastlänge:                                     8,20 m

Großsegel:                                     15,3 m²

Gennaker                                       17,7 m²

Gesamtgewicht:                            130 kg (segelfertig)

Crewstärke:                                   1 (1-2 bei Streamcut)

 

Über TOPCAT

Großer, unkomplizierter Segelspaß, zuverlässig und preiswert für Urlauber, Breitensportler und Regattafans – unter dieser Maxime produziert die TOPCAT GmbH schnelle und sichere Sport- und Strandkatamarane aus GFK. Schwertlose Rümpfe, baumlose Großsegel und nur die nötigsten Trimmeinrichtungen sind die Markenzeichen der weiß-roten Zweirumpfboote aus Bayern, die nicht nur einfach zu segeln, sondern auch leicht auf- und abzubauen sind. Das Erfolgskonzept basiert auf Multifunktionalität, Langlebigkeit und einem strengen Gleichteileprinzip.

Seit der Gründung 1979 durch die Kat-Pioniere Klaus Enzmann und Bernd Breymann wuchs die Werft zunächst in Gilching und jüngst in Inning am Ammersee stetig. Seit 2012 führen Valery und Pablo Walden die Geschäfte mit zehn Mitarbeitern in zweiter Generation. Angefangen mit dem einstigen Klassiker F1/F2 wurden bis heute mehr als 15.000 TOPCATs verkauft. Die aktuelle Produktpalette reicht vom Topmodell K1 (5,50 Meter/18 Fuß lang), dem größten und schnellsten Boot für schwerere Zweimanncrews, über K2 zu den neuen, besonders modernen K3X und K4X sowie dem Kinderkat Chico (3,60 Meter). Ob Solosegler oder Familienmannschaft, jedermann findet im Programm seinen maßgeschneiderten Zweirümpfer.

Neben Segelschulen, Vereinen und Ferienanlagen rund um den Globus schwören Privateigner von den alpinen Bergseen und Binnenrevieren über Nord- und Ostsee sowie das Mittelmeer bis hin zu den Ozeanen, zum Beispiel vor den Malediven und Thailand, allerorten auf TOPCAT. Die „TOPCAT Familie“, darunter vor allem, aber nicht nur die Regattasegler, wird in der Internationalen TOPCAT Klassenvereinigung ITCA mit mehr als 1000 Mitgliedern aus zwölf Ländern betreut, die auch hochkarätige Events organisiert.