Trigkonis aus Grichenland in der Formula 18

Kieler Woche 18.06.2017

18.06.2017

Gratwanderung durch die Windsysteme
Sonne über Schilksee! Was die Besucher genossen, beobachteten die Wetterexperten und Wettfahrtleiter mit Sorge. Denn der vorhergesagte Westwind drohte unter dem Thermikeinfluss durch die Sonneneinstrahlung zusammenzubrechen. Doch die Gratwanderung zwischen den Windsystemen gelang besser als gedacht.

Am Abend konnte Kieler-Woche Organisationsleiter Dirk Ramhorst ein volles Programm vermelden, bei dem die Kielboote auf Bahn Foxtrott zwar nur eine Wettfahrt sowie die Europes, Contender und OK-Jollen nur zwei Rennen schafften, alle anderen Klassen auf den Dreiecksbahnen aber das volle Programm von drei bis fünf Wettfahrten abspulten.

„Wir sind sehr glücklich nach einem schwierigen Tag. Und aus den Gesichtern der Segler konnte man sehen, dass es auf dem Wasser offenbar ein guter Tag war“, stellte Ramhorst schließlich fest. Für Montag erwartet er indes ein noch schwieriges Windszenario, so dass der Start bereits auf 13 Uhr verlegt wurde.

2.4mR: Matthew Bugg, der australische Silbermedaillengewinner von den Paralympics 2016, kann mit Druck offenbar gut umgehen. Seit dem ersten Start zur Kieler Woche schleppt er eine Frühstart-Disqualifikation mit und kann sich kein Negativ-Resultat mehr erlauben, da ihm Heiko Kröger (Ammersbek) dicht am Heck hängt. Doch der Mann aus Down-Under schüttelt diese mentale Belastung locker ab und hat auch nach dem zweiten Tag die Führung inne – allerdings mit nur einem Punkt Vorsprung vor Kröger. Dee Smith (USA), der Vierte von Rio, komplettiert das internationale Trio auf den ersten drei Rängen. Die Klasse wird in der ersten Hälfte offen für behinderte und nicht-behinderte Segler ausgetragen. Aber die paralympischen Segler zeigen ihren nicht-behinderten Konkurrenten derzeit das Heck.

29er: Lediglich in Lauerstellung auf einen Podiumsplatz liegen die Deutschen beim Euro-Cup der 29er. An der Spitze regieren die Slowenen Rok Verderber/Klemen Semelbauer vor Theo Revil/Gautier Guevel (Frankreich) und Mikolaj Staniul/Kajetan Jablonski (Polen). Die besten Deutschen kommen auf Rang acht mit Niklas und Alisa Engelmann (Langenargen).

505er: Die Kieler Woche ist die direkte Vorbereitung für die Europameisterschaft der 505er, die zur Warnemünder Woche ausgetragen wird. Und die Europameister und WM-Dritten von 2013, die Brüder Jörgen und Jacob Bojsen-Möller aus Dänemark, scheinen dafür schon im Flow zu sein. Mit vier Siegen und zwei zweiten Plätzen halten sie den fünfmaligen Weltmeister Wolfgang Hunger (Strande) mit seinem Vorschoter Julien Kleiner (München) souverän auf Distanz. Damit wird es für den Rekord-Kieler-Woche-Sieger Hunger auch schwer, in diesem Jahr auf seinem Heimatrevier seinen 22. Titel einzufahren. Rang drei haben aktuell die Franzosen Philippe Boite/Fountaine Mathieu inne.

Contender: Das deutsch-dänische Duell in Vorbereitung auf den Saisonhöhepunkt (die Weltmeisterschaft in Sonderborg im Juli) findet auch im Contender seine Fortsetzung. Und auch hier liegen die Trümpfe in der Hand der nördlichen Nachbarn. Jesper Nielsen (Dänemark) führt hier vor dem Bremer Christoph Homeier und dem Niederländer Paul Verhallen.

Europe: Im gemischten Feld der Europes war der leichte Wind des Sonntags ganz nach dem Geschmack der Frauen. Die Dänin Anna Livbjerg setzte sich mit zwei Siegen an die Spitze des Feldes vor dem Norweger Lars Johan Brodtkorb und Fabian Kirchhoff (Hüde). Einen gehörigen Sprung nach vorn machte Marisa Roch, die zweimal als Dritte die Ziellinie passierte und damit auf Rang fünf liegt. „Auch wenn die Europe seit einigen Jahren nicht mehr olympisch ist, so wird sie international immer noch von vielen Seglern gesegelt. Deshalb ist es mein Traumboot“, so Marisa Roch. „Schon als Neunjährige habe ich mich in die Europe verliebt, hatte damals den Kleine-Mädchen-Traum von Olympia.“ Dass sie diesen Traum nicht mehr verwirklichen kann, da sie für den Laser zu klein und zu leicht ist, hat sie inzwischen gut verkraftet. „Mein Saisonhöhepunkt in diesem Jahr ist die WM in Spanien. Meinen neunten Platz vom letzten Jahr würde ich dann gern toppen.“

Flying Dutchman: Szabolcs Majthenyi/András Domokos, die fünfmaligen Kieler-Woche-Sieger im Flying Dutchman, warten seit 2014 auf ihren nächsten Erfolg vor Schilksee. Und zur Halbzeit ihrer Rennen müssen sie wohl erkennen, dass zwei deutsche Crews aktuell schwer zu schlagen sind. Kay-Uwe Lüdtke/Kai Schäfers (Stechlin), Vize-Weltmeister des vergangenen Jahres, liegen mit einem fünften Platz und fünf Tagessiegen vor den Kieler-Woche-Titelverteidigern und WM-Dritten von 2016, Kilian König/Johannes Brack (Waldeck). Von den WM-Medaillen-Gewinnern 2016 fehlen bei den FD nur die Weltmeister. Und das sind Jörgen und Jacob Bojsen-Möller, die nun in Kiel das Feld der 505er anführen.

Formula 18: Der Weg zum Sieg bei den Formula-18-Kats führt wohl über Griechenland. Denn mit drei Siegen am Sonntag scheinen Iordanis Paschaldis/Konstantinos Trigkonis die Positionen gegenüber den deutschen Verfolgern Robert Schütz/Rea Kühl (Krefeld) und Dieter Maurer/Katrin Oldenburg (Lübeck) schon betoniert zu haben.

Hobie 16: Klassenpräsident als Klassenprimus: So sieht es bei den Hobie-Katamaranen aus. Der Vorsitzende der deutschen KV, Knud Jansen (Kiel), segelt mit seiner Vorschoterin Christina Schober auf der Erfolgswelle. Mit vier Siegen in sechs Wettfahrten steht der Präses an der Spitze des Rankings. Allerdings ist in den verbleibenden fünf Wettfahrten noch alles offen. Denn Jens Goritz/Kerstin Wichardt liegen mit einer konstanten Serie nur zwei Punkte zurück. „Es läuft überraschend gut, aber ich mag den Stollergrund auch sehr gern“, sagt Jansen, der ansonsten etwas wehmütig auf Zeiten guckt, als die Hobies deutlich größere Felder an den Start zur Kieler Woche brachten. „Vor sieben, acht Jahren kamen auch viele Mannschaften aus Asien. Da hatte die Kieler Woche in dieser Klasse eine hohe Bedeutung. Das hat sich geändert, warum auch immer.“ Doch die Klassenvereinigung steuert dagegen, ermöglicht insbesondere den jugendlichen Crews durch Übernahme der Start- und Campinggebühren den Start bei der Kieler Woche. „Als Strandkatamaran haben wir es in Deutschland – anders als in anderen Ländern – nicht leicht. Einmal durch die Konkurrenz wie zum Beispiel das Kiten, andererseits weil einige etablierte Vereine, das Katamaransegeln im Hobie nicht fördern.“ Dafür fördert die Hobie-Klasse das besondere Flair, das auch dazu führt, dass Vorschoter und Steuermann nicht immer eine feste Einheit bilden. Bei den vergangenen beiden Regatten segelte Christina Schober zumindest mit anderen Steuermänner. „Aber 80 Prozent der Regatten segele ich mit Knud. Dazu gehört auch die EM. Aber Knud segelt auch mal mit seiner Freundin, und dann helfe ich gern woanders aus.“ OK-Jollen: Jim Hunt segelt vor Kiel in einer eigenen Liga. Fünf Starts, fünf Siege sind die Bilanz des Vize-Weltmeister. Der Brite steht damit souverän an der Spitze vor dem Neuseeländer Greg Wilcox und dem Schweden Mats Caap.

Laser 4.7, Laser Radial: In den Laser-Nachwuchsklassen scheint es für die gastgebenden Deutschen nur im Laser 4.7 eine Chance auf das Podium zu geben. Julian Hoffmann (Immenstadt) steht hier auf Rang zwei hinter dem Schweizer Felix Baudet. Bei den Laser Radial hat Nicholas Bezy (Hongkong) die Spitze übernommen.

J/24, Folkeboot, Albin Express: Auf der Kielboot-Bahn gab es an den Spitzenpositionen keine Veränderungen, da nur ein Rennen geschafft wurde. Der US-Amerikaner Mike Ingham führt bei den J/24, der Däne Per Jörgensen bei den Folkebooten und der Flensburger Jan Brink bei den Albin Express.

Ergebnisliste Kieler Woche Teil 1 Tag 2

2.4mR open: (6) 1. Matthew Bugg (AUS,(29)1/1/6/2/1) Punkte 11; 2. Heiko Kröger (Ammersbek,1/2/2(10)3/4) 12; 3. Dee Smith (USA,(7)3/4/3/1/7) 18; 4. Michael Leydon (AUS,3/5/5(20)12/2) 27; 5. Ulli Libor (Frei-Laubersheim,2/8/7/4/6(10)) 27; 6. Daniel Bina (CZE,5(10)9/9/5/6) 34;

29er: (9) 1. Rok Verderber / Klemen Semelbauer (SLO,5/6/3/1/3(12)1/7/3) Punkte 29; 2. Theo Revil / Gautier Guevel (FRA,8/1/2/6/2/3(24)6/2) 30; 3. Mikołaj Staniul / Kajetan Jabłoński (POL,1/5/1/4/6/2/5(35)14) 38; 4. Benjamin Jaffrezic / Léo Chauvel (FRA,2/4/10/9/10/5/4/1(13)) 45; 5. Elias Odrischinsky / Oliver Silen (BRA,4/9/6/10/7/1/1(16)8) 46; 6. Aristide Girou / Noah Chauvin (FRA,13/2/7/7/5/4/4/9(47)) 51;

5O5: (6) 1. Jørgen Bojsen-Møller / Jacob Bojsen-Møller (DEN,1(2)1/1/1/2 Punkte 6; 2. Wolfgang Dr. Hunger / Julien Kleiner (Potsdam,4/1(16)5/3/4) 17; 3. Philippe Boite / Fountaine Mathieu (FRA,7/3/2/2/4(10)) 18; 4. Benedikt Northoff / Holger Jess (Krailling,3/5(19)8/10/5) 31; 5. Morten Bogacki / Lars Dehne (Velbert,11/7/3/6/5(13)) 32; 6. Nicola Birkner / Angela Stenger (Berlin,15(24)13/3/2/1) 34;

Contender: (5) 1. Jesper Nielsen (DEN,1/1(53)2/5) Punkte 9; 2. Christoph Homeier (Bremen,2(8)2/4/7) 15; 3. Paul Verhallen (NED,10/3/3(24)3) 19; 4. Jacob Kristensen (DEN,(12)9/4/9/2) 24; 5. Markus Maisenbacher (Verden,(15)12/12/1/1) 26; 6. Rene Heynen (NED,4/14/1/15(53)) 34;

Europe: (5) 1. Anna Livbjerg (DEN,(2)2/2/1/1) Punkte 6; 2. Lars Johan Brodtkorb (NOR,1/1/1/4(13)) 7; 3. Fabian Kirchhoff (Herford,3/3/6/2(12)) 14; 4. Sylvain Notonier (FRA,4/5/3(43)4) 16; 5. Marisa Roch (Wees,10(18)11/3/3) 27; 6. Nicki Kraus (Flensburg,5/4/8(19)14) 31;

FD: (6) 1. Kay-Uwe Lüdtke / Kai Schäfers (Stechlin,(5)1/1/1/1/1) Punkte 5; 2. Kilian König / Johannes Brack (Waldeck,3(25)2/2/2/29 11; 3. Szabolcs Majthényi / András Domokos (HUN,1/2/4(25)6/5) 18; 4. Jiri Hruby / Roman Houdek (CZE,4/5/5/5(9)3) 22; 5. Ralf Behrens / Lars Stöckmann (Velpke,6/4(25)4/3/6) 23; 6. Thomas Schiffer / Alexander Antrecht (Krefeld,7(25)3/6/5/4) 25;

Folkeboot: (4) 1. Per Joergensen / Kristian Hansen, Bent Mallemuk Nielsen (DEN,2(4)1/1) Punkte 4; 2. Siegfried Busse / Uwe Pfuhl, Jan Stoltenberg (Boksee,1/2/2(6)) 5; 3. Ulf Kipcke / Dieter Kipcke, Gero Martens (Neumünster,(9)3/3/4) 10; 4. Bernd Ehler / Stephan Tinnemeyer, Sören Zopf (Kiel,4(7)4/5) 13; 5. Kristian Klein / Manuel Wettels, Martin Jahrmarkt (Oberhausen,6(8)8/2) 16; 6. Walther Furthmannn / Hans Christian Mrowka, Wolfgang Heck (Kiel,3/6/7(10)) 16;

Formula 18: (6) 1. Iordanis Paschalidis / Konstantinos Trigkonis (GRE,(3)1/3/1/1/1) Punkte 7; 2. Robert Schütz / Rea Kühl (Krefeld,2/2/6(8)2/5) 17; 3. Dieter Maurer / Katrin Oldenburg (Lübeck,(6)6/1/5/6/2) 20; 4. Finn Heeg / Kilian Feindt (Flensburg,1/4/5(21)7/4) 21; 5. Magnus Dahl Nicolaisen / Jesper Vogelius (DEN,7/3/4/4(9)3) 21; 6. Sven Lindstädt / Jesse Lindstädt (Norderstedt,4/5/2/3/8(9)) 22;

Hobie 16: (6) 1. Knud Jansen / Christina Schober (Kiel,3/1/1(5)1/1) Punkte 7; 2. Jens Goritz / Kerstin Wichardt (Wyk auf Föhr,2/2/2/1(4)2) 9; 3. Detlef Mohr / Karen Wichardt (Reinfeld,1/3/4/2(7)3) 13; 4. Lauritz Bockelmann / Janneke Fock (Faßberg OT Poitzen,4/5/3/4/2(7)) 18; 5. Ingo Delius / Sabine Delius-wenig (Bielefeld,(5)4/5/3/3/4) 19; 6. Christian Diederich / Anke Delius (Bordesholm,(6)6/6/6/5/5) 28;

J/24: (4) 1. Mike Ingham / Max Holzer, Marianne Schoke, Quinn Schwenker, Paul Abdullah (USA,3/1/1(4)) Punkte 5; 2. Duncan Mccarthy / Steve Phelps, Josh Irons, Hannah Mccarthy, Julian Lee (GBR,2/2(6)2) 6; 3. Travis Odenbach / Ian Coleman, Hugh Ward, Annabel Cuttermole, Jack Sharland (USA,4(5)2/5) 11; 4. Stefan Karsunke / Tim Habekost, Carsten Kerschies, Malte Gibbe, Christian Carstens (Hamburg,1/7/4(10)) 12; 5. Andrew Taylor / Robert Clark, Paul Williams, Zoe Dunne, Izzy Savage (GBR,5/4/5(21)) 14; 6. Manfred König / Tina Lülfing, Olaf Schmidt, Nils Glockow, Rollo Böhm (Hamburg,6(9)8/1) 15;

Laser 4.7: (6) 1. Félix Baudet (SUI,1(18)1/1/1/8) Punkte 12; 2. Julian Hoffmann (Blaiach,1/1/3(38)2/5) 12; 3. Johan Schubert (DEN,2(7)4/4/1/1) 12; 4. Tobias Sandmo Birkeland (NOR,3/4/1/2(6)2) 12; 5. Julia Rogalska (POL,3/1/2(9)5/3) 14; 6. Daniel Hopkins (IRL,2/2/9(31)11/3) 27;

Laser Radial (open): (6) 1. Nicholas Bezy (HKG,1/3/2(53)5/8) Punkte 19; 2. Uffe Tomasgaard (NOR,4/4/4/6/3(8)) 21; 3. Yoshihiro Suzuki (JPN,2/1/1/13/7(44)) 24; 4. Caroline Sofia Rosmo (NOR,4/11/7(53)2/2) 26; 5. Maor Ben Harosh (ISR,(51)4/11/3/10/1) 29; 6. Emma Savelon (NED,9/6(16)4/9/1) 29;

OK: (5) 1. Jim Hunt (GBR,(1)1/1/1/1) Punkte 4; 2. Greg Wilcox (Potsdam,2/2/2(7)7) 13; 3. Mats Caap (SWE,3/3/9/2(18)) 17; 4. Sönke Behrens (Hamburg,4(7)4/6/3) 17; 5. Martin v. Zimmermann (Hamburg,5/4/3/16(17)) 28; 6. Marek Bernat (POL,9/5(17)17/2) 33;

Albin Express: (4) 1. Jan Brink / Jörg Rüterhenke, Lasse Waltje, Jan Günther (Flensburg,1/1(2)1) Punkte 3; 2. Martin Görge / Rasmus Görge, Beau Outridge, Paul Farien (Kiel,3/3/1(4)) 7; 3. Andreas Pinnow (Kiel,2/2(3)3) 7; 4. Holger Rövensthal / Solveyg Rövensthal, Marlies Endjer, Kerstin Gatzke, Martin Rosenthal (Kiel,4(6)4/2) 10; 5. Lasse Schön / Jan Sumfleth, Jirka Menke, Jessika Stiefken (Kiel,6/4/5(7)) 15; 6. Nils Krafft / Andreas Gustafsson, Matti Zimmer, Lars Hauschild (Ellerbek,5/5(6)6) 16;

Kieler Woche Terminplan:
Kieler Woche, Teil I (17.-20. Juni)
2.4mR (open), 29er (Euro Cup), 505, Albin Express, Contender, Europe, Flying Dutchman, Folkeboot, Formula18, Hobie16, J/24, Laser 4.7, Laser Rad. (open), OK-Jolle

Kieler Woche, Teil II (21./22.-25. Juni)
Para World Sailing Championships (2.4mR, Hansa 303 m, Hansa 303 w), 470 M/W, 49er M, 49erFX (open), Finn M, Laser Rad. W, Laser Std. M, Nacra17 Mix, 21.-25. Juni.
420, J/70, J/80, Melges24 (European Sailing Series), 22.-25. Juni.

Kieler Woche, ORC (17.-24. Juni)
Welcome Race (Kiel – Eckernförde – Kiel) 17.-18. Juni.
Kiel-Cup Alpha, 19.-21. Juni.
Senatspreis, 22. Juni.
Silbernes Band, 23.-24. Juni.

Kieler Woche, Klassiker (17.-20. Juni)
Rendezvous der Klassiker, 17. Juni.
5.5mR & 12mR Trophy, 18.-19. Juni.

Kieler Woche, Segel-Bundesliga
1. Bundesliga, 17.-19. Juni.

Kieler Woche, Aalregatta
Aalregatta (Kiel – Eckernförde – Kiel) 17.-18. Juni.

Informationen zur Kieler Woche 2017 unter www.Kieler-Woche.de

 

 

virtuelle Brille in Kiel

Kieler Woche 19.06.2017 – mit der Brille fliegen

19.06.2017

Mit der Brille fliegen
Die virtuelle Brille macht es möglich: In Schilksee am Kieler-Woche-Stand von SAP können Besucher aus einer 360°-Virtual-Reality-Sicht ein Rennen an Bord eines High-Tech-Katamarans miterleben. Mit der Aktion zeigt SAP, wie die Segelteams ihre Rennleistung durch ein Datenanalyseprogramm optimieren.

Brille aufgesetzt, und los geht das Segelerlebnis. Der Katamaran rauscht durch die Wellen. Wasser spritzt am Bug hoch. Geschäftig bewegen sich die Crewmitglieder über das Boot, optimieren alle Einstellungen. Langsam hebt sich der GC32-Katamaran beim Foilen aus dem Wasser und beginnt zu „fliegen“. Meter für Meter arbeitet sich das Boot zur Spitze des Regattafeldes vor. Noch liegt es auf Platz drei. Das SAP Extreme Sailing Team feilt weiter an Technik und Taktik und wird belohnt: Der Katamaran passiert als erstes Boot die Ziellinie. Gewonnen – ein spannendes Rennen geht zu Ende.

„Bei uns am Stand gehört jeder Besucher zum Siegerteam. Die Aktion bietet ein spannendes Erlebnis und verdeutlicht außerdem, wie das SAP-Datenanalyseprogramm im Segelsport genutzt wird“, erklärt SAP-Standbetreuerin Greta-Marie Muhle. Das virtuelle Mitsegeln wird erstmals auf der Kieler Woche angeboten und kommt gut an. „Es ist eine tolle Erfahrung, so dicht am Segelgeschehen zu sein. Man bekommt einen prima Eindruck davon, was die Jungs auf den Booten leisten müssen“, sagt Harald Schott begeistert nach dem Absetzen der virtuellen Brille. Auch seine Frau Elke lobt die Aktion als gute Idee. „Ich habe mir alles auf dem Boot ganz genau angeguckt und alle Manöver der Crew verfolgt“, berichtet sie von ihrem virtuellem Segeltörn.

Mit dem Angebot auf der Kieler Woche will SAP zeigen, wie Segelcrews ihre Wettkampfleistung mit Hilfe von SAP Sailing Analytics steigern können. „Wir wollen den Leuten mit der Aktion erklären, warum die Datenanalyse im Segelsport so wichtig für Taktik und Rennauswertung ist“, sagt Stefan Lacher, Head of Sponsorship Innovations SAP Global Marketing. Die Zuschauer würden durch die Daten, die das SAP-Programm liefert, dichter ans Segelgeschehen rücken. „Wir geben den Fans die Möglichkeit, alles live mitzuerleben. Außerdem liefern wir den Medien umfassende Informationen in Echtzeit“, ergänzt Lacher. 1,3 Millionen Unique User und 860 Millionen Interaktionen hat SAP laut Lacher bei Sailing Analytics 2016 verzeichnet.

Schon gestern zeichnete sich beim Wetter ab, was heute eingetreten ist: Der Wind schwächelt. Die Wettfahrtleitung steuerte bereits gestern gegen und verschob die Starttermine auf 13 Uhr.

Kieler Woche Terminplan:
Kieler Woche, Teil I (17.-20. Juni)
2.4mR (open), 29er (Euro Cup), 505, Albin Express, Contender, Europe, Flying Dutchman, Folkeboot, Formula18, Hobie16, J/24, Laser 4.7, Laser Rad. (open), OK-Jolle

Kieler Woche, Teil II (21./22.-25. Juni)
Para World Sailing Championships (2.4mR, Hansa 303 m, Hansa 303 w), 470 M/W, 49er M, 49erFX (open), Finn M, Laser Rad. W, Laser Std. M, Nacra17 Mix, 21.-25. Juni.
420, J/70, J/80, Melges24 (European Sailing Series), 22.-25. Juni.

Kieler Woche, ORC (17.-24. Juni)
Welcome Race (Kiel – Eckernförde – Kiel) 17.-18. Juni.
Kiel-Cup Alpha, 19.-21. Juni.
Senatspreis, 22. Juni.
Silbernes Band, 23.-24. Juni.

Kieler Woche, Klassiker (17.-20. Juni)
Rendezvous der Klassiker, 17. Juni.
5.5mR & 12mR Trophy, 18.-19. Juni.

Kieler Woche, Segel-Bundesliga
1. Bundesliga, 17.-19. Juni.

 

Kieler Woche, Aalregatta
Aalregatta (Kiel – Eckernförde – Kiel) 17.-18. Juni.

Informationen zur Kieler Woche 2017 unter www.Kieler-Woche.de

 

 

Erfolgstrainer Kovalenko in Kiel

Kieler Woche 19.06.2017 – Kovalenko

19.06.2017

Kieler Woche:
Welt-Trainer verrät Erfolgsgeheimnis
Sehr zurückgenommen sitzt er auf der Bank vor dem Mobil der Segler-Zeitung: kariertes Hemd, schütteres Haar – ein Mann, wie scheinbar viele Besucher des Olympiazentrums von Schilksee. Doch die Regatta-Uhr am Handgelenk weist ihn als Segler aus, das grün-gelbe Logo des Australian Sailing Team auf der Brust als einen von hoher Qualität, und die Bücher auf dem Tisch, die er signiert, zeigen: Hier sitzt eine Segel-Koryphäe.

Victor Kovalenko ist der erfolgreichste Trainer des olympischen Segelsports. Sechsmal Olympia-Gold, einmal Silber und dreimal Bronze haben seine Athleten gewonnen. Kovalenko stammt aus der Ukraine, wuchs im Sportsystem der ehemaligen UdSSR auf, war nach deren Zusammenbruch Erfolgstrainer in der Ukraine und wechselte schließlich nach Australien. Immer noch ist er als Trainer aktiv. Mit Matthew Belcher/Will Ryan hat er eines der erfolgreichsten 470er-Duos weltweit unter seinen Fittichen. Nach Silber von 2016 wollen Belcher/Ryan mit dem nun 66-jährigen Kovalenko Gold in Tokio ansteuern.

Mit seiner gerade erschienenen Biografie „The Medal Maker“ verrät Kovalenko seinen Weg zum Erfolg. Ein Weg, der ihn auch immer wieder nach Kiel führte: „Die Welt- und Europameisterschaften von 1987 vor Kiel waren für mich eine der prägendsten Regatten überhaupt. Seitdem bin ich immer wieder hier zur Kieler Woche gekommen. 17 Mal haben meine Athleten einen Kieler-Woche-Sieg eingefahren“, berichtet Kovalenko. Das Revier vor Kiel sei genau nach seinem Geschmack, da es nicht einfach zu segeln und daher eine gute Schule für alle Athleten sei. „Es ist die Top-Regatta in der Welt – auch in der Art und Weise, wie das Publikum angezogen wird. So bringt man Kinder dazu, vom Segeln zu träumen. Toll, wie es gelungen ist, hier den Geist von den Olympischen Spielen 1972 weiter lebendig zu halten.“ Aus seiner Sicht wäre es für den Weltseglerverband eine gute Idee, das World-Cup-Finale nach Kiel zu geben, um den Sport weiter zu promoten. Und der olympische Segelsport ist aus Sicht des Welt-Trainers die entscheidende Variante des Segeln: „Hier müssen die Athleten ihre Qualitäten beweisen. Man sieht in allen anderen Disziplinen wie dem Hochsee-Segeln oder dem America’s Cup, dass man nur etwas werden kann, wenn man Olympia-Medaillengewinner an Bord hat.“

Wie man die Sportler zu solchen Größen reifen lässt, berichtete Kovalenko in seinem Buch. Und eine weitere Signierstunde ist für Donnerstag, 22. Juni, um 18 Uhr am Mobil der Segler-Zeitung im Olympiazentrum von Schilksee terminiert.

Für den Montag mussten die Segler in Schilksee erst einmal eine Startverschiebung überbrücken, da sich eine Flaute über der Förde ausgebreitet hatte. Am Mittag schickten die Wettfahrtleiter ihre Klassen aber auf die einzelnen Bahnen, so dass noch einige Wettfahrten im Verlauf des Nachmittags erwartet werden.

Kieler Woche Terminplan:
Kieler Woche, Teil I (17.-20. Juni)
2.4mR (open), 29er (Euro Cup), 505, Albin Express, Contender, Europe, Flying Dutchman, Folkeboot, Formula18, Hobie16, J/24, Laser 4.7, Laser Rad. (open), OK-Jolle

Kieler Woche, Teil II (21./22.-25. Juni)
Para World Sailing Championships (2.4mR, Hansa 303 m, Hansa 303 w), 470 M/W, 49er M, 49erFX (open), Finn M, Laser Rad. W, Laser Std. M, Nacra17 Mix, 21.-25. Juni.
420, J/70, J/80, Melges24 (European Sailing Series), 22.-25. Juni.

 

Kieler Woche, ORC (17.-24. Juni)
Welcome Race (Kiel – Eckernförde – Kiel) 17.-18. Juni.
Kiel-Cup Alpha, 19.-21. Juni.
Senatspreis, 22. Juni.
Silbernes Band, 23.-24. Juni.

Kieler Woche, Klassiker (17.-20. Juni)
Rendezvous der Klassiker, 17. Juni.
5.5mR & 12mR Trophy, 18.-19. Juni.

Kieler Woche, Segel-Bundesliga
1. Bundesliga, 17.-19. Juni.

Kieler Woche, Aalregatta
Aalregatta (Kiel – Eckernförde – Kiel) 17.-18. Juni.

Informationen zur Kieler Woche 2017 unter www.Kieler-Woche.de

 

 

neuer Audi e-tron auf der KW

Kieler Woche Audi e-tron

18.06.2017

Audi e-tron Sportback: erst im Einsatz, jetzt in der Audi Lounge zu bestaunen
Kai Pflaume fuhr ihn zur Kieler Woche Eröffnung vorbei an der staunenden Gästeschar auf dem Kieler Rathaus-Platz. Jetzt steht der Audi e-tron Sportback in Kiel Schilksee in der Audi Lounge. Vor kurzem wurde der Elektro-Audi in Shanghai vorgestellt, jetzt ist der e-tron Sportback fahrbereit.

320 kW, von 0 auf 100 km/h in 4,5 Sekunden und eine Reichweite von 500 Kilometern sind einige wenige technische Daten eines Audis, der mit einem aufregenden Design und atemberaubenden Fahrgefühl begeistert und deutlich macht, dass sich Mobilität und Nachhaltigkeit in einem Audi verbinden lassen.

Die Audi AG zeigt die umgesetzte Evolution im Einsatz weltweit erstmals in Kiel, im Rahmen des Engagements im Segelsport. In Schleswig-Holsteins Landeshauptstadt ist Audi Partner der Kieler Woche und der integrierten Segel-Bundesliga. Über 300.000 Besucher werden bis zum 25. Juni in Kiel Schilksee erwartet. Ab heute gehört der Besuch der Audi Lounge und der Blick auf den Audi e-ron Sportback zum Pflichtprogramm.

Kieler Woche Terminplan:
Kieler Woche, Teil I (17.-20. Juni)
2.4mR (open), 29er (Euro Cup), 505, Albin Express, Contender, Europe, Flying Dutchman, Folkeboot, Formula18, Hobie16, J/24, Laser 4.7, Laser Rad. (open), OK-Jolle

Kieler Woche, Teil II (21./22.-25. Juni)
Para World Sailing Championships (2.4mR, Hansa 303 m, Hansa 303 w), 470 M/W, 49er M, 49erFX (open), Finn M, Laser Rad. W, Laser Std. M, Nacra17 Mix, 21.-25. Juni.
420, J/70, J/80, Melges24 (European Sailing Series), 22.-25. Juni.

Kieler Woche, ORC (17.-24. Juni)
Welcome Race (Kiel – Eckernförde – Kiel) 17.-18. Juni.
Kiel-Cup Alpha, 19.-21. Juni.
Senatspreis, 22. Juni.
Silbernes Band, 23.-24. Juni.

Kieler Woche, Klassiker (17.-20. Juni)
Rendezvous der Klassiker, 17. Juni.
5.5mR & 12mR Trophy, 18.-19. Juni.

Kieler Woche, Segel-Bundesliga
1. Bundesliga, 17.-19. Juni.

Kieler Woche, Aalregatta
Aalregatta (Kiel – Eckernförde – Kiel) 17.-18. Juni.

Informationen zur Kieler Woche 2017 unter www.Kieler-Woche.de

Wetterprofi hat viel Arbeit

Kieler Woche 18.06.2017

Viel Sonne bedeutet viel Arbeit
Die Sonne scheint bei sommerlichen Temperaturen. Der Himmel ist fast wolkenlos. Eine Wetterlage, über die sich viele Kieler Woche-Besucher sicherlich freuen, bedeutet für den Diplom-Meteorologen Meeno Schrader aufgrund schwieriger Windbedingungen eine Herausforderung. Täglich erstellt er an den Regatta-Tagen Wetterprognosen für die Wettkampfleitung, Segler und Besucher.

Nach einer relativ eindeutigen Wettersituation am ersten Regatta-Tag gestalten sich die Prognosen am zweiten etwas komplizierter. „Heute gibt es viel zu tun. Das Wetter ist vielversprechend, aber die Thermik macht die Wettervorhersagen kniffliger. Die Sonne erzeugt eigene Windsysteme. Das kann gut sein, macht aber viele Wetterentwicklungen möglich“, erklärt Schrader, der auf der Kieler Woche im Auftrag der boot Düsseldorf tätig ist.

Nach der Datenerfassung am frühen Morgen in seiner Firma WetterWelt eilt Meeno Schrader während der Kieler Woche in Schilksee von einer Wettervorhersage zur nächsten. Die Ersten, die zu Beginn des Regattatages erfahren, aus welcher Richtung der Wind weht, sind die Wettfahrtleiter. Nächster Stopp für den Wetterexperten ist die boot Lounge, wo sich täglich ab 8.40 Uhr die Segler zur Wettervorhersage versammeln. Ab 10.30 Uhr erklärt Schrader den Kieler Woche-Besuchern auf der Audi-Bühne, was wettermäßig auf sie zukommt. Zusätzlich werden die aktuellen Wetterdaten auf dem Offenen Kanal übertragen sowie am Regattahaus ausgehängt. Daneben sind sie unter https://seaman.wetterwelt.de in einer Web-App abrufbar.

Schrader erwartet heute zahlreiche Briefings mit der Wettfahrtleitung, mit der er sich kontinuierlich trifft, mitunter 15-Minuten-Takt. „Heute gibt es viel zu tun. Es gilt ständig herauszufinden, auf welcher Bahn sich der Wind hält und wo auch für die letzten Wettfahrten des Tages noch genug Wind weht“, so der Wettermann. Die Vorhersagen für die einzelnen Bahnen sei eine besondere Herausforderung, weil die Anfahrtswege für die Segler teilweise recht lang sind. „Es ist eine spannende Herausforderung, der ich mich gerne stelle. Ich wollte immer für die Kieler Woche-Regatten als Wetterexperte tätig sein“, betont Schrader, der selbst Segler ist.

Kieler Woche Terminplan:
Kieler Woche, Teil I (17.-20. Juni)
2.4mR (open), 29er (Euro Cup), 505, Albin Express, Contender, Europe, Flying Dutchman, Folkeboot, Formula18, Hobie16, J/24, Laser 4.7, Laser Rad. (open), OK-Jolle

Kieler Woche, Teil II (21./22.-25. Juni)
Para World Sailing Championships (2.4mR, Hansa 303 m, Hansa 303 w), 470 M/W, 49er M, 49erFX (open), Finn M, Laser Rad. W, Laser Std. M, Nacra17 Mix, 21.-25. Juni.
420, J/70, J/80, Melges24 (European Sailing Series), 22.-25. Juni.

Kieler Woche, ORC (17.-24. Juni)
Welcome Race (Kiel – Eckernförde – Kiel) 17.-18. Juni.
Kiel-Cup Alpha, 19.-21. Juni.
Senatspreis, 22. Juni.
Silbernes Band, 23.-24. Juni.

Kieler Woche, Klassiker (17.-20. Juni)
Rendezvous der Klassiker, 17. Juni.
5.5mR & 12mR Trophy, 18.-19. Juni.

Kieler Woche, Segel-Bundesliga
1. Bundesliga, 17.-19. Juni.

Kieler Woche, Aalregatta
Aalregatta (Kiel – Eckernförde – Kiel) 17.-18. Juni.

Informationen zur Kieler Woche 2017 unter www.Kieler-Woche.de

 

Hörmann schießt KW an

Kieler Woche 17.06.2017

Kieler Woche Logo 2017

Kieler Woche Logo 2017

17.06.2017

Deutsche Olympiabewerbung steht weiter auf der DOSB-Agenda
Es war ein Bild wie aus einem Werbeprospekt: blauer Himmel, glitzerndes Wasser, weiße Segel vor Kieler Silhouette. Ein Bild, wie man es sich als Kulisse für Olympische Spiele sehr gut hätte vorstellen können. Ein wenig Wehmut mag daher auch bei Alfons Hörmann, dem Präsidenten des Deutschen Olympischen Sportbundes, mitgeschwungen haben, als er einen der Startschüsse für die Aalregatta zum Kieler-Woche-Auftakt gab.

Denn nach dem ablehnenden Bürgerentscheid über eine Hamburg-Kieler Olympia-Bewerbung für 2024 wird es vorerst keine Spiele in Deutschland geben. Doch als vollends geplatzt sieht der DOSB-Präsident den Traum von Olympia in Deutschland nicht und stimmt darin mit Klaus Bouillon überein. Der Vorsitzende der Sportminister-Konferenz und Innenminister des Saarlandes war ebenfalls zum Start der Aalregatta nach Kiel gekommen.

Obwohl Hörmann aus dem Allgäu stammt, war der Besuch in Kiel fast so etwas wie ein Heimspiel. Während der Vorbereitung der deutschen Olympiabewerbung hatte er Kiel häufiger besucht, und vor einigen Jahren frönte er ebenfalls dem Segelsport, hatte einen Laser auf dem Rottachsee liegen. Als ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Creaton AG, einer Dachziegelfirma, hatte er zudem Philipp Buhl, Deutschland derzeit besten Laser-Segler, unterstützt. Hörmann ist also durchaus segelaffin und genoss den Blick auf die vorbeiziehenden Yacht-Flotten auf der Förde.

Der Blick in die Zukunft des deutschen olympischen Segelsport ist für Hörmann ebenfalls nicht so grau wie es scheint: „Eine Olympiabewerbung bleibt auf unserer Agenda. Das ist sogar in unserer Satzung festgeschrieben. Allerdings sieht man an den verschiedenen Versuchen der Vergangenheit, dass es leichter gesagt als getan ist.“ In diesem Herbst erwartet Hörmann vom IOC eine Doppelvergabe der Spiele 2024 und 2028 an die aktuell verbliebenen beiden Bewerber Paris und Los Angeles. „Dann stellt sich die Frage wieder frühestens für 2032 und eine IOC-Entscheidung in 2025. Wir müssen sehen, ob es uns bis dahin gelingen kann, die Bevölkerung von den Vorteilen von Olympischen Spielen zu überzeugen. Aber nicht nur wir, sondern auch das IOC hat noch Hausaufgaben zu machen und seinen Kurswechsel überzeugend darzulegen.“

Den Aufenthalt in Kiel nutzte Hörmann auch, um mit Klaus Bouillon über die Reformen des Leistungssport in Deutschland zu sprechen. Auch Bouillon bedauerte, dass es nicht zu einer deutschen Bewerbung für 2024 gekommen ist. „Das Marketing hätte man besser vorbereiten müssen. Ich glaube, man war sich in Hamburg zwischenzeitlich zu sicher, dass es klappen wird.“ Auch Eitelkeiten zwischen Berlin und Hamburg hätten dazu geführt, dass die Kommunikation zwischen den einzelnen Ebenen und damit die Überzeugungsarbeit nicht ideal gelaufen ist. „Wenn tatsächlich alle Argumente auf dem Tisch gelegen hätten, wäre die Befragung sicher anders ausgegangen. Die Planungen in Hamburg waren ein Idealbeispiel, wie Olympia nachhaltig hätte gestaltet werden können. Die nötige Infrastruktur wäre da und das Bauen am Wasser zukunftsweisend gewesen. Bei einer erneuten Bewerbung und einem Bürgerentscheid muss herausgestellt werden, wie die Regionen von den Olympischen Spielen profitieren könnten. Ich gehe davon aus, dass eine erneute Olympiabewerbung kommen könnte.“

Mit heimischen Spielen könnte der deutsche Sport insgesamt einen Schub erfahren. Aus Sicht von Hörmann gibt es derzeit eine ausgeprägte Zwei-Klassen-Gesellschaft in den einzelnen Sportarten mit steigender Tendenz: „Es ist schön einen starken DFB zu haben, aber Sportdeutschland leistet viel mehr. Es ist unser Auftrag, die Balance zu halten.“ Doch der DOSB-Präsident glaubt, dass eine Kehrtwende bevorstehen könnte. „Der große Fußball-Hype nach dem WM-Gewinn beginnt zu bröckeln. Auch Vereine wie der FC Bayern müssen sich überlegen, ob sie sich die hohen Ablösesummen und Gehälter leisten können.“ Die Gratwanderung zwischen wirtschaftlichem Handeln und dem Erfinden neuer Einnahmequellen gelinge dabei nicht immer. Wenn der Sport zum Kommerz verkomme, wie gerade bei der Meisterfeier des FC Bayern mit Go-Pro-Kameras auf den Biergläsern und dem Helene-Fischer-Auftritt beim DFB-Pokalfinale geschehen, dann spielen die Fans dieses Spiel nicht mehr mit.

Dass das öffentlich-rechtliche Fernsehen dabei das Bieterrennen um die TV-Rechte für die Fußball-Champions League verloren habe, könne auch eine Chance für andere Sportarten sein. „Es können sich neue Fenster öffnen. Und das öffentlich-rechtliche Fernsehen war in der Vergangenheit ein verlässlicher Partner für den deutschen Sport“, sagt Hörmann.

Kieler Woche Terminplan:
Kieler Woche, Teil I (17.-20. Juni)
2.4mR (open), 29er (Euro Cup), 505, Albin Express, Contender, Europe, Flying Dutchman, Folkeboot, Formula18, Hobie16, J/24, Laser 4.7, Laser Rad. (open), OK-Jolle

Kieler Woche, Teil II (21./22.-25. Juni)
Para World Sailing Championships (2.4mR, Hansa 303 m, Hansa 303 w), 470 M/W, 49er M, 49erFX (open), Finn M, Laser Rad. W, Laser Std. M, Nacra17 Mix, 21.-25. Juni.
420, J/70, J/80, Melges24 (European Sailing Series), 22.-25. Juni.

Kieler Woche, ORC (17.-24. Juni)
Welcome Race (Kiel – Eckernförde – Kiel) 17.-18. Juni.
Kiel-Cup Alpha, 19.-21. Juni.
Senatspreis, 22. Juni.
Silbernes Band, 23.-24. Juni.

Kieler Woche, Klassiker (17.-20. Juni)
Rendezvous der Klassiker, 17. Juni.
5.5mR & 12mR Trophy, 18.-19. Juni.

Kieler Woche, Segel-Bundesliga
1. Bundesliga, 17.-19. Juni.

Kieler Woche, Aalregatta
Aalregatta (Kiel – Eckernförde – Kiel) 17.-18. Juni.

Informationen zur Kieler Woche 2017 unter www.Kieler-Woche.de

KW-Start Innenförde

KW-Start Innenförde

 

KW-Start Eckernförde

Kieler Woche 17.06.2017

Kieler Woche Logo 2017

Kieler Woche Logo 2017

17.06.2017

„Ember Sea“ erstes Schiff im Ziel zum Kieler-Woche-Auftakt der Seesegler
Die Zusammenführung von Welcome Race und Aalregatta zum Auftakt der Kieler Woche hat im ersten Jahr gleich zum gewünschten Effekt geführt. Die Hafenbecken in Düsternbrook waren vor dem Start proppenvoll mit Yachten, beim Auftakeln der Boote elektrifizierte eine Mischung aus freudiger Begegnung und Anspannung vor dem Startschuss die Atmosphäre zwischen den Crews.

Die Zuschauer bekamen unter schönstem Holsteiner Himmel mit viel Blau und eingestreutem Cumulus-Weiß ein maritimes Ambiente par excellence geboten. Und auch das Großaufgebot an Organisatoren bot im schicken Weiß und Blau von Kieler-Woche-Bekleidungspartner Gaastra ein passendes Bild auf dem Hafenmeisterturm des Sporthafens. In zehn Gruppen wurden die rund 200 Yachten auf den Kurs nach Eckernförde geschickt, und nach 3:27:26 Stunden hatte mit der „Ember Sea“ von Jens Burmeister (Warnemünde) die schnellste Yacht die 35 Seemeilen abgespult.

Pünktlich um 9.30 Uhr fiel der erste Schuss für das Welcome Race. Und perfekt abgestimmt kurz vor der Einfahrt der Kreuzfahrt-Fähre „Color Magic“ wurden die Multihulls auf den Kurs geschickt. Als die Fähre die Startlinie passiert hatte, folgten die großen Yachten der ORC 1 auf den Kurs. Während die kleine Flotte der Mehrrumpfboote noch sehr entspannt starten konnte, wurde es für die großen und schnellen Yachten schon deutlich enger. Sven Zoller (Elmshorn) erwischte mit der „Bajazzo“ den besten Start, die Frauen-Crew der „Tutima“ mit Kirsten Harmstorf am Ruder folgte kurz darauf. Hingegen mussten sich die große „Ember Sea“ und die „Haspa Hamburg“ mit leichter Verspätung erst durch das Feld wühlen, um sich an die Spitze zu setzen und gen Eckernförde zu streben.

Für die Organisatoren waren diese Bilder der perfekte Start in die Kieler Woche. „Es waren tolle Bilder, wie die einzelnen Startgruppen aus der Förde zogen“, sagte Kieler-Woche-Organisationsleiter Dirk Ramhorst. Für die Zukunft sieht er noch Luft nach oben bei den Meldezahlen: „Wo das Limit ist, ist schwer zu sagen. Aber 100 Boote passen noch locker in das Feld. Aus der Förde bekommen wir sie gut heraus. Wir müssen eher sehen, wie wir die ganzen Boote im Eckernförder Stadthafen unterbringen.“ Da wird er sich allerdings von Werner Trapp, dem Vorsitzenden des SC Eckernförde, beruhigen lassen können: „Ich glaube, dass 400 Boote zum Welcome Race und zur Aalregatta realistisch sind. Wir müssen das jetzt noch ein wenig bewerben, dann werden wir in den kommenden Jahren weiter steigende Zahlen haben“, so Trapp.

Die Crews erlebten einen perfekten Start in die Kieler Woche. Der Wind, der für den Tag deutlich abnehmend angesagt war, stand lange durch, so dass die 80 Crews in den vier ORC-Klassen das Ziel zügig erreichten. Nach berechneter Zeit über alle Klassen zeigte die „Tutima“ die beste Leistung. Für die breitensportlich orientierten Mannschaften nach Kiel-Rating wurde der Tag mitunter lang. Um 18.15 Uhr wartete die Wettfahrtleitung der Aalregatta um Ralf Paulsen noch auf die letzten Ankömmlinge, um im Eckernförder Stadthafen den Abend genießen zu können.

Kieler Woche Terminplan:
Kieler Woche, Teil I (17.-20. Juni)
2.4mR (open), 29er (Euro Cup), 505, Albin Express, Contender, Europe, Flying Dutchman, Folkeboot, Formula18, Hobie16, J/24, Laser 4.7, Laser Rad. (open), OK-Jolle

Kieler Woche, Teil II (21./22.-25. Juni)
Para World Sailing Championships (2.4mR, Hansa 303 m, Hansa 303 w), 470 M/W, 49er M, 49erFX (open), Finn M, Laser Rad. W, Laser Std. M, Nacra17 Mix, 21.-25. Juni.
420, J/70, J/80, Melges24 (European Sailing Series), 22.-25. Juni.

 

Kieler Woche, ORC (17.-24. Juni)
Welcome Race (Kiel – Eckernförde – Kiel) 17.-18. Juni.
Kiel-Cup Alpha, 19.-21. Juni.
Senatspreis, 22. Juni.
Silbernes Band, 23.-24. Juni.

Kieler Woche, Klassiker (17.-20. Juni)
Rendezvous der Klassiker, 17. Juni.
5.5mR & 12mR Trophy, 18.-19. Juni.

Kieler Woche, Segel-Bundesliga
1. Bundesliga, 17.-19. Juni.

Kieler Woche, Aalregatta
Aalregatta (Kiel – Eckernförde – Kiel) 17.-18. Juni.

Informationen zur Kieler Woche 2017 unter www.Kieler-Woche.de