Hunt, CEO des Weltseglerverbandes, und Dirk Ramhorst,

Kieler Woche 21.06.2017

21.06.2017

Kiel, Kieler Woche und World Sailing auf einer Wellenlänge
Beim traditionellen Pressefrühstück zur Kieler Woche haben die Stadt Kiel, die Organisatoren der Kieler Woche und der Weltseglerverband World Sailing große Einigkeit darin demonstriert, den Segelsport weiter zu promoten und dafür große Regatten in Kiel auszurichten und als Plattform zu nutzen.

Die Ausrichtung der Para World Sailing Championships (PWSC) in den kommenden Tagen werden von Kiels Oberbürgermeister Ulf Kämpfer, Dirk Ramhorst (Organisationsleiter der Kieler Woche) und Andy Hunt (CEO des Weltseglerverbandes) allerseits als Glücksfall angesehen. Mit Blick auf das Finale des Sailing World Cups im kommenden Jahr bedarf es indes noch einiger Abstimmung, um das Ereignis in Kiel ausrichten zu können.

Kieler Woche:
Kiel, Kieler Woche und World Sailing auf einer Wellenlänge
Beim traditionellen Pressefrühstück zur Kieler Woche haben die Stadt Kiel, die Organisatoren der Kieler Woche und der Weltseglerverband World Sailing große Einigkeit darin demonstriert, den Segelsport weiter zu promoten und dafür große Regatten in Kiel auszurichten und als Plattform zu nutzen.

Die Ausrichtung der Para World Sailing Championships (PWSC) in den kommenden Tagen werden von Kiels Oberbürgermeister Ulf Kämpfer, Dirk Ramhorst (Organisationsleiter der Kieler Woche) und Andy Hunt (CEO des Weltseglerverbandes) allerseits als Glücksfall angesehen. Mit Blick auf das Finale des Sailing World Cups im kommenden Jahr bedarf es indes noch einiger Abstimmung, um das Ereignis in Kiel ausrichten zu können.

Andy Hunt und Dirk Ramhorst

Andy Hunt, CEO des Weltseglerverbandes, und Dirk Ramhorst, Organisationsleiter der Kieler Woche, üben in Kiel den Schulterschluss. Foto: Kieler Woche / okPress
In einer Zwischenbilanz der Kieler Woche zeigte sich OB Ulf Kämpfer begeistert: „Wir hatten bisher sehr viel Glück mit dem Wetter, und die Menschen lassen sich auch durch die neuen Sicherheitsmaßnahmen nicht abschrecken, die wir aufgrund der aktuellen Lage einführen mussten. Wir haben sogar das Gefühl, dass die Menschen sehr gelassen sind“, sagte Kämpfer. Aus sportlicher Sicht freut sich der OB auf die kommenden Tage: „Die Ausrichtung der Para World Sailing Championships bedeutet uns sehr viel. Die Kieler Woche ist eine der ersten Veranstaltungen, die die paralympischen Klassen integriert haben. Und seit einigen Jahren lassen wir die zur Kieler Woche auch inklusiv segeln.“ Dafür wurde in den vergangenen Jahren stets in die Hafen-Infrastruktur von Schilksee investiert: „Wir haben in Schilksee barrierefreie Rampen und Stege. Aber es ist ohne Frage so, dass wir für die Para Worlds eine intensivere Betreuung leisten, z. B. auch einen einen Kran anbieten müssen, um einige Segler ins Boot zu heben“, sagte Dirk Ramhorst. Die Para Worlds haben der Kieler Woche aber auch einen neuen Rekord in der Anzahl der teilnehmenden Nationen gebracht. „65 Nationen sind es insgesamt, 39 bei den Para Worlds, die World Sailing acht neue Nationen beschert haben“, erklärte Dirk Ramhorst, der mit seinem Team extra neue Flaggenmasten hat aufstellen lassen, um alle Nationen zu ihrem Recht kommen zu lassen.

Andy Hunt freute sich über das starke Signal, das mit den Para Worlds von Kiel ausgeht: „Es ist fantastisch wieder hier zu sein, die Kieler Woche ist ein großartiges Event. Für die Chance auf eine Rückkehr des Segeln in das paralympische Programm müssen wir 32 segelnde Nationen nachweisen. Dass es hier 39 sind, ist ein starkes Zeichen und ein großer Schritt. Danke an Kiel, dass es Gastgeber der Para World Sailing Championships ist. Die Zahlen und Fakten werden beim Internationalen Paralymischen Komitee sehr wohl wahrgenommen.“ Und der Segelsport braucht starke Zeichen, denn auch ein olympischer Status steht immer wieder auf dem Prüfstand. Immerhin hat man gerade vom IOC eine entsprechende Bestätigung für die Spiele 2024 erhalten, wie Hunt mitteilte.

Hunt und Ramhorst betonten den engen Schulterschluss zwischen der Kieler Woche und World Sailing. Dieser zeige sich auch darin, dass beide Seiten entschlossen daran arbeiten, das Finale des Sailing World Cup im kommenden Jahr im Rahmen der Kieler Woche auszurichten. „Im September wird dazu die Entscheidung fallen. Die Herausforderung liegt nicht auf der seglerischen Seite, sondern darin, die Partnermarken von World Sailing und Kieler Woche gleichermaßen zufrieden zu stellen. Wir müssen dazu einen Weg finden, dieser Partnerschaften zu verbinden. Denn es geht hier vor allem um den Sport“, so Ramhorst. Der Wunsch ist es, das World-Cup-Finale mit den stark limitierten Teilnehmerzahlen in das Großevent zu integrieren, um sowohl den Spitzenseglern als auch der breiten Masse der Segler das Erlebnis Kieler Woche zu ermöglichen.

Kieler Woche Terminplan:
Kieler Woche, Teil I (17.-20. Juni)
2.4mR (open), 29er (Euro Cup), 505, Albin Express, Contender, Europe, Flying Dutchman, Folkeboot, Formula18, Hobie16, J/24, Laser 4.7, Laser Rad. (open), OK-Jolle

Kieler Woche, Teil II (21./22.-25. Juni)
Para World Sailing Championships (2.4mR, Hansa 303 m, Hansa 303 w), 470 M/W, 49er M, 49erFX (open), Finn M, Laser Rad. W, Laser Std. M, Nacra17 Mix, 21.-25. Juni.
420, J/70, J/80, Melges24 (European Sailing Series), 22.-25. Juni.

Kieler Woche, ORC (17.-24. Juni)
Welcome Race (Kiel – Eckernförde – Kiel) 17.-18. Juni.
Kiel-Cup Alpha, 19.-21. Juni.
Senatspreis, 22. Juni.
Silbernes Band, 23.-24. Juni.

Kieler Woche, Klassiker (17.-20. Juni)
Rendezvous der Klassiker, 17. Juni.
5.5mR & 12mR Trophy, 18.-19. Juni.

Kieler Woche, Segel-Bundesliga
1. Bundesliga, 17.-19. Juni.

Kieler Woche, Aalregatta
Aalregatta (Kiel – Eckernförde – Kiel) 17.-18. Juni.

Informationen zur Kieler Woche 2017 unter www.Kieler-Woche.de

 

 

KYC-Vorsitzender Carsten Krage,

Kieler Woche 21.06.2017

21.06.2017

Gelungene Eröffnung der Para Worlds
Die Samba-Trommeln führten die 80 Teilnehmer aus 39 Nationen vom Olympischen Feuer von 1972 zur Audi Sailing Arena. Dort wurden die Para World Sailing Championships (PWSC) am Dienstagabend in Kiel-Schilksee feierlich eröffnet.

KYC-Vorsitzender Carsten Krage und der Innenminister des Landes Schleswig-Holstein, Stefan Studt, sowie der Präsident des Weltsegler Verbandes, Kim Andersen (Dänemark), hießen die Segler und Seglerinnen willkommen. „Wir sind sehr froh, Sie hier begrüßen zu können, und haben viel im Vorfeld dafür getan, damit Sie schöne Wettkämpfe haben“, so Krage, der für die veranstaltenden Vereine Kieler Yacht-Club, Norddeutscher Regatta Verein, Verein Seglerhaus am Wannsee und den Hamburger Segel-Club sprach. „Dank der Unterstützung des Landes sind solche Großveranstaltungen in Kiel möglich“, so Krage. Studt betonte, dass Kiel-Schilksee ganz gezielt behindertengerecht ausgebaut wurde, um im Segelsport Inklusion vorzuleben. Natürlich ist Kiel-Schilksee nicht nur zu Großveranstaltungen, sondern das ganze Jahr über barrierefrei.

 

Kim Andersen, der bereits häufiger in Kiel aktiv im FD und Drachen gesegelt ist, betonte, dass diese Kieler Woche mit der Integration der PWSC ganz besonders wichtig für den Weltverband sei. „Hier gilt es, Zeichen zu setzen, damit Segeln wieder paralympisch wird“, so Andersen unter dem Applaus der Segler/innen.

„Wenn ich in Kiel bin und an Veranstaltungen in Kiel denke, dann bin ich ganz entspannt und mache mir keine Sorgen. Ich weiß, dass es läuft. Natürlich weiß ich, dass es ein bisschen mit einem schwimmenden Hund zu vergleichen ist. Über der Wasseroberfläche sieht es ruhig aus, aber unter Wasser wird viel gestrampelt, viel gearbeitet. Aber der Anblick überzeugt. Die Arbeit ist zuverlässig“, zollte Andersen den Ausrichtern der Kieler Woche und damit der PWSC 2017 großes Lob.

Die Präsentation und Show auf dem Wasser für die Aktiven und die Zuschauer an Land sei perfekt. „Dazu haben wir es zusammen geschafft, so viele Nationen zu aktivieren, nach Kiel zur PWSC zu kommen, um dem IPC zu zeigen, dass Segeln 2024 wieder paralympisch sein muss. Und die Signale sind gut“, so der Däne, der zugab, dass er beim Blick auf die Meldungen mit 41 Nationen ein wenig Angst vor den Absagen hatte, die es immer gebe. Aber 39 Nationen am Start sind das erste Ausrufezeichen. Unter 32 Nationen bei Großereignissen bedeutete das Aus für den Segelsport. Aber die Segelgemeinschaft hat gerade nach dem Aus großen Zusammenhalt demonstriert und trete jetzt noch geschlossener auf.

„Ich selbst habe erst spät erfahren, dass bereits im Frühjahr 2018 die Entscheidung über die paralympischen Klassen fällt“, so Andersen, der im Vorjahr zum Präsidenten des Weltsegler-Verbandes gewählt wurde und den sein erster offizieller Antrittsbesuch nach Kiel zum traditionellen Curry-Essen des Kieler Yacht-Clubs führte. Bereits in der Nacht musste er wieder Richtung Kopenhagen abreisen. Das volle Vertrauen in die Kieler Organisatoren machte den Abschied vertretbar.

Am Freitag wird der Vizepräsident des Internationalen Paralympischen Komitees (IPC), John Petersson (Dänemark), nach Kiel kommen, um sich gemeinsam mit der Sportdirektorin des DSV, Nadine Stegenwalner, einen Eindruck von den Para World Sailing Championships in Kiel zu verschaffen. „Ich freue mich, dass der IPC-Vizepräsident unserer Einladung gefolgt ist. Kiel wird ihn überzeugen“, ist sich Andersen sicher.

In keiner Sportart wird die Inklusion so perfekt gelebt, denn nirgendwo sonst können Behinderte und Nichtbehinderte auf gleichem Niveau gegeneinander antreten. Zudem hat die Kieler Woche seit 2000 die 2.4mR in das Regattaprogramm integriert, seit 2008 auch als offene Klasse ausgeschrieben. Und letztlich unterstreicht der Bau der behindertengerechten Rampe und Stege Kiels Einsatz.

Zum ersten Mal in Kiel am Start ist die Hansa 303, die als Einstiegsklasse für Neusegler/innen gilt und besonders leicht und sicher zu segeln ist. Dank der großen Verbreitung akquiriert die Hansa Segler aus neuen Nationen. Bei der Wiederaufnahme in den paralympischen Status dürften wieder die Sambatrommeln erklingen.

Kieler Woche Terminplan:
Kieler Woche, Teil I (17.-20. Juni)
2.4mR (open), 29er (Euro Cup), 505, Albin Express, Contender, Europe, Flying Dutchman, Folkeboot, Formula18, Hobie16, J/24, Laser 4.7, Laser Rad. (open), OK-Jolle

Kieler Woche, Teil II (21./22.-25. Juni)
Para World Sailing Championships (2.4mR, Hansa 303 m, Hansa 303 w), 470 M/W, 49er M, 49erFX (open), Finn M, Laser Rad. W, Laser Std. M, Nacra17 Mix, 21.-25. Juni.
420, J/70, J/80, Melges24 (European Sailing Series), 22.-25. Juni.

Kieler Woche, ORC (17.-24. Juni)
Welcome Race (Kiel – Eckernförde – Kiel) 17.-18. Juni.
Kiel-Cup Alpha, 19.-21. Juni.
Senatspreis, 22. Juni.
Silbernes Band, 23.-24. Juni.

Kieler Woche, Klassiker (17.-20. Juni)
Rendezvous der Klassiker, 17. Juni.
5.5mR & 12mR Trophy, 18.-19. Juni.

Kieler Woche, Segel-Bundesliga
1. Bundesliga, 17.-19. Juni.

Kieler Woche, Aalregatta
Aalregatta (Kiel – Eckernförde – Kiel) 17.-18. Juni.

Informationen zur Kieler Woche 2017 unter www.Kieler-Woche.de

 

Kieler Woche 19.06.2017

19.06.2017

Die 18 besten Segelclubs der 1. Segel-Bundesliga

haben von Samstag bis Montag (17.-19. Juni) im Rahmen der Kieler Woche direkt vor dem Olympiazentrum in Kiel-Schilksee ihr drittes Event ausgetragen. Die teilnehmenden Teams aus ganz Deutschland kämpften in den baugleichen, knapp sieben Meter langen J/70 Kielbooten auf der Kieler Förde bei mittleren westlichen Winden in 45 kurzen, spannenden Wettfahrten um die Tabellenführung. Der Norddeutsche Regatta Verein gewinnt vor der Segelkameradschaft „Das Wappen von Bremen“ und dem Berliner Yacht-Club.

Sehr geehrter Herr Dr. Krumnacker,

anbei finden Sie die Pressemitteilung zum Abschluss des dritten Event der Deutschen Segel-Bundesliga 2017 in Kiel Schilksee zur sofortigen Veröffentlichung.

Pressefotos zur kostenfreien Verwendung unter Nennung des Copyrights finden Sie im Anhang dieser E-Mail sowie weitere Fotos von jedem Club hier
Ergebnisse hier
Crewliste im Anhang
Mit besten Grüßen,
Ihre Segel-Bundesliga


Deutsche Segel-Bundesliga mit spannenden Rennen bei der Kieler Woche
Sieg in Kiel: Norddeutscher Regatta Verein zurück an der Spitze der 1. Segel-Bundesliga

Kiel, 19. Juni 2017 – Die 18 besten Segelclubs der 1. Segel-Bundesliga haben von Samstag bis Montag (17.-19. Juni) im Rahmen der Kieler Woche direkt vor dem Olympiazentrum in Kiel-Schilksee ihr drittes Event ausgetragen. Die teilnehmenden Teams aus ganz Deutschland kämpften in den baugleichen, knapp sieben Meter langen J/70 Kielbooten auf der Kieler Förde bei mittleren westlichen Winden in 45 kurzen, spannenden Wettfahrten um die Tabellenführung. Der Norddeutsche Regatta Verein gewinnt vor der Segelkameradschaft „Das Wappen von Bremen“ und dem Berliner Yacht-Club.

Dem Team vom Norddeutschen Regatta Verein (NRV) mit dem ehemaligen Olympiasegler Tobias Schadewaldt gelang es, auch am dritten Tag seine Führungsposition vom Vortag zu halten. Bei abnehmenden südlichen Winden am Montag beendet das Team mit 37 Punkten als Sieger das dritte Event. Dabei zeigten sich die besonderen Qualitäten der Mannschaft (Tobias Schadewaldt, Daniel Reichart, Florian Weser, Klaas Höpcke), die auch bei unterschiedlichen Windbedingungen konstant auf die vorderen Plätze segelte. Aber nicht alles war perfekt beim NRV-Team: „Obwohl wir noch zu viele Fehler am Start gemacht haben, konnten wir aber im Gegenzug unsere Chancen im Rennverlauf gut nutzen“, erklärt ein sichtbar überglücklicher Tobias Schadewaldt und ergänzt: „Das war superknapp und wir sind sehr happy“.

Platz zwei in Kiel belegt die Segelkameradschaft „Das Wappen von Bremen“ (Gordon Nickel, Thomas Dehler, Klaas Simon, Morten Nickel) mit 39,6 Punkten. Morten Nickel: „Wir hatten hier auf der Kieler Förde bei viel Wind auf einen Podiumsplatz gehofft. Dass wird es jetzt auch bei Schwachwind auf den zweiten Platz geschafft haben, ist für uns eine große Überraschung.“

Das Team vom Berliner Yacht-Club (Philipp Bruhns, Valentin Gebhardt, Maximilian Nickel, Max Wohlfeil) konnte mit 41 Punkten den dritten Platz erzielen. „Wir haben nach dem für uns schwachen Ergebnis von Sonntag heute alles komplett auf Neustart gestellt. Dabei konnten wir die veränderten Windbedingungen sehr gut nutzen.“ Und beim Thema Revier waren sich die Nordclubs einig: „Die Kieler Förde ist unser Revier – da schenken wir den Südclubs nichts“, stellt Gordon Nickel von der Segelkameradschaft „Das Wappen von Bremen“ klar.

Die Clubs der 2. Segel-Bundesliga waren dieses Wochenende in Kiel nicht dabei: Sie werden vom 1. bis 3. Juli in Warnemünde zum nächsten Liga-Event erwartet. Der nächste gemeinsame Spieltag findet in Travemünde statt (21.-23. Juli). Alle Ergebnisse auf www.sapsailing.com.

 

 

 

Segel-Bundesliga 19.06.2017

19.06.2017

Segelbundesliga fühlte sich wohl vor Kiel
Die Segelbundesliga ist in der Kieler Woche angekommen: Trotz teils schwieriger Windbedingungen – vor allem am Sonntag und Montag – gelang der Liga-Wettfahrtleitung um Claudia Langenhan (Hamburg), ein fast komplettes Programm auf die Bahn in Sichtweite des Olympiazentrums von Schilksee zu zaubern: 45 der ursprünglich 48 angesetzten Wettfahrten konnten beim ersten Kieler-Woche-Auftritt der Liga durchgezogen werden.

Ein dickes Ausrufezeichen konnte der NRV Hamburg hinter den dritten Liga-Spieltag dieser Saison setzen. Mit dem Sieg vor Kiel schoben sich die Meister von 2013 und 2014 an die Spitze der aktuellen Tabelle.

Tobias Schadewaldt, Olympia-Teilnehmer von 2012 im 49er, ist ein Erfolgsgarant für den NRV. Im vergangenen Jahr gab er sein Liga-Debüt für den NRV und bescherte seinem Team einen Spieltag-Sieg, in diesem Jahr kehrte er in die Mannschaft zurück, und prompt landeten die Hamburger in Lindau auf Platz zwei und nun auf Platz eins. „Das Liga-Boot, die J/70, liegt offenbar meinen Fähigkeiten. Man braucht eine gute Strategie, und die haben wir als Mannschaft auf den Kurs gebracht“, so Schadewaldt, der von der guten Teamarbeit im NRV-Team schwärmte: „Es war bei den Bedingungen sehr wichtig, die Böen auszufahren. Und dafür habe ich sehr gute Ansagen bekommen.“ So war das NRV-Boot schnell unterwegs, obwohl sich Schadewaldt und Crew oft durch das Feld arbeiten mussten. „Mit den Starts waren wir nicht zufrieden, waren oft nicht vorn dran. Aber wir haben auf der Kreuz viel aufgeholt, oft die richtige Seite gewählt. Mental war das allerdings sehr anstrengend.“

Mit fünf Rennsiegen bei ihren 15 Starts in Kiel erzielten die Hamburger zwar nicht die Topzahl an Siegen, aber sie vermieden eben auch die Ausreißer nach unten, und das war schließlich der Schlüssel zum Erfolg. Und so konnte Schadewaldt zum Liga-Auftritt dann auch ein kurzes, knackiges Fazit ziehen: „Traumhaft! Es war sehr abwechslungsreich mit allen Bedingungen in den drei Tagen – von Stark- bis Schwachwind. Damit war für jeden etwas dabei.“

Der Sieg von Kiel bringt die Hamburger nun in die Favoritenrolle für den Meistertitel, zumal Schadewaldt bei den verbleibenden drei Spieltagen zweimal das Ruder übernehmen wird. Auf Platz zwei in der Saisontabelle steht das Team des SCM Überlingen, das bei den beiden ersten Events auf dem Chiemsee und dem Bodensee gut vorgelegt hatte, sich in Kiel aber mit Rang zehn begnügen musste. Platz drei in Kiel und in der Saisontabelle belegt der Berliner Yacht-Club.
Eine starke Performance vor Kiel lieferte die SKW Bremen ab. Der Aufsteiger begann am Chiemsee mit Platz 13, ließ auf dem Bodensee einen siebten Rang folgen und kam in Kiel als Zweiter richtig gut in Fahrt. „Wir sind sehr zufrieden. Gestern hatte uns ein Ausrutscher zum Tagesabschluss noch ein wenig die Stimmung verhagelt, aber wir haben das analysiert und sind heute gut gefahren“, sagte Steuermann Gordon Nickel. Bis zum letzten Rennen hatten die Bremer sogar noch die Chance auf den Spieltag-Sieg: „Aber die Hamburger haben das sehr souverän gemacht und die Führung nicht mehr aus der Hand gegeben. Deshalb ist alles perfekt für uns. Wir wollen da nicht zu hoch greifen“, so Nickel, der als Aufsteiger an dem Ziel festhält, nicht abzusteigen.

Aus Sicht der Bundesliga-Organisatoren war der Auftritt zur Kieler Woche ein Volltreffer für das im fünften Jahr bestehende Liga-Format. „Das hat extrem gut gepasst. Es ist zwar ein ganz anderes Setup, wenn man in ein Großevent integriert ist, als bei einem ausschließlichen Bundesliga-Event. Aber wir wurden super aufgenommen, und die Übertragung auf der Audi-Bühne war perfekt“, sagte Laura Hatje, die Projektleiterin der Segelbundesliga. „Die Windbedingungen waren schwierig, aber sie waren auch für alle Teams gleich.“ Eine Wiederholung der Bundesliga zur Kieler Woche konnte sie sich gut vorstellen. Darüber würden die Gespräche in den kommenden Wochen beginnen.

Kieler Woche Terminplan:
Kieler Woche, Teil I (17.-20. Juni)
2.4mR (open), 29er (Euro Cup), 505, Albin Express, Contender, Europe, Flying Dutchman, Folkeboot, Formula18, Hobie16, J/24, Laser 4.7, Laser Rad. (open), OK-Jolle

Kieler Woche, Teil II (21./22.-25. Juni)
Para World Sailing Championships (2.4mR, Hansa 303 m, Hansa 303 w), 470 M/W, 49er M, 49erFX (open), Finn M, Laser Rad. W, Laser Std. M, Nacra17 Mix, 21.-25. Juni.
420, J/70, J/80, Melges24 (European Sailing Series), 22.-25. Juni.

Kieler Woche, ORC (17.-24. Juni)
Welcome Race (Kiel – Eckernförde – Kiel) 17.-18. Juni.
Kiel-Cup Alpha, 19.-21. Juni.
Senatspreis, 22. Juni.
Silbernes Band, 23.-24. Juni.

Kieler Woche, Klassiker (17.-20. Juni)
Rendezvous der Klassiker, 17. Juni.
5.5mR & 12mR Trophy, 18.-19. Juni.

Kieler Woche, Segel-Bundesliga
1. Bundesliga, 17.-19. Juni.

Kieler Woche, Aalregatta
Aalregatta (Kiel – Eckernförde – Kiel) 17.-18. Juni.

Informationen zur Kieler Woche 2017 unter www.Kieler-Woche.de

 

 

Kieler Woche 19.06.2017

19.06.2017

Später Start in einen guten Tag auf See
Nach den beiden Mittelstrecken-Rennen zwischen Kiel und Eckernförde wechselten die Seesegler mit dem Kiel-Cup Alpha auf die kurze Bahn auf dem Stollergrund. Doch vor dem Start konnten die Crews sich noch etwas ausruhen, denn der Tag begann mangels Wind mit einer zweistündigen Startverschiebung. Dann aber gelangen doch noch zwei gute Rennen, an deren Ende in der ORC A der großen Yachten die „Halbtrocken 4.0“ von Michael Berghorn (Kiel) an der Spitze liegt. Bei den kleineren Schiffen führt die „One Group“ von Niels Gauter (Hamburg) das Feld an.

Wettfahrtleiter Stefan Kunstmann freute sich, zwei Rennen geschafft zu haben. „Es war ein guter Tag auf See, aber trickreich zu segeln. Wichtig war es für die Crews stets in Schwung zu bleiben“, so der Wettfahrtleiter. Zustimmung kam von Kai Mares, Steuermann der „Immac Fram“: „Das hat Stefan wie gewohnt gut gemacht und die Bahnen schnell ausgelegt.“ Als Zweiter in der Gruppe B gehört Mares zu einem Führungstrio, das mit baugleichen Schiffen des Typs Italia 9.98 unterwegs ist. „Das Schiff hat sich in den vergangenen Jahren als sehr gut erwiesen, war bei Europa- und Weltmeisterschaften immer top. Aber man muss auch viel Zeit investieren, um das Boot schnell zu machen.“ Zielevent der „Immac Fram“ ist nach der Deutschen Meisterschaft vor Warnemünde die Europameisterschaft in Danzig, und dort peilt Mares eine Top-6-Platzierung an. Im Kiel-Cup rangiert er vorerst im Sandwich der Schwesterschiffe „One Group“ von Niels Gauter und der „Patent 4“ von Jürgen Klinghardt (Lübeck).
Top-Team in der Gruppe A ist die „Halbtrocken 4.0“ von Michael Berghorn. Er hat das Boot, eine X41, erst in diesem Jahr auf das Wasser gebracht und mit prominenter Crew schnell gemacht. Mit zwei Siegen führt er das Feld vor der Mittelstrecken-Siegerin „Tutima“ (DK 46) von Kirsten Harmstorf (Hamburg) an. Auf Rang drei folgt mit der „Sydbank“ von Torsten Bastiansen (Flensburg) die nächste X41.

Kieler Woche Seebahn Ergebnisse Tag 3:

ORC Int. Kiel-Cup Alpha ORC A: (2) 1. „Halbtrocken 4.0“ Michael Berghorn (Hamburg,1/1) Punkte 2; 2. „Tutima“ Kirsten Harmstorf-Schönwitz (Hamburg,3/2) 5; 3. „Sydbank“ Torsten Bastiansen (Flensburg,2/4) 6; 4. „Arxes-Tolina BM Yachting“ Peter Beck Mikkelsen (Flensburg,5/2) 7; 5. „X-Day“ Max Gurgel (Kiel,4/5) 9; 6. „Dockenhuden“ Thomas Jungblut (Hamburg,8/8) 16;

ORC Int. Kiel-Cup Alpha ORC B: (2) 1. „One Group“ Niels Gauter (Hamburg,2/2) Punkte 4; 2. „Immac Fram“ Kai Mares (Kiel,5/1) 6; 3. „Patent 4“ Henning Tebbe (Hamburg,4/3) 7; 4. „Saffier 36R“ Dr. Knut Freudenberg (Bad Laer,3/4) 7; 5. „Halbtrocken“ Dennis Hennevanger (NED,1/7) 8; 6. „Akka“ Anke Scheuermann (Hamburg,6/5) 11;

Kieler Woche Terminplan:
Kieler Woche, Teil I (17.-20. Juni)
2.4mR (open), 29er (Euro Cup), 505, Albin Express, Contender, Europe, Flying Dutchman, Folkeboot, Formula18, Hobie16, J/24, Laser 4.7, Laser Rad. (open), OK-Jolle

Kieler Woche, Teil II (21./22.-25. Juni)
Para World Sailing Championships (2.4mR, Hansa 303 m, Hansa 303 w), 470 M/W, 49er M, 49erFX (open), Finn M, Laser Rad. W, Laser Std. M, Nacra17 Mix, 21.-25. Juni.
420, J/70, J/80, Melges24 (European Sailing Series), 22.-25. Juni.

Kieler Woche, ORC (17.-24. Juni)
Welcome Race (Kiel – Eckernförde – Kiel) 17.-18. Juni.
Kiel-Cup Alpha, 19.-21. Juni.
Senatspreis, 22. Juni.
Silbernes Band, 23.-24. Juni.

Kieler Woche, Klassiker (17.-20. Juni)
Rendezvous der Klassiker, 17. Juni.
5.5mR & 12mR Trophy, 18.-19. Juni.

Kieler Woche, Segel-Bundesliga
1. Bundesliga, 17.-19. Juni.

Kieler Woche, Aalregatta
Aalregatta (Kiel – Eckernförde – Kiel) 17.-18. Juni.

Informationen zur Kieler Woche 2017 unter www.Kieler-Woche.de

 

Kay Uwe Lüdke und Kai Schäfers

Kieler Woche 20.06.2017

20.06.2017

Nur vier deutsche Crew auf Kurs Kieler-Woche-Sieg

Es flutscht in der Absprache zwischen den Kieler-Woche-Wettfahrtleitern und Wetterexperten Dr. Meeno Schrader. Der Diplom-Meteorologe hatte bereits am Sonntagabend eine Startverschiebung um zwei Stunden für den Montag empfohlen, die Organisatoren waren ihm gefolgt und lagen damit goldrichtig. Die Segler gingen ihren dritten Wettfahrttag locker an, und als sie dann am Mittag auf das Wasser geschickt wurden, konnten sie noch einen intensiven Regattatag abarbeiten. Lediglich die Katamarane vor der Bülker Steilküste blieben mit einer Wettfahrt hinter dem selbst gesetzten Programm zurück, alle anderen Klassen segelten drei bis fünf Wettfahrten.

Jobst Richter, der am Montag und Dienstag den beruflich verhinderten Organisationsleiter Dirk Ramhorst vertritt, konnte nach dem Tag durchatmen: „Das lief alles sehr erfreulich. Am Sonntagabend war ich etwas im Zweifel, den Start so frühzeitig zu verlegen. Aber es passte alles genau. Wenn es anders gekommen wäre, hätte Meeno einen ausgeben müssen.“ Seglerisch haben die Deutschen noch Luft nach oben. In den 14 internationalen Klassen gibt es aktuell nur vier deutsche Führende.

Formula 18

Die schnellste Klasse im internationalen Teil der Kieler Woche war am Montag am schnellsten wieder an Land. Das lag allerdings an dem etwas flauen Wind auf der Außenbahn, der nur ein Rennen zuließ. „Es war die richtige Entscheidung, der Wind ging deutlich runter“, sagte Dieter Maurer (Lübeck). Mit Katrin Oldenburg liegt er als Zweiter hinter den Griechen Iordanis Paschaldis/Konstantinos Trigkonis im nationalen Vergleich in der Top-Position. „Das läuft für uns richtig gut, eigentlich mögen wir stärkeren Wind“, so Maurer, während seine Vorschoterin es durchaus genoss, etwas weniger Zug auf der Gennakerschot zu haben: „Bei den aktuellen Bedingungen lässt sich das alles gut handeln. Ansonsten ist der Posten als Vorschoter schon sehr anstrengend, auch wenn wir so segeln, dass Dieter die Großschot fährt.“ Die Griechen segeln zwar in einer anderen Liga („Das sind Profisegler, die eine Kampagne für die WM in Kopenhagen gestartet haben“, so Maurer), aber ansonsten will das Team Maurer/Oldenburg in dieser Saison noch mal angreifen. „Top-15 bei der WM ist das Ziel“, sagte Maurer, um dann etwas zu relativieren: „Naja, vielleicht Top-20.“

Hobie 16

Auch die zweite Kat-Klasse, die Hobie 16, schafften nur ein Rennen. Und da blieb alles beim Alten. Die Führenden, Knud Jansen/Christina Schober (Kiel), landeten ihren fünften Sieg im siebten Rennen vor Kiel und steuern damit klar auf Siegkurs zur Kieler Woche.

2.4mR

In der Einmann-Kielbootklasse ist der deutsche Paralympics-Segler Lasse Klötzing (Berlin) derzeit nur in der Zuschauer-Rolle. Er lässt die erste Kieler-Woche-Hälfte aus, in der der 2.4 offen gesegelt wird, um sich ganz auf die Para Worlds ab Mittwoch zu konzentrieren. „Im vergangenen Jahr bin ich Sonar gesegelt und saß daher seit eineinhalb Jahren kaum im 2.4. Deshalb wollte ich jetzt erst einmal für mich segeln, um wieder reinzukommen.“ Von außen konnte er auch seinen Vater Stefan beobachten, der aktuell auf Rang zehn der Klasse liegt. „Ehemals war ich ja nur der Betreuer von Lasse, aber als die Trainer diese Aufgabe mehr und mehr übernommen haben, war ich eigentlich überflüssig und bin dann vom Motorboot selbst in den 2.4 umgestiegen.“ An der Spitze des Feldes gab es den Führungswechsel vom Australier Matthew Bugg auf Heiko Kröger (Ammersbek). Kröger kann damit auf seinen zehnten Kieler-Woche-Sieg und den fünften in Folge hoffen.

29er

Als besonders fleißige Segler erweisen sich die 29er-Skiffs. Sie haben bereits 14 Wettfahrten in der Wertung und wollen am morgigen Abschlusstag noch vier weitere Wettfahrten hinzufügen. Damit können sich die Spitzenreiter Theo Revil/Gautier Guevel (Frankreich) noch nicht allzu sicher sein, obwohl sie schon ein 14-Punkte-Polster zu den slowenischen Verfolger Rok Verderber/Klemen Semelbauer angelegt haben.

505er

Kaum mehr von Rang eins sind wohl die Brüder Jörgen und Jacob Bojsen-Möller bei den „Fiven“ zu verdrängen. Im Flying Dutchman sammelten die Dänen bereits 14 Kieler-Woche-Siege ein, jetzt stehen sie im 505er vor dem ersten Erfolg vor Kiel. Zwar kassierten sie am Montag mit Rang acht im letzten Tagesrennen ihr Streichresultat, doch der Vorsprung auf die Franzosen Philippe Boite/Mathieu Fountaine beträgt bereits 14 Punkte. Auf Rang drei folgt Rekord-Kieler-Woche-Sieger Wolfgang Hunger (Strande) mit Julien Kleiner (München) an der Vorschot.

Contender

Bei den Einmann-Skiff-Seglern im Contender hat Christoph Homeier (Bremen) die Position als bester Deutscher an Markus Maisenbacher (Verden) abgeben müssen. Doch das deutsche Duo ist lediglich in der Verfolgerrolle des Dänen Jesper Nielsen und hält vor dem Abschlusstag der internationalen Klassen bereits einen Respektsabstand.

Europe

Ladies first! So lautet die Devise bei den Europes. Nachdem Anna Livbjerg an Tag zwei die Führungsrolle übernommen hat, segelte die Dänin auch an Tag drei souverän und baute den Vorsprung auf Fabian Kirchhoff (Hüde) weiter aus. Der Norweger Lars Johan Brodtkorb rutschte weiter ab, behauptete aber knapp einen Podiumsplatz.

Flying Dutchman

Die besten „Fliegenden Holländern“ kommen von der Oberhavel. Kay-Uwe Lüdtke/Kai Schäfers (Stechlin) mussten sich allerdings gehörig strecken, um die Führung gegen die stark aufkommenden Ungarn Szabolcs Majthenyi/Andras Domokos zu verteidigen.

 

 

 

Paralympics streichen-, sportpolitischer Betriebsunfall.

Kieler Woche, 20.06.2017

20.06.2017

Sportpolitischer Betriebsunfall soll 2018 behoben werden
Nach dem paralympischen Aus für den Segelsport führt der Weg zur Wiederaufnahme des Segelns ins Programm der Paralympics über Kiel. Im Rahmen der Kieler Woche werden die „Para World Sailing Championships“ ausgetragen. Die große Zahl von Meldungen dafür ist die beste Werbung für den paralympischen Status.

Über fünf Olympiaden, von Sydney im Jahr 2000 bis Rio de Janeiro im Vorjahr, war Segeln eine paralympische Sportart. In Tokio wird der Segelsport nicht mehr Bestandteil der Paralympischen Spiele sein. Als Antwort darauf hat der Weltseglerverband, World Sailing, einen „paralympischen“ Strategieplan für die Jahre 2017 bis 2020 aufgestellt. Ziel ist die Wiederaufnahme des Segelns in das paralympische Programm. Ein wichtiger Schritt auf dem Weg sind die „Para World Sailing Championships“.

Als einen sportpolitischen Betriebsunfall bezeichnet Friedhelm Julius Beucher, Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS), die Entscheidung, Segeln aus dem Programm der Paralympics zu streichen. Der Verband hätte erst von der Entscheidung erfahren, als diese schon recht festgezurrt und kein Verantwortlicher mehr auszumachen gewesen wäre, so Beucher. Umso mehr begrüßt der Verbandspräsident die große Zahl von Meldungen für die „Para World Sailing Championships“. „An die 100 Athleten aus über 40 Nationen aus der ganzen Welt nehmen teil. Das ist die richtige Antwort auf das Aus und die beste Werbung für die Sportart“, sagt Beucher.

Auch die kommissarische Präsidentin des Deutschen Seglerverbandes (DSV) Mona Küppers bedauert das paralympische Aus für den Segelsport sehr: „Es ist eine Schande, dass genau die Sportart gestrichen wird, in der behinderte und nichtbehinderte Sportler gemeinsam in einer Bootsklasse antreten können.“ Eine Kooperationsvereinbarung zwischen dem Deutschen Seglerverband und dem Deutschen Behindertensportverband soll Abhilfe schaffen. Die Verbände planen, spätestens ab Mitte kommenden Jahres eine gemeinsame Koordinierungsstelle aufzubauen und sich zusammen für die Wiederaufnahme des Segelns in die Paralympischen Spiele einzusetzen

In Kiel gegen das paralympische Aus ein Zeichen setzen:
Sportpolitischer Betriebsunfall soll 2018 behoben werden
Nach dem paralympischen Aus für den Segelsport führt der Weg zur Wiederaufnahme des Segelns ins Programm der Paralympics über Kiel. Im Rahmen der Kieler Woche werden die „Para World Sailing Championships“ ausgetragen. Die große Zahl von Meldungen dafür ist die beste Werbung für den paralympischen Status.

Über fünf Olympiaden, von Sydney im Jahr 2000 bis Rio de Janeiro im Vorjahr, war Segeln eine paralympische Sportart. In Tokio wird der Segelsport nicht mehr Bestandteil der Paralympischen Spiele sein. Als Antwort darauf hat der Weltseglerverband, World Sailing, einen „paralympischen“ Strategieplan für die Jahre 2017 bis 2020 aufgestellt. Ziel ist die Wiederaufnahme des Segelns in das paralympische Programm. Ein wichtiger Schritt auf dem Weg sind die „Para World Sailing Championships“.

Friedhelm Julius Beucher, Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes

Friedhelm Julius Beucher, Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes, bezeichnet die Entscheidung, Segeln aus dem Programm der Paralympics zu streichen, als einen sportpolitischen Betriebsunfall. Foto: Kieler Woche/okPress
Als einen sportpolitischen Betriebsunfall bezeichnet Friedhelm Julius Beucher, Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS), die Entscheidung, Segeln aus dem Programm der Paralympics zu streichen. Der Verband hätte erst von der Entscheidung erfahren, als diese schon recht festgezurrt und kein Verantwortlicher mehr auszumachen gewesen wäre, so Beucher. Umso mehr begrüßt der Verbandspräsident die große Zahl von Meldungen für die „Para World Sailing Championships“. „An die 100 Athleten aus über 40 Nationen aus der ganzen Welt nehmen teil. Das ist die richtige Antwort auf das Aus und die beste Werbung für die Sportart“, sagt Beucher.

Auch die kommissarische Präsidentin des Deutschen Seglerverbandes (DSV) Mona Küppers bedauert das paralympische Aus für den Segelsport sehr: „Es ist eine Schande, dass genau die Sportart gestrichen wird, in der behinderte und nichtbehinderte Sportler gemeinsam in einer Bootsklasse antreten können.“ Eine Kooperationsvereinbarung zwischen dem Deutschen Seglerverband und dem Deutschen Behindertensportverband soll Abhilfe schaffen. Die Verbände planen, spätestens ab Mitte kommenden Jahres eine gemeinsame Koordinierungsstelle aufzubauen und sich zusammen für die Wiederaufnahme des Segelns in die Paralympischen Spiele einzusetzen.

Mona Küppers, die kommissarische Präsidentin des Deutschen Seglerverbandes

Auch die kommissarische Präsidentin des Deutschen Seglerverbandes (DSV) Mona Küppers bedauert das paralympische Aus für den Segelsport. Foto: Kieler Woche/okPress
Ende des Jahres oder Anfang 2018 fällt die Entscheidung, ob Segeln wieder ins Programm der Paralympischen Spiele aufgenommen wird. DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher zeigt sich nach dem Melderekord für die Championships in Kiel optimistisch: „Mir ist um die Zukunft des paralympischen Segelns nicht bange.“

Die Kieler Woche setzt dafür Zeichen. Seit 2000 sind die 2.4mR in die Kieler Woche integriert, seit 2008 segeln die Behinderten und Nicht-Behinderten in Kiel die 2.4mR open. Mehr Inklusion geht nicht.
In diesem Jahr segeln in der ersten Kieler-Woche-Hälfte die 2.4mR open (Pre-Worlds), ab Mittwoch wird die Para World Sailing Championships in den Klassen 2.4mR und Hansa 303 ausgesegelt.

Der Präsident des Weltsegler-Verbandes, Kim Andersen (Dänemark) eröffnet die PWSC heute Abend um 20 Uhr, nachdem sich die über 80 Segler/innen aus 41 Nationen vor dem olympischen Feuer in Kiel-Schilksee versammelt haben.

Kieler Woche Terminplan:
Kieler Woche, Teil I (17.-20. Juni)
2.4mR (open), 29er (Euro Cup), 505, Albin Express, Contender, Europe, Flying Dutchman, Folkeboot, Formula18, Hobie16, J/24, Laser 4.7, Laser Rad. (open), OK-Jolle

Kieler Woche, Teil II (21./22.-25. Juni)
Para World Sailing Championships (2.4mR, Hansa 303 m, Hansa 303 w), 470 M/W, 49er M, 49erFX (open), Finn M, Laser Rad. W, Laser Std. M, Nacra17 Mix, 21.-25. Juni.
420, J/70, J/80, Melges24 (European Sailing Series), 22.-25. Juni.

Kieler Woche, ORC (17.-24. Juni)
Welcome Race (Kiel – Eckernförde – Kiel) 17.-18. Juni.
Kiel-Cup Alpha, 19.-21. Juni.
Senatspreis, 22. Juni.
Silbernes Band, 23.-24. Juni.

Kieler Woche, Klassiker (17.-20. Juni)
Rendezvous der Klassiker, 17. Juni.
5.5mR & 12mR Trophy, 18.-19. Juni.

Kieler Woche, Segel-Bundesliga
1. Bundesliga, 17.-19. Juni.

Kieler Woche, Aalregatta
Aalregatta (Kiel – Eckernförde – Kiel) 17.-18. Juni.

Informationen zur Kieler Woche 2017 unter www.Kieler-Woche.de