Kitefoil World Series: Poetto Beach Kiter kehren zurück
Poetto Beach seit mehr als einem Jahrzehnt ein Dauerbrenner
Die schnellsten Kiteboarder der Welt starten ihre Drachen in Cagliari im Süden Sardiniens für die Kitefoil World Series Italy. Die internationalen Fahrer finden vom 11. bis 15. Oktober statt und lieben es, am Poetto Beach an der Südküste der spektakulären italienischen Insel im Mittelmeer anzutreten. Selbst so spät in der europäischen Saison liegt die Lufttemperatur bei hohen 20 Grad Celsius und das Wasser ist immer noch warm genug, um in einem kurzen Neoprenanzug zu fahren.

© IKA media / Robert Hajduk: Kann Flo Gruber seinen „Flo State“ vom Traunsee aus behaupten ?
Vor einem Jahr war dies der Austragungsort der Formula Kite World Championships, aber der Unterschied zu einer Kitefoil World Series-Veranstaltung besteht darin, dass es weniger Einschränkungen bei der Auswahl der Ausrüstung gibt. Einige werden Prototypen von Drachen- und Foliensets testen, während andere ihre Erfahrung und Vertrautheit mit der Ausrüstung ausbauen wollen, die sie bei der Olympischen Regatta im nächsten Sommer in Marseille verwenden werden.
Mit 46 Einsendungen aus 19 Ländern und fünf Kontinenten ist dies eine wirklich internationale Flotte von Olympia-Anwärtern, und es gibt nur wenige, die wegen des puren Nervenkitzels hier sind, mit über 30 Knoten unter spektakulären Sommerbedingungen Mitte Oktober dahinzufliegen.
Da einige der Fahrer frisch von der Süßwasser-Herausforderung der Kitefoil World Series Traunsee in den Bergen Österreichs kommen, können Sie mit einer starken Leistung der Medaillengewinner rechnen, die sich am Ende eines schwierigen letzten Wettkampftages am Sonntag durchgesetzt haben. Max Maeder verpasste vor einem Jahr in Cagliari nur knapp den Sieg bei der Weltmeisterschaft, doch der 17-Jährige aus Singapur hat 2023 eine herausragende Saison hinter sich und sein Sieg in Traunsee bestätigt seinen Status als Favorit auf den Titel auf Sardinien.
© IKA media / Robert Hajduk: Jannis Maus in einem kniffligen Moment bei den letztjährigen Weltmeisterschaften in Cagliari
Knapp hinter Maeder lag in Österreich Flo Gruber, die deutsche Kiteboard-Legende, der hofft, dass seine Leistung bei der Silbermedaille bedeutet, dass sein Glück wieder aufwärts geht. Nach einer unterdurchschnittlichen Leistung bei anderen Veranstaltungen in der letzten Zeit schien der 29-Jährige in Traunsee wieder in Bestform zu sein. Es wird interessant sein zu sehen, ob er seine gute Form trotz der böigen Süßwasseranforderungen Österreichs auf die beständigeren Salzwasserbedingungen in Cagliari übertragen kann.
Maeder war bei der jüngsten Europameisterschaft im britischen Portsmouth abwesend, da er ansonsten damit beschäftigt war, dass China bei den Asienspielen eine Goldmedaille für Singapur gewann. Unterdessen gewann der Italiener Riccardo Pianosi in Portsmouth seinen ersten Senioren-Europameistertitel und in Cagliari wird sich zeigen, ob dieser lebensverändernde Sieg dem 18-Jährigen das Selbstvertrauen gegeben hat, sich gegen Maeder durchzusetzen, der so oft geschlagen hat Italiener auf der obersten Stufe des Podiums im Jugendbereich. Es besteht kaum ein Zweifel, dass Pianosi die Lücke zu Maeder schließen wird, aber wird das ausreichen, um in heimischen Gewässern den Spieß umzudrehen? Und Italiens anderer führender Kiter, Lorenzo Boschetti, wird vor heimischem Publikum unbedingt zeigen wollen, was er kann.
© IKA media / Robert Hajduk: Der lange heiße Sommer dauert im Süden Sardiniens noch etwas länger
Andere Spitzenspieler sind Denis Taradin aus Zypern und Martin Dolenc aus Kroatien. Es gibt einige, deren Stars auf dem Vormarsch sind, potenzielle Drachentöter wie Jan Koszowski aus Polen, der in Österreich den 6. Platz belegte, und Max Maeders 15-jähriger Bruder Karl, der ebenfalls ein neues Maß an Beständigkeit und Entschlossenheit entdeckt.
Lauriane Nolot belegte letztes Jahr bei den Frauen-Weltmeisterschaften in Caglari den zweiten Platz, aber da Daniela Moroz aus den USA einige Monate lang eine Auszeit vom Kiten genommen hat, wird Nolot in diesem Jahr die klare Favoritin auf den Titel sein. Obwohl sie in Traunsee langsam startete, überholte die Französin am letzten Tag die Australierin Breiana Whitehead und holte sich Gold.
© IKA media / Robert Hajduk: Jeder Kiter ist verrückt nach einem schick gekleideten Rennleiter (Michal Jodlowski)
Auf den größeren offenen Gewässern Sardiniens wird Nolots Geschwindigkeitsvorteil gegen den Wind noch wertvoller sein. Whitehead holte in Österreich Silber und der Australier wird mit jedem Event definitiv besser. Die polnische Mannschaft wird von Julia Damasiewicz angeführt und auch die Schweizerin Elena Langwiler ist im Rennen um einen Platz auf dem Podium.
© IKA media / Robert Hajduk: Bereit zum Handeln. Max Maeder denkt über die anstehende Aufgabe nach
Der Wettbewerb beginnt am Donnerstag, den 12. Oktober, mit der Qualifikation zur Eröffnungsserie und endet im Showdown der Medal Series am Sonntag, den 15. Oktober. Die letzten beiden Renntage werden per Livestream übertragen und können von jedem Ort mit Internetverbindung aus angesehen werden.
© IKA media / Robert Hajduk: Kitefoiler sind GO !
Jeder Kiter ist verrückt nach einem schick gekleideten Rennleiter (Michal Jodlowski)