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Kieler Woche 2022 Kiel Cup ORC für "Intermezzo" X " Halbtrocken"

Kieler Woche 2022 Kiel Cup ORC für “ Intermezzo“ X „Halbtrocken „

Nur noch ein Leichtwindrennen für die Dickschiffsegler der Kieler Woche

Kiel Cup für „Intermezzo“ und „Halbtrocken“

Rasmus hatte am Mittwoch (22. Juni) wenig übrig für die Seglerinnen und Seglern zum Auftakt des zweiten, olympischen Teils der Kieler Woche. Weil die Sonne sich zu lange versteckte, baute sich der erhoffte thermische östliche Wind nicht auf. Flaute – keine Rennen waren möglich in den acht Disziplinen. Dort geht es am Donnerstag ab 11 Uhr weiter. Am Sonntag (26. Juni) stehen die finalen Medaillenrennen an. Während die Athleten der 11. ACO Musto Skiff-Weltmeisterschaft noch bis zum späten Nachmittag auf Brise warteten, gelang auf der Seebahn zumindest eine Leichtwindwettfahrt zum Abschluss des Kiel Cups mit Gesamtgewinnern aus Berlin („Intermezzo“/Jens Kuphal/ORC I/II) und Flensburg (Knut Freudenberg/„Halbtrocken“/ORC III/IV).
 
Mit viel Geduld, großer Anpassungsfähigkeit auf unterschiedlichste Wetterphänomene und der Bereitschaft, bis zum letzten Moment auszuharren, haben die Crews der seegehenden Yachten und der Organisationsboote um den obersten Offshore-Wettfahrtleiter Eckart Reinke das Maximum aus den Möglichkeiten der Kiel-Cup-Regatten herausgeholt. Die sechs Wettfahrten in drei Tagen forderten von den Mannschaften nicht nur gute Seemannschaft, Trimm und Taktik, sondern auch navigatorische Fähigkeiten bei den Coastal Races.
 
Der Spaß kam nicht zu kurz: Das Wetter ermöglichte sowohl Schneeball-Schlachten mit Hagelkörnern als auch Schwimmeinheiten in der Ostsee. Die neuen, innovativen Kurse der Mittelstrecke-Rennen waren auch ein Testlauf für die ORC-Seesegel-Weltmeisterschaft, die im August 2023 vor Kiel ausgetragen wird.
 
In drei Tagen durch alle Jahreszeiten: Das hat auch Wettfahrtleiter Eckart Reinke in seinen 28 Jahren in der Kieler Woche-Organisation noch nicht erlebt. „Der Montag war ein Phänomen. Wir hatten Flaute, wir hatten Sturm, dass die Spinnaker zerrissen wurden. Wir saßen im T-Shirt an Deck und hatten im nächsten Moment einen Hagelschauer, der anschließend einen Schneemann-Bau an Bord ermöglichte.“ Der Abschlusstag des Kiel-Cups setzte dann noch einen drauf. Nach einer Wettfahrt und dem Einbrechen der Brise rief die Crew des Startschiffs zur Überbrückung der Wartezeit die Abnahme des Seepferdchen-Schwimmabzeichens aus. 25 Segler gingen darauf ein und zogen ihre Bahn, wofür sie zur Siegerehrung mit einer Urkunde belohnt wurden.
 
Obwohl am Mittwoch nur noch eine Wettfahrt auf der Seebahn gelang, standen am Ende doch sechs Wettfahrten, darunter vier Up-and-Downs sowie zwei Coastal Races, in den Büchern. Reinke hatte seinen besonderen Blick auf die Mittelstrecken-Rennen, deren Kurssetzung er bereits beim Offshore Racing Congress (ORC) eingereicht hat, um sie auch zur WM segeln zu können. „Aus unserer Sicht haben die Kurse ihre Erwartungen erfüllt. Wir wollten zeigen, dass Seesegeln mehr ist, als Yachten wie große Jollen zu bewegen. Zum Seesegeln gehört eben auch Navigation dazu. Da muss die Crew auch mal eine Seekarte hervorholen, Strömung berechnen und den besten Kurs abstecken. Dass diese Herausforderung funktioniert hat, macht uns glücklich und auch stolz. Jetzt warten wir auf eine Entscheidung des ORC“, so Reinke.
 
Lob für den Wechsel aus kurzen und mittellangen Rennen gab es auch von den Aktiven. „Die Abwechslung ist toll, die Kurse der Coastal Races waren eine Bereicherung. Wenn Up-and-Downs sowie Coastal Races flexibel angesetzt werden können, dann ist es eine prima Möglichkeit, das Seebahn-Geschehen attraktiv zu gestalten“, sagte „Intermezzo“-Steuermann und -Eigner Jens Kuphal aus Berlin.
 
Mit seiner professionellen Crew kam er im zweiten Coastal Race am Dienstagabend zwar etwas ins Straucheln, sicherte sich aber dennoch den Gesamtsieg im Kiel Cup: „Wir freuen uns, dass es nach zwei zweiten Plätzen nun mal geklappt hat. Im zweiten Coastal lagen wir bis zur letzten Bahnmarke zwar gut im Rennen, haben dann aber auf dem Downwind noch viel verloren.“ Den großen Spi hatte die „Intermezzo“-Crew zuvor bei einem Berge-Manöver zerrissen. Doch mit drei Siegen, zwei zweiten Plätzen und einem vierten Rang als Streicher setzte sich die „Intermezzo“ in der ORC I+II vor der „Xenia“ von Ralf Lässig (Wulsdorf) und den Weltmeistern von der „Halbtrocken 4.5“ (Michael Berghorn, Kiel) durch.
 
Überraschend souverän fiel der Sieg der „Halbtrocken“ von Knut Freudenberg in der ORC III+IV aus. „Dass wir am Ende das Luxusproblem haben, einen zweiten Platz zu streichen, haben wir nicht erwartet. Wir haben ein paar Neue in der Crew und sind eigentlich noch dabei, die einzuarbeiten“, so der Eigner. In den Up-and-Down-Wettfahrten lag die „Halbtrocken“ stets vorn, kam in den Coastal Races jeweils auf Platz zwei. „Wir haben immer unsere direkten Gegner im Auge behalten. Auf den langen Kursen ist es eben nicht möglich, das ganze Feld zu kontrollieren. Und dann gibt es immer jemanden, der einen lucky punch landet.“
 
Hinter der „Halbtrocken“ landeten die „Xen“ mit Steuermann Bernd Dreier und die „Sophus“ von Jochen Kunze (beide Flensburg) auf den folgenden Plätzen. Die weitere Saison der „Halbtrocken“ ist nun unerwartet kurz. Knut Freudenberg: „Wir wollten eigentlich zur Doublehand-WM nach Schweden, haben das aber aus gesundheitlichen Gründen abgesagt. Jetzt gucken wir auf die Deutsche Meisterschaft in Warnemünde. Und das große Ziel ist natürlich die Weltmeisterschaft im nächsten Jahr vor Kiel.
Die Schwerstarbeit an Bord der „Intermezzo“ von Jens Kuphal (Berlin) wurde auf der Kieler Woche mit dem Gewinn des Kiel Cups in der ORC-I/II-Wertung belohnt.  Foto: ChristianBeeck.de/Kieler Woche
In der Wertungsgruppe ORC III/IV gewann die „Halbtrocken“ von Knut Freudenberg den Kiel Cup der Kieler Woche 2022.  Foto: ChristianBeeck.de/Kieler Woche
ORC-Weltmeister Michael Berghorn (KYC) musste sich mit der „Halbtrocken 4.5“ beim Kiel Cup der Kieler Woche 2022 mit „Bronze“ zufrieden geben.  Foto: ChristianBeeck.de/Kieler Woche
Das imposante Segel-Feuerwerk vor Schilksee begeisterte tausende Aktive und Gäste zum Abschluss des ersten Teils der Kieler Woche 2022.  Foto: ChristianBeeck.de/Kieler Woche

Das Segelprogramm der Kieler Woche (18. – 26. Juni 2022)
 
Donnerstag, 23. Juni

11 Uhr
470er (Mixed) 3 geplante Rennen, 49er FX (Frauen) 4, Nacra 17 (Mixed) 4, ILCA 7 (Männer) 4, ILCA 6 (Frauen) 4
11. ACO Musto Skiff-Weltmeisterschaft
Senatspreis der seegehenden Yachten (ORC und Yardstick double-handed)
420er, J/24 und J/70 (3)

14 Uhr
49er (Männer) 4, iQ-Foilen Frauen 8 und iQ-Foilen Männer 8
 

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Kieler Woche 2022 eröffnet

Kieler Woche 2022 eröffnet

Kieler Woche Regatta von viel Prominenz eröffnet

So schön kann Segeln sein

Auftakt nach Maß beim Start der Aalregatta aus der Kieler Innenförde.  Foto: ChristianBeeck.de/Kieler Woche
Goldenes Comeback der Kieler Woche im Juni: Gleißendes Sonnenlicht und eine leichte, warme Sommerbrise aus West bis Südwest empfing die seegehenden Yachten am Sonnabendmorgen in der Innenförde. Topbedingungen für die ersten Starts zur Aalregatta, den Auftakt der Segelwettbewerbe der 128. Kieler Woche im 140. Jahr. Die offizielle Eröffnungsfeier der Wettbewerbe erfolgte indes um 13 Uhr in Schilksee mit Kiels Stadtpräsident Hans-Werner Tovar, Oberbürgermeister Ulf Kämpfer, den sechs deutschen Medaillengewinnern von Olympia in Enoshima/Japan 2021 sowie Wolfram N. Diener, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Düsseldorf, und Dirk Ramhorst, Organisationsleiter der Kieler Woche-Regatta. Parallel dazu legten die Jollen und Kielboote in zehn internationalen Bootsklassen auf sieben Regattabahnen los.
Die feierliche Eröffnung der Kieler Woche Regatta 2022 mit Startsignal von Oberbürgermeister Ulf Kämpfer (2. v. r.), Stadtpräsident Hans-Werner Tovar (3. v. r.), Wolfram N. Diener, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Düsseldorf für den Premiumpartner boot (4. v. r.).und Organisationsleiter Dirk Ramhorst (Mitte) neben allen sechs Segelolympiamedaillengewinnern aus Tokio.  Foto: ChristianBeeck.de/Kieler Woche
Eine Schwedenfähre bahnte sich mit einem langen Typhon-Signal den Weg durch die Innenförde, bevor sekundengenau um 9 Uhr Seebahn-Chef Ralf Paulsen mit der Ankündigung für die schnellsten Yachten das erste offizielle Schallsignal der Kieler Woche ertönen ließ. Zehn Sekunden vor dem Start setzten die Mutigen unter den Crews Gennaker oder Spi. Doch der Windwinkel erwies sich als sehr spitz und drehend. Die rot-graue „X-Day“ wurde auf der rechten Kursseite auf die Seite geworfen, musste wegdrehen und hielt auf das nahende Ufer zu. Die Crew kämpfte mit dem Wind, ließ schließlich das große Tuch fallen. Die Am-Wind-Besegelung erwies sich aber nicht als Nachteil. Im Gegenteil: Auf der Außenbahn zog das Team von Eigner Walter Watermann (Kiel) bis zum Leuchtturm Friedrichsort an der Konkurrenz vorbei hinaus in die Kieler Bucht und weiter Richtung Eckernförde.
Die „X-Day“ nach dem Start zur Aalregatta.  Foto: ChristianBeeck.de/Kieler Woche
Die zweite Startgruppe zehn Minuten später verzichtete gleich auf die Spinnaker, sah sich aber einer anderen kniffligen Aufgabe gegenüber. Frontal steuerte die Norwegenfähre den startenden Yachten entgegen. Doch Fährschiff-Kapitän und Kieler Crews kennen das Prozedere. Ohne Gezeter auf den Yachten und ohne einen einzigen Ton von der „Color Fantasy“ schob sich der schwimmende Koloss durch das Feld. Per Funk ging der Dank von Ralf Paulsen an den Fährmeister für seine umsichtige Fahrweise.
Auch viele Familiencrews mit kleineren Booten machten sich nach der Yardstickwertung auf den Weg ins benachbarte Eckernförde.   Foto: ChristianBeeck.de/Kieler Woche
Aufmerksamer Beobachter der Szenerie war Wolfram N. Diener, seit 2020 Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Düsseldorf, die mit der boot treuer Partner der Kieler Woche ist: „Ich freue mich, zeigen zu können, dass wir gern Partner sind – im kommenden Jahr bereits zum 30. Mal.“ Auch in der Pandemie-bedingt größten Krise in der Firmengeschichte stand die Messegesellschaft in den vergangenen Jahren an der Seite der großen deutschen Segelwochen. Diener genoss es, nach zwei kleineren Kieler Woche-Ausgaben das Seglerfest im vollen Umfang zu erleben: „Mir war bei meinen ersten Besuchen nicht bewusst, welchen Volksfest-Charakter die Kieler Woche tatsächlich hat. Es ist schön, diese Stimmung zu sehen.“
Wolfram N. Diener, Chef der Messe Düsseldorf, beobachtete erst den Start zur Aalregatta und eröffnete anschließend die Kieler Woche Regatta gemeinsam mit der Stadtdoppelspitze und Deutschlands Segelolympiamedaillengewinnern.  Foto: ChristianBeeck.de/Kieler Woche
Vier Stunden später präsentierte sich die Kieler Polit- und Sportprominenz auf der Bühne im Olympiahafen von Schilksee in bester Stimmung. Im lockeren Interview zeigte das Plenum nicht nur seine Freude darüber, dass die Kieler Woche wieder zu seinem kompletten Umfang mit Segelsport und Festival zurückkehrt, sondern gewährte auch Einblicke ins Privatleben.
Stadtpräsident Tovar kam im besten Kieler-Woche-Stil auf die Bühne: „Ich zeige Flagge mit Krawatte“, so Tovar mit Blick auf das Kiel-Souvenir an seinem Hals. Die offiziellen Termine fordern Kiels ersten Bürger den ganzen Tag: „Am Abend weiß ich manchmal schon nicht mehr, wo ich am Morgen gewesen bin.“ Obwohl er selbst kein Segler ist, freut sich der Stadtpräsident, während der Woche bei vier bis fünf Regattabegleitfahrten dabei zu sein.
 
Verwaltungschef Kämpfer ist in seiner Regierungszeit schon häufig an Bord diverser Yachten und Katamarane gewesen, fiebert jetzt aber einem besonderen Segelereignis entgegen. „Das Highlight der Kieler Woche wird für mich die Windjammer-Parade. Ich werde an Bord der Gorch Fock sein. Endlich ist das wieder möglich.“ Nachdenkliche Worte fand der OB für die Lage in der Ukraine, die die Stadt haben entscheiden lassen, russische Marineschiffe von der Kieler Woche auszuladen: „Russland hat sich entschieden, sich von der Weltgemeinschaft auszuschließen. Wir können daher zur Kieler Woche nicht so tun, als wäre nichts gewesen.“ Dass das Regatta- und Segelfest gefeiert werden könne, sei ein großes Privileg vor dem Hintergrund, dass Millionen von Menschen in der Ukraine unvorstellbares Leid erleiden müssten. „Wir hatten am Freitag einen tollen Auftakt in der Innenstadt. Friedlich, fröhlich mit vielen Menschen. So können wir weitermachen.“
 
Die deutschen Olympiamedaillen-Gewinner richteten den Fokus dann wieder ganz auf den Sport. „Seit Tokio läuft der größte Film meines Lebens ab“, berichtete Alica Stuhlemmer, die mit Paul Kohlhoff im vergangenen Jahr Bronze im Nacra 17 gewonnen hatte. „Die Ehrungen danach und die Auszeichnung als Ehrenmitglied des Kieler Yacht-Clubs waren sehr besonders.“ Steuermann Kohlhoff betonte, dass das Team nach Tokio sehr schnell entschieden habe, bis zu den kommenden Spielen in Marseille 2024 weiterzumachen. „Wir sind nahtlos in die nächste Kampagne gegangen. Das ist gut so, denn die Boote haben sich weiterentwickelt, sind noch komplexer geworden. Jetzt wird es möglich sein, dass die Nacras auch auf Am-Wind-Kurs foilen werden. Die Karten werden neu gemischt.“ Der nächste Anlauf auf Olympia wird allerdings noch mehr Koordination vom Team erfordern. Auf der Bühne berichtete Kohlhoff: „Ich bin vor fünf Wochen Vater geworden, freue mich sehr. Das habe ich mir immer so gewünscht.“
Tina Lutz (Mitte) und Susann Beucke mit Eröffnungsmoderator Andreas Kling verabschieden sich bei der Kieler Woche vom olympischen Segelsport.  Foto: ChristianBeeck.de/Kieler Woche
Privates gaben auch die Silbermedaillen-Gewinnerinnen Tina Lutz/Susann Beucke preis. In einem Monat haben sie einen ganz besonderen Termin. Dann ist Susann Trauzeugin bei der Hochzeit ihrer Steuerfrau. Es ist das deutliche Zeichen, dass Tina Lutz in ein neues Leben abseits des Segelsport gestartet hat: „In der Vergangenheit haben wir beim Segeln jahrelang Geld ausgegeben. Jetzt war es an der Zeit, Geld zu verdienen. Und ich muss sagen, es gefällt mir gut“, so die 31-Jährige, die beruflich nach Österreich gewechselt ist. Vorschoterin Susann Beucke ist indes beim Offshore-Segeln durchgestartet, hat erste Erfahrungen bei Solo-Regatten gesammelt. „Das ist sehr intensiv und wohl das Ungesündeste, das man seinem Körper zumuten kann“, so Beucke, die mit Tina Lutz zur Kieler Woche ihre Abschiedsvorstellung der gemeinsamen Karriere gibt.
 
Nur Zaungast zur Kieler Woche wird Erik Heil sein. Den 49er-Steuermann juckte es angesichts der Traumbedingungen auf der Kieler Förde zwar in den Fingern, aber aktuell konzentriert er sich auf sein Medizinstudium. Gemeinsam mit Thomas Plößel will er allerdings die WM 2022 segeln, um dann Pläne zu machen, wie realistisch ein weiterer Anlauf auf Olympia wäre. Nach zweimal Bronze in 2016 und 2021 will das Skiff-Duo die Chance auf eine dritte Olympia-Medaille. „Wir zehren von der intensiven Zeit auf dem Boot“, macht Plößel deutlich, dass das Duo gegenüber der Konkurrenz einen großen Erfahrungsvorsprung hat. Der Vorschoter selbst hat kurzfristig die Chance genutzt, um im Mixed-Team bei den 49erFX zur Kieler Woche an den Start zu gehen.
 
Mit dem Countdown von Organisationsleiter Dirk Ramhorst und dem Wunsch, dass die sonnige Stimmung der Eröffnung über die kommenden neun Regattatage hinweg tragen möge, eröffnete das Plenum aus Sportlern, Politik und Wirtschaft mit dem Tröten aus zehn Hörnern die Kieler-Woche-Regatten.
 
Die ersten Yachten waren zu dem Zeitpunkt übrigens schon im Ziel. Das größte Schiff der Aalregatta war dabei auch das schnellste. Um 12.35 Uhr kreuzte die 23 Meter lange „Calypso“ von Gerhard Clausen (Kieler Yacht-Club) die Ziellinie vor Eckernförde. Die letzten Teams werden bis zum Abend erwartet und gleichwohl alle mit je einem Räucheraal belohnt.
 
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Zum Abschluss des ersten Teils der Kieler Woche am Dienstag, dem 21. Juni, planen wir für 15 Uhr eine Pressekonferenz auf der Bühne in der Sailing Arena (Hafenvorfeld).
 
Das Segelprogramm der Kieler Woche (18. – 26. Juni 2022)
Sonntag, 19. September
Ab 10 Uhr
Rückregatta (Aalregatta) von Eckernförde nach Schilksee, Seesegeln (Yardstick, ORC und Multihull)
10.30 Uhr
Waszp
11 Uhr
Gold Cup Nordische Folkeboote, 29er Euro Cup, Contender, Europe, Flying Dutchman (FD), ILCA 4, ILCA 6 (offen) und OK-Jollen
14 Uhr
2.4 mR
 

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Gold Cup Folkeboote zur Kieler Woche

Gold Cup Folkeboote zur Kieler Woche

 
 

Gold Cup der Folkeboote als Meisterschaftshighlight zur Kieler Woche

Die ewig junge Traditionsklasse

Seit 80 Jahren schon prägen sie das Bild auf nordeuropäischen Regattarevieren, die Nordischen Folkeboote. Robust jedem Starkwind auf offener See trotzend kreuzen sie mit riesigem Großsegel und kleiner Fock auch gegen steile Wellen an – 1,8 Seemeilen lang. So wollen es die traditionellen Regeln der inoffiziellen Weltmeisterschaft. Zum runden Geburtstag der Klasse wird der Gold Cup 2022 vom 17. bis 21. Juni auf der Kieler Woche ausgetragen.
Gold Cup-Verteidiger Per Jørgensen und seine dänische Crew auf der Kieler Woche 2017.  Foto: Christian Beeck
Als der Lübecker Konsul Hagelstein 1963 den ersten, 800 Gramm schweren Pokal aus purem Gold stiftete, schlug vor Travemünde gleich die Stunde des Kieler Yacht-Clubs (KYC). Denn der Gold Cup der Folkeboote ist – wie der Americas Cup auch – ein Wettbewerb der Vereine. Er wurde in einem Safe aufbewahrt und durfte nicht graviert werden; die Siegerliste steht auf einer Pergamentrolle. Bruno Splieth trug sich mit Handballlegende Hein Dahlinger und Frieder Heinzel in der „Daddel“-Crew als Erster ein. Das gleichzeitig ausgelobte Holzfolkeboot stiftete er der KYC-Jugend.

Folkeboote im Schmetterlingsstyle – zuletzt waren sie 2018 im internationalen Teil auf der Kieler Woche.

Foto: Christian Beeck

Das stärkte die Hochburg der Kielboote entlang der Kieler Förde, wo in der Flotte Kiel rund 150 Schiffe registriert sind. Zur Kieler Woche in diesem Jahr richtet der KYC den Gold Cup nach 1975, 77, 80 und 88 bereits zum fünften Mal aus. Nachdem der Goldpokal pandemiebedingt zweimal ausgefallen ist, wollen die Verantwortlichen an 2019 anknüpfen, als unter 53 Teilnehmern vor Aarhus der Däne Per Jørgensen mit einem halben Meter Vorsprung auf der Ziellinie zum Cupverteidiger wurde. „Wir haben uns 50 Meldungen als Ziel gesetzt“, sagt Sönke Durst, Sportwart der Deutschen Folkeboot Vereinigung. Vor Ende April hatten sich bereits 39 eingetragen, neben dem Gastgeberland viele aus Dänemark sowie aus Schweden, Finnland, Estland und Großbritannien.
Auf der Kieler Woche 2018 im gelben Trikot der Spitzenreiter: Folkeboot-Sportwart Sönke Durst an der Pinne, hier mit Marc Rokicki und Ulrich Schaefer am Start.  Foto: Christian Beeck
„Wir haben die Folkeboote als Meisterschaftshighlight im ersten Teil der Kieler Woche auf Bahn Golf vorgesehen“, so Organisationsleiter Dirk Ramhorst, „und wollen den Gold Cup mit einem feierlichen Einmarsch der Nationen zu den heißen Rhythmen einer Samba-Band eröffnen.“ Die Vermessung beginnt bereits am Freitag (17. Juni) vor der Kieler Woche, ehe an vier Wettfahrttagen bis Dienstag (21. Juni) bis zu acht Rennen vorgesehen sind.
Zu den einheimischen Mitfavoriten gehört das „Ylva“-Trio unter Steuermann Ulf Kipcke, das den Gold Cup nach Horst-Stefan Schulze alias Mozart (1990) in den Jahren 2000 und 2015 für den KYC holte. „Alle haben zwei Saisons wenig gesegelt, aber wir trainieren jeden Dienstag, und unser Boot ist tipptopp auf Vordermann“, freut sich Crewmitglied und Vater Dieter Kipcke auf das Heimspiel. Auch mit Sparringspartner Walter Furthmann und seinem „Paula“-Team vom Yacht-Club Strande sei zu rechnen.

Steuermann Ulf Kipcke vom Kieler Yacht-Club und sein Team der „Ylva“ streben den dritten Goldpokalsieg an.

Foto: Christian Beeck

Sönke Durst, der mit der „hasta la vista“ für den Laboer Regatta-Verein zumindest schon „Bronze“ beim Goldpokal erreichte, wirbt noch um weitere der besten Aktiven aus Großbritannien. Zusätzlicher Anreiz für die lange Anreise biete der Trudelmauspokal am Wochenende zuvor (11./12. Juni) als Warm-up in Laboe. Der war schon vor vier Jahren Zubringerregatta. Und die Kieler Woche gewann 2018: Sönke Durst. Vielleicht kann aus Bronze doch mal Gold werden.

Klassiker an der Kreuz – die nordischen Folkeboote tragen auf der Kieler Woche den Gold Cup als inoffizielle WM aus.

Foto: Christian Beeck

 

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