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50 Jahre Olympia X GIDJM

50 Jahre Olympia X GIDJM

 
 

Blaues Blut, Promis und Profis

Die Olympischen Segel-Wettkämpfe 1972 vor Kiel waren ein Jahrhundertereignis für Schleswig-Holsteins Landeshauptstadt. Für die 318 Segler aus 42 Nationen, darunter viel Prominenz und sogar Blaues Blut, wurde in Schilksee ein Olympiazentrum gebaut, das auch nach 50 Jahren immer noch fleißig genutzt wird. Auch wenn nicht jeder dem Charme der 70er Jahre erliegt, den die Anlage ausstrahlt, einen großen Pluspunkt hat sie allemal zu bieten: Kaum ein Olympiazentrum ist nachhaltiger. Bis heute findet in Schilksee jährlich die Kieler Woche mit bis zu 4000 Aktiven statt. „Wir haben den Olympischen Spielen viel zu verdanken. Jetzt möchten wir uns mit dem Revival-Event zum 50. Jubiläum bedanken“, so Kiels Organisationsleiter Dirk Ramhorst (Kieler Yacht-Club). „Wir freuen uns nach der Kieler Woche auf einen zweiten Segelhöhepunkt in diesem Jahr“, so der Dänischenhagener, der sich gleichzeitig für die Unterstützung durch den Deutschen Segler-Verband, das Land Schleswig-Holstein und die Stadt Kiel bedankt. So werden 50 Jahre nach den olympischen Segelwettkämpfen vor Kiel Erinnerungen wach, wenn die Stadt vom 10. bis 21. August Zukunft mit Historie verbindet.

Den Segel-Auftakt bilden die Gemeinsamen Internationalen Deutschen Jugendmeisterschaften (GIDJM/Meldeschluss: 29. Juli) vom 10. bis 16. August, bevor vom 17. bis 21. August die olympischen Klassen von 1972 (Meldeschluss: 4. August) zeitlich gestaffelt zum Revival an den Start gehen. Mit zahlreichen weiteren Veranstaltungen an Land und auf dem Wasser feiert Kiel das Jubiläum vom 6. August bis 8. September.
Zwar hatte Kiel von 1960 bis 1965 bereits 3,8 Millionen D-Mark in Bauarbeiten investiert, alte Brücken, Stege und Molen durch neue ersetzt und den Hafen in Schilksee in Olympiahafen umbenannt, doch den Zuschlag aus München als Segelaustragungsort erhielt Kiel erst am 18. März 1967. Eine zweite große Bauwelle setzte ein. Der neue Olympiahafen war am Ende doppelt so groß wie der alte Hafen. Insgesamt umfasste das Segelzentrum rund 285.000 Quadratmeter.

Ein Argument für Kiel-Schilksee und gegen Lübeck-Travemünde war der geplante und nötige Einsatz der Marine, was in Travemünde, an der Grenze zur DDR, problematischer erschien. 1500 Marinesoldaten, 80 Marine-Wasserfahrzeuge, zehn Hubschrauber, vier Mehrzwecklandungsfahrzeuge zur Bergung gekenterter Boote, vier bis sechs Schlauchboote pro Bahn und vieles mehr stellte die Marine zur Verfügung. Insgesamt 150 Millionen DM sollen Bund, Land und Stadt für Schilksee und deren Verkehrsanbindung investiert haben.

Geprägt waren die Regatten 1972 von prominenten Aktiven und dem Thema Profisport. Bis 1971 schloss die bei den Olympischen Spielen geltende Amateurregel Berufssportler oder Sportler, die sich bezahlen ließen, von den Wettkämpfen aus. Ziel war es, den Amateuren im Geiste der Fairness eine Bühne zu geben, da sich nur einige wenige den Luxus des Profitums leisten konnten.   

1971 wurde die Amateurregel zunächst durch die Zulassungsregel 26 entschärft. Doch durfte in Schilksee nur starten, wer „seinen Sport immer nur als Nebenbeschäftigung ohne Entgelt ausgeübt“ hat. Ende der 70er Jahre wurde die Regel weiter gelockert, 1981 so gestaltet, dass auch Profis bei Olympia starten konnten, was sie erstmals in Seoul 1988 auch taten, und schließlich wurde die Amateurregel 1990 ganz abgeschafft.

Doch schon lange zuvor wurden immer neue Wege gesucht und gefunden, den Amateurstatus trotz Profitums aufrecht zu erhalten. So waren in den kommunistisch regierten Ländern zahlreiche Sportler Staatsangestellte, sogenannte Staatsamateure. Und im Westen waren viele Aktive beim Militär und konnten sich als Sportsoldaten ganz und gar auf ihren Sport konzentrieren.
1972 war dieses Thema noch sehr brisant. Der damalige IOC-Präsident Avery Brundage schloss den österreichischen Skiläufer Karl Schranz kurz vor den Winterspielen 1972 in Sapporo wegen eines Verstoßes gegen den Amateurstatus aus. Bei den Seglern wurde der Amateurstatus lockerer gefasst. Der „Spiegel“ nahm sich im September 1972 dieses Themas an und schrieb: „Die Wettbewerbe in Kiel machten deutlich, dass olympische Amateur-Ideale ignoriert werden.“

Segler wie Paul Elvström (Dänemark), Hubert Raudaschl (Österreich), Norbert Wagner (Deutschland/Northsails), Pelle Petterson (Schweden), Harry Melges (USA) und Poul Hoj Jensen (Dänemark) sind nur einige Aktive, die in der Segelbranche ihr Geld verdienten. Die Elvström-Krone zierte zahlreiche Segel, so auch auf dem Soling von Prinz Harald von Norwegen und dem Drachen von Spaniens König Juan Carlos (beide Teilnehmer in Kiel). Paul Elvström selbst warb mit Anzeigen für seine Produkte. Nach der Vorgabe der Amateurregelung durfte kein Segler in Kiel „seinen Namen, seine Photos oder seine sportliche Leistung weder direkt noch indirekt zu Werbezwecken zur Verfügung“ stellen. Kein Aktiver war so dicht an einem Ausschluss wie Elvström.

Und auch Ulli Libor war in der Wassersport-Branche tätig. „Segeln war mein Hobby. Ich habe kein Geld fürs Segeln bekommen“, so der FD-Bronze-Medaillengewinner. Aber sie alle haben ihren Unterhalt im Segelsport verdient.

Neben den mehr oder weniger verkappten Profis war aber noch mehr Prominenz am Start, darunter Blaues Blut und hochkarätige Funktionäre. Der damalige König Juan Carlos I von Spanien startete im Drachen und der damalige Prinz Harald von Norwegen und heutige König im Soling. Der spätere Präsident des Internationalen Olympischen Komitees Jacques Rogge (Belgien) ging im Finn an den Start und der ehemalige Präsident des Weltseglerverbandes Carlo Croce (Italien) im FD.
Auf dem Hafenvorfeld Schilksee promenierten auch König Konstantin II. (1964 bis 1973) und Königin Anne-Marie von Griechenland. Konstantin, der aus politischen Gründen auf eine Olympia-Teilnahme verzichtet hatte, segelte auch mit Elvström-Segel. Konstantin, der 1960 olympisches Gold im Drachen gewonnen hatte und Ehrenpräsident des Weltseglerverbandes ist, soll nach damaliger Spiegel-Recherche auch verhindert haben, „dass der beim olympischen Tugendwächter Brundage unangenehm aufgefallene Däne für Schilksee gesperrt worden sei.“ –  Fotograf: Magnussen, Friedrich (1914-1987), Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte, aus dem Stadtarchiv Kiel.
Übrigens: Bei der Nennung besagter Segler ist gendern nicht notwendig, denn vor Kiel traten noch keine Frauen an – auch wenn Segeln von Beginn an für Frauen offen war und 17 Prozent der Aktiven bei den Olympischen Spielen 1972 Frauen waren.
Seit 1900 durften Frauen in einzelnen Disziplinen an den Olympischen Spielen teilnehmen. Die erste deutsche Olympiateilnehmerin und -siegerin war Anna Hübler 1908 im Eiskunst-Paarlauf. 1991 gab es die ersten olympischen Frauenspiele. Die erste olympische Frauen-Segelklasse war der 470er, der 1976 für die Männer und 1988 für Frauen olympisch wurde. Heute ist die Klasse als Mixed-Jolle im olympischen Programm. Insgesamt sind bei den Spielen vor Paris 2024 zwei Mixed-Klassen (Nacra 17 und 470er) sowie je vier Disziplinen für Frauen (49er FX, ILCA 6, Kiten, iQFoil) und vier für Männer (49er, ILAC 7, Kiten, iQFoil) ausgeschrieben. 
Rahmenprogramm:
Der DSV bieten den Jugendlichen, die an der GIDJM teilnehmen, die Chance, neue Jugend-Bootsklassen kennenzulernen. Schnupperkurse gibt es am Mittwoch, den 10. August, von 11 bis 19 Uhr, und Donnerstag, den 11. August, von 11. bis 16 Uhr in den Klassen 29er, 420er, ILCA 4 bzw. ILCA 6 und iQ Foil.

Erstmalig ist die historische Sportstätte in Schilksee Teil und Veranstaltungsort des Kieler Kultursommers. Auch eine DSV-Sonderausstellung Olympische Spiele 1972 ist in der Vorbereitung. Das Rahmenprogramm wird am Mittwoch, dem 20. Juli, der Öffentlichkeit vorgestellt.

Weitere Informationen finden Sie zur GIDJM und den Regatten in den ehemalig olympischen Bootsklassen unter http://50jahreolympiakiel.de/
zum Rahmenprogramm unter www.olympiazentrum-schilksee.de
Text: Hermann Hell    
Die deutschen Nationalteams in Kiel:
Bundesrepublik Deutschland:
Soling: Norbert Wagner/Hans-Joachim Berndt/Friedrich May (11. Platz bei 26 Startern);
Drachen: Franz Heilmeier/Richard Kuchler/Konrad Glas (4. von 23); FD: Ullrich Libor/Peter Naumann (Bronze bei 29 Startern);
Star: Wilhelm Kuhweide/Karsten Meyer (Bronze bei 18 Startern); Tempest: Heinz Laprell/Wolf Stadler (11. bei 21 Startern);
Finn: Walter Mai (12. bei 35 Startern).
 
Deutsche Demokratische Republik:
Soling: Roland Schwarz/Werner Christoph/Lothar Köpsel (14. von 26);
Drachen: Paul Borowski/Karl-Heinz Thun/Konrad Weichert (Silbermedaille bei 23 Startern);
FD: Herbert Hüttner/Dietmar Gedde (13. bei 29 Startern);
Star: Herbert Weichert/Hans-Joachim Lange (17. bei 18 Startern);
Finn: Hans-Christian Schröder (7. bei 35 Startern).
 
Prominente Teilnehmer 1972:
Drachen:
Juan Carlos I von Spanien, König, vom 22. November 1975 bis zum 18. Juni 2014. Platzierung: Rang 15.
Poul Hoj Jensen (Dänemark), Bootsbauer und später Segelmacher mit Hans Fogh. Er holte Gold im Soling vor Montreal (1976) und Moskau (1980). Vor Kiel belegte der Däne Rang sieben.
Soling:
Prinz Harald von Norwegen, seit Januar 1991 König von Norwegen. Platzierung: Rang 10.
Paul Elvström. Die dänische Segellegende nahm achtmal an Olympischen Spielen teil und gewann von 1948 bis 1960 viermal nacheinander Gold. Insgesamt 13 WM-Titel in acht verschiedenen Bootsklassen sind bis heute einmalig. An dem Dänen entzündete sich auch in Kiel die Frage: Wer ist Amateur und wer nicht? Segel, Boote, Rettungswesten und vieles mehr trugen schon 1972 die Elvström-Krone.
Harry (Buddy) Melges (USA): Er entwarf die Bootsklasse Melges 24 gemeinsam mit dem Design-Büro Reichel/Pugh. In der Firma wurden auch die anderen Entwürfe von Reichel/Pugh gebaut: Melges 17, Melges 32 und Melges 20. Nach Bronze 1964 vor Tokio im FD folgte vor Kiel Gold im Soling.
Finn-Dinghy:
Jacques Rogge (Belgien). Der spätere Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (2001 bis 2013) belegte Rang 14.
FD:
Carlo Croce (Italien) Präsident des Weltseglerverbandes (2013-2016). Mit Vorschoter Luciano Zinali belegte Croce vor Kiel Rang elf.
Rodney Pattison (GBR) gewann zweimal Gold (Mexiko und Kiel), holte drei WM- und fünf EM-Titel im FD. Vor Kiel gewann Pattison mit Vorschoter Christopher Davies.
Yves und Marc Pajot (Frankreich). Die Brüder gewannen Silber vor Kiel. Marc Pajot wechselte dann in die Hochseeszene und nahm 1973 am Whitbread Round the World Race teil. 1982 gewann er die Route du Rhum. Der Schiffskonstrukteur war Skipper bei vier America’s Cup-Kampagnen. 1987 war er Skipper der Mannschaft Marseilles Syndicate beim Louis Vuitton Cup.
Tempest:
Hubert Raudaschl (Österreich). Der zehnmalige Olympiateilnehmer (einmal als Ersatzmann/1960 bis 1996) belegte vor Kiel Rang zehn vor Laprell/Stadler. Seine größten Erfolge waren die Silbermedaille bei den Olympischen Spielen 1968 im Finn und 1980 im Starboot sowie die Weltmeistertitel 1964 (Finn) und 1978 (Minitonner).
Star:
Pelle Petterson (Schweden) gewann mit Vorschoter Holger Sundström bei den Olympischen Sommerspielen 1964 in Tokio Bronze, 1972 vor Kiel holte er Silber gemeinsam mit Stellan Westerdahl. Es folgte 1969 der WM-Titel im Star. Petterson war Konstrukteur von Segelbooten bei Maxi Yachts, den italienischen Vega-Booten und des offenen Kielbootes c55. Außerhalb des Segelsports war Petterson im Industrie- und Produktdesign erfolgreich und für Electrolux, Flymo, Rosengren, Volvo-Penta-Bootsmotoren tätig. Zudem entwarf er Möbel, Tür- und Fensterbeschläge sowie WC‘s.
Eckart Wagner (Manager und Präsident von North Sails) war 1972 Ersatzmann im Star. Dreimal hatte Eckart Wagner zuvor an Olympischen Spielen teilgenommen: 1960 (7. im Star in Italien), 1964 (5. im 5.5er vor Tokio) und 1968 (12. im Star vor Mexiko). 
Die Segel-Nationalmannschaft der Bundesrepublik Deutschland marschiert durch den Olympiahafen in Schilksee (vorn, v.r.): Ulli Libor (Silber im FD), Franz Heilmeier (Steuermann im Drachen/Platz vier punktgleich mit den Bronzemedaillen-Gewinnern), Norbert Wagner (Soling, Rang elf), dahinter Willi Kuhweide. 2. Reihe: (Mitte) Eckhard Wagner, hinter ihm Bundestrainer Albin Molnar. Zwischen Heilmeier und Wagner in der zweiten Reihe zu sehen: Hajo Fritze (Mannschaftsleiter und OSA-Vorsitzender).  Fotograf: Magnussen, Friedrich (1914-1987), Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte, aus dem Stadtarchiv Kiel.
um Skipper Norbert Wagner.
 

MELDESCHLUSS:
GIDJM: 29. Juli, 50 Jahre-Revival: 4. August
ABGESAGT:
GIDJM: Cadet, Techno 293, O’pen Skiff.
Revival 50 Jahre Olympia vor Kiel-Schilksee: Soling

 

Der Regatta-Plan:

 

GIDJM

Klassen: Optimist, Laser Radial, Laser 4.7, Europe, Teeny, 29er, 420er, Pirat, Open Windfoil Youth.
  • Mittwoch, 10. August, und Donnerstag, 11. August: Vermessung.
  • Freitag, 12. August, bis Dienstag, 16. August: Wettfahrten
 

50 Jahre Olympia vor Kiel-Schilksee:

Klassen: Drachen (Ranglisten-Regatta/ 8 Wettfahrten), Flying Dutchman (IDM/ 7 Wettfahrten), Finn Dinghy (EM und U23-EM/ 10 Wettfahrten), Star (North European Championship/ 6 Wettfahrten), Tempest (WM/ 9 Wettfahrten).
  • Montag, 15. August: Vermessung: Finn und Tempest
  • Dienstag, 16. August: Vermessung: Finn; Practice Race: Tempest
  • Mittwoch, 17. August: Vermessung: Star; Wettfahrten: Finn und Tempest
  • Donnerstag, 18. August: Wettfahrten: Finn, Tempest, Star, Drachen
  • Freitag, 19. August: Wettfahrten: Finn, Tempest, Star, Drachen, Flying Dutchman
  • Samstag, 20. August: Wettfahrten: Finn, Tempest, Star, Drachen, Flying Dutchman
  • Sonntag, 21. August: Wettfahrten: Finn, Tempest, Star, Drachen, Flying Dutchman – danach: Siegerehrungen
Streicher:
Finn-EM und FD-IDM:  ab fünf Wettfahrten ein Streicher;
Tempest-WM: ab fünf Wettfahrten ein Streicher, ab acht Wettfahrten zwei Streicher;
Drachen, Star: ab drei Wettfahrten ein Streicher.
 
 
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Kieler Yacht-Club e.V.
Kiellinie 70, 24105 Kiel
 
Tel.: +49 (0) 431 850 23
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Web: www.50jahreolympiakiel.de
 
 
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50 Jahre Olympia in Kiel & GIDJM 2022


 
50 Jahre Olympia Kiel

50 Jahre Olympia Kiel

 

Ausscheidung verloren, Gold gewonnen

Wettfahrtleitung statt Soling: Klaus Schäfers erinnert sich an die olympischen Segelwettkämpfe von 1972 vor Kiel
Die Ausscheidung haben die Berliner verloren, doch die Olympischen Spiele in Kiel haben sie dennoch aktiv miterlebt. Zwar nicht in ihrem Soling, dafür auf einem Landungsboot und einer Barkasse der Deutschen Marine. Dabeisein war eben schon immer alles. Die deutschen Soling-Segler Klaus Schäfers und Thomas Lutterbeck waren im Wettfahrtteam vom Verein Seglerhaus am Wannsee auf der Bahn Bravo im Einsatz. Und am Ende gab es sogar eine ganz besondere Goldmedaille. 50 Jahre nach den olympischen Segelwettkämpfen vor Kiel werden Erinnerungen wach, denn vom 10. bis 21. August verbindet Kiel die Zukunft mit der Historie. Den Segel-Auftakt machen die Gemeinsamen Internationalen Deutschen Jugendmeisterschaften (GIDJM, zwölf Klassen) vom 10. bis 16. August, bevor vom 17. bis 21. August die sechs olympischen Klassen von 1972 zeitlich gestaffelt zum Revival an den Start gehe. Mit zahlreichen weiteren Veranstaltungen an Land und auf dem Wasser feiert Kiel vom 6. August bis 8. September das Jubiläum.
Die Goldmedaillen für die Ehrenamtler des VSaW 1972.
Rückblick: Die zehn besten deutschen Solings traten vor Kiel zur letzten Qualifikationsserie für die Olympischen Spiele 1972 auf dem olympischen Revier in Schilksee an. Am Ende hatten die Bayern Norbert Wagner/Hans-Joachim Berndt/Friedrich May den Bug vorn, vertraten die Bundesrepublik Deutschland im Dreimann-Kielboot und belegten Rang elf bei 26 Startern. Neun weitere deutsche Crews hatten in der Qualifikation das Nachsehen. Darunter auch die Berliner Klaus Schäfers/Thomas Lutterbeck/Mathias Fiedler vom Verein Seglerhaus am Wannsee (VSaW). Dennoch haben Schäfers und Lutterbeck die Olympischen Spiele in Kiel miterlebt – als Mitglied im Wettfahrtteam des VSaW.
„Das war ein sehr schönes Erlebnis“, erinnert sich der 83-jährige Schäfers an die Olympischen Spiele von 1972 in Kiel. Allein die Eröffnungsfeier sei ein sensationelles Erlebnis gewesen, so der ehemalige Augenoptiker. Das Militärorchester sei voranmarschiert, und die Aktiven tanzten zu den Rhythmen fröhlich durcheinander. „Alle strahlten“, erinnert sich Schäfers, der gemeinsam mit seinem Soling-Mittelmann Thomas Lutterbeck und dessen Mutter Edith Lutterbeck zu den letzten noch Lebenden aus dem VSaW-Wettfahrtteam von 1972 gehört.
Klaus Schäfers (heute 83 Jahre) erinnert sich gern an die Olympischen Spiele 1972.
Rund 20 Personen gehörten dem Berliner Team auf Bahn Bravo an, in dem die Aufgaben genau verteilt waren: Die Frauen führten das Protokoll und die Zieldurchgangslisten. „Es war der wahre Horror, die Ergebnisse einzugeben, zu prüfen und dann an Land zu funken“, erinnert sich Schäfers, der selbst auf der Barkasse am Pinnend im Einsatz war. Zusammen mit Hermann Lutterbeck und dessen Sohn Thomas schaute er nach Frühstartern auf Bahn Bravo, die mit den drei olympischen Zweimann-Klassen Tempest, Flying Dutchman und Star belegt war. Auf Bahn Alpha segelten die Dreimannboote Soling und Drachen und auf Bahn Charly der Einhand-Finn.
Doch die Olympischen Spiele waren mehr als „nur“ der Einsatz in der Wettfahrtleitung. Räucherfisch beim Berliner Abend, der Besuch im Rathaus beim Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Gerhard Stoltenberg (1971-1982) und die Abende in der großen Bierpagode im Garten des ehemaligen Puls Hotels (heute Strandhotel) in Strande bleiben für immer in Erinnerung. „Der große Staatsempfang bei Herrn Stoltenberg fand parallel zur Windjammerparade statt. Doch es war kein Durchkommen in Kiel. Die Autos standen auf der Straße, die Wiesen und Straßenränder waren vollgeparkt. Nur ich hatte einen Roller dabei und kam rechtzeigt zum Empfang – mit zerzausten Haaren und dem Anorak in der Hand. Zumindest für eine halbe Stunde hatte ich den Ministerpräsidenten und sein Gefolge für mich“, erinnert sich Schäfers. Es war die erste Windjammerparade in Kiel, die sich danach als Teil der Kieler Woche etabliert hat. Und es war ein feierlicher Höhepunkt am 3. September 1972. 500.000 Menschen bestaunten die 70 Großsegler aus 20 Nationen. „So etwas Schönes habe ich noch nie gesehen“, schwärmte dann auch der damalige Bundespräsident Gustav Heinemann. Klaus Schäfers erlebte die Parade sozusagen im Vorüberfahren.
Kür und Pflichtprogramm zugleich waren auch das Treffen vor Puls Hotel von Strandes Bürgermeister Ernst-August Petersen und der schon bei den Kieler Woche traditionelle Berliner Abend mit Räucherfisch – Pflicht vor allem für diejenigen, die keinen Fisch mochten.
Die Berliner Soling-Crew 1972: Klaus Schäfers/Thomas Lutterbeck/Mathias Fiedler unterlag den Bayern um Skipper Norbert Wagner.
Doch auch wenn die schönen Momente in der Erinnerung überwiegen, so bleibt natürlich auch die Erinnerung an das Attentat von München, bei dem ein palästinensisches Terrorkommando elf Mitglieder der israelischen Mannschaft ermordete. „Wir haben es in der Vaasahalle am Radio miterlebt und eigentlich zunächst gar nicht verstanden. Es war der pure Schock. Von einem auf den anderen Moment kippte die Stimmung von purer Freude in Schockstarre. Wir wussten ja auch nicht, wie es weitergeht“, erinnert sich Klaus Schäfers an den unbeschreiblichen Moment. „Zwischen Trauer, dem Mitgefühl für die Hinterbliebenen, dem Gedanken an ein eventuelles Ende der Olympischen Spiele und vor allem der Machtlosigkeit“ beschreibt der Berliner seine Gefühle in diesen schwarzen Stunden. „Trotz des Mitgefühls und der Trauer haben wir dann aber doch erleichtert aufgeatmet, als IOC-Präsident Avery Brundage verkündete „The Games Must Go On“, so Schäfers.
Bundespräsident Gustav Heinemann hatte die Olympischen Spiele am 26. August 1972 in München eröffnet, am 28. August taten dies Avery Brundage und NOK-Präsident Willi Daume in Kiel. 320 Segler aus 42 Nationen gingen mit 153 Booten an den Start, begleitet von 250 Journalisten aus 20 Ländern. Dann zerstörte das Attentat vom 5. September die Leichtigkeit und Fröhlichkeit der Spiele. Einen halben Tag wurden die Spiele unterbrochen, am 6. September fand die Trauerfeier mit 80.000 Menschen in München statt.
 
 
„Harlekin“ (G 187) hieß der Soling von Klaus Schäfer. Fotos: privat.
Für die meisten Aktiven und ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer in Kiel war München weit weg, nicht jedoch für das kleine israelisches Segel-Team mit den FD-Seglern Yair Michaeli/Izchak Nir und ihrem Betreuer Eli Friedländer. „Es war eine fröhliche Stimmung“, schildert der damals 40-jährige Trainer das Gefühl bis zum Attentat in einem Interview mit dem NDR. Zwar segelten die Israelis noch die Regatta am 5. September mit, zurück an Land brach für sie dann jedoch eine Welt zusammen. Crew und Betreuer reisten ab nach München und flogen von dort mit den Überlebenden des Attentats und den toten Kameraden zurück nach Israel. „Man hat uns in München auf das Flugfeld geführt, und da waren die elf Särge in einer Reihe aufgestellt“, erinnert sich Friedländer. Die von den israelischen Seglern ausgelassene Wettfahrt war zugleich die letzte bei den Olympischen Spielen in Kiel.
Für Klaus Schäfers bleibt ein Wechselbad der Gefühle in Erinnerung. Doch das Gefühl, in Kiel dabei gewesen zu sein, ist bis heute großartig. „Es war für mich und wohl für alle Ehrenamtlichen ein unbeschreibliches Erlebnis, und für Kiel ein großes Ereignis, ein Erfolg“, resümiert der 83-Jährige.
Dass Schäfers schnell einen Platz in der Berliner Wettfahrtleitung fand, war übrigens kein Zufall. Über 34 Jahre war er im Einsatz für die Kieler Woche. Seine „Ebb Tide“ (Chesapeak Bay-Boat) war Startschiff – meistens bei den Staren und den 470ern. Nachdem Schäfers die 1969 gebaute Yacht 1979 in Hamburg gekauft hatte, wechselte sie den Verein. Das einstige Startschifft des Norddeutschen Regatta Vereins (NRV) in Hamburg wurde unter Achim Kadelbach Startboot der Berliner und blieb es bis 2017. 
Über 30 Jahre war die „Ebb Tide“ (Chesapeak Bay-Boat) von Klaus Schäfers Startschiff bei der Kieler Woche.
Und auch wenn der Start im Soling 1972 gescheitert und damit jede Medaillenchance zunichte gemacht war, so gab es schließlich doch noch Gold für Klaus Schäfers und die anderen Berliner Ehrenamtlichen. Dr. Kurt Pochhammer, Vorsitzender des VSaW von 1968 bis 1992, lud das gesamte Team zu sich nach Hause ein und überreichte ihnen eine extra angefertigte goldene Plakette als Dank für ihren Einsatz für den VSaW in Kiel. „Ich glaube, dass diese Geste keiner von uns vergessen wird. Alles war 1972 noch viel persönlicher“, so Schäfers. Im August will der 83-Jährige Kiel zum Olympia-Revival einen Besuch abstatten – um Erinnerungen aufzufrischen und alte Bekannte wiederzutreffen.
1972 | 2022 : Kiel feiert
1972 war Kiel Austragungsort der Olympischen Segelwettbewerbe. Ein herausragendes Ereignis der Kieler Stadtgeschichte – nicht nur aus sportlicher Sicht. In 2022 jährt sich die Austragung der Olympischen Segelwettbewerbe in Kiel zum 50. Mal. In der Zeit vom 6. August bis zum 8. September feiert die Landeshauptstadt Kiel dieses besondere Jubiläum mit einem bunten Programm und vielen Highlights aus Sport, Kultur sowie Rückblicke auf dieses historische Ereignis.

Im Fokus stehen die Segelregatten, aber auch in vier weiteren olympischen Sportarten finden Meisterschaften statt: Im Freiwasserschwimmen, dem Kieler Förde Marathon, einer Coastal-Ruder-Regatta und dem Schleswig-Holstein Triathlon messen sich  Sportlerinnen und Sportler in Kiel.

Rund um die Sportevents können sich die Besucherinnen und Besucher des Olympiazentrum Schilksee auf viele Konzerte, Filme, Lesungen und viele weitere Aktionen sowie zahlreiche kulinarische Angebote freuen. Erstmalig ist die historische Sportstätte in Schilksee Teil und Veranstaltungsort des Kieler Kultursommers. Mit der Live-Übertragung der Sommeroper, der Premiere des Kielympia-Films, einem Flohmarkt und vielen weiteren Highlights bietet das Programm für alle ganz besondere Olympische Momente.

Weitere Informationen finden Sie zur GIDJM und den Regatten in den sechs ehemalig olympischen Bootsklassen unter http://50jahreolympiakiel.de/
zum Rahmenprogramm unter www.olympiazentrum-schilksee.de
 
Text: Hermann Hell    
 

MELDESCHLUSS:

GIDJM: 29. Juli 2022
50 Jahre Olympia-Revival: 4. August 2022

 

Der Regatta-Plan:

 

GIDJM

Klassen: Optimist, Laser Radial, Laser 4.7, Europe, Teeny, Cadet, O’pen Skiff, 29er, 420er, Pirat, Techno 293, Open Windfoil Youth.
  • Mittwoch, 10. August, und Donnerstag, 11. August: Vermessung.
  • Freitag, 12. August, bis Dienstag, 16. August: Wettfahrten
 

50 Jahre Olympia vor Kiel-Schilksee:

Klassen: Drachen (Ranglisten-Regatta), Flying Dutchman (IDM), Finn Dinghy (EM und U23-EM), Soling, Star (North European Championship), Tempest (WM).
  • Montag, 15. August: Vermessung: Finn und Tempest
  • Dienstag, 16. August: Vermessung: Finn; Practice Race: Tempest
  • Mittwoch, 17. August: Vermessung: Star; Wettfahrten: Finn und Tempest
  • Donnerstag, 18. August: Wettfahrten: Finn, Tempest, Star, Drachen
  • Freitag, 19. August: Wettfahrten: Finn, Tempest, Star, Drachen, Soling, Flying Dutchman
  • Samstag, 20. August: Wettfahrten: Finn, Tempest, Star, Drachen, Soling, Flying Dutchman
  • Sonntag, 21. August: Wettfahrten: Finn, Tempest, Star, Drachen, Soling, Flying Dutchman – danach: Siegerehrungen
 
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50 Jahre Olympia : Ulrich Libor Bronzemedaille vor Kiel mit 32, Rückkehr mit 82 !

50 Jahre Olympia : Ullrich Libor Bronzemedaille vor Kiel mit 32, Rückkehr mit 82

 

Ullrich Libor: Bronzemedaille vor Kiel mit 32, Rückkehr mit 82

Segeln ist sein Lebenselixier

Drei Medaillen holten die beiden deutschen Segel-Nationalmannschaften (die Bundesrepublik und die DDR waren 1972 noch getrennt am Start) bei den Olympischen Spielen vor 50 Jahren auf der Kieler Förde. Neben der Silbermedaille im Drachen für die DDR-Crew Paul Borowski/Karl-Heinz Thun/Konrad Weichert und die Bronzemedaille im Star für Willi Kuhweide/Karsten Meyer gewannen Ullrich Libor und Peter Naumann Bronze im Flying Dutchman (FD).
Viele der Olympioniken zog es auch in den folgenden Jahren immer wieder ins Olympiazentrum Kiel-Schilksee: So besuchte der heute in den USA lebende Willi Kuhweide die Kieler Woche 2004 und erinnerte dort in einer Pressekonferenz auch an die Spiele von 1972. Und Ullrich (Ulli) Libor ist bis heute Stammgast in Kiel. Der gebürtige Coseler (Schlesien/heute Koźle in Polen), der unzählige Male bei der Kieler Woche an den Start ging, Titel im Piraten und FD hamsterte und mit 32 Jahren Olympia-Bronze gewann, trat zuletzt 2019 bei der Kieler Woche an. Mit 79 Jahren belegte er in der Inklusionsklasse 2.4mR den fünften Platz, im Vorjahr sicherte er sich hier sogar Platz zwei. Gern erinnert sich der Vollblutsegler an Kiel-Schilksee und die olympischen Klassen von 1972, die Nonne vom 15. bis 21. August beim Revival „50 Jahre Olympische Spiele in Kiel“ noch einmal in Schilksee an den Start gehen. Mit dabei: Ulli Libor, der mit dann 82 Jahren nach 50 Jahren sein FD-Comeback auf der Kieler Förde plant.
Die wegen des Attentats vom 5. September auf die israelischen Sportlerinnen und Sportler in München verschobene Abschlussfeier wird nach Abschluss der verlegten Regatten nachgeholt. Auf dem Hafenvorfeld erhalten Ulli Libor (2.v.r.) und sein Vorschoter Peter Naumann (r.) die Bronzemedaille im Flying Dutchman überreicht. Der erste nicht britische Präsident des Weltsegelverbandes (1969-1986), Beppe Croce (Italien) war zur Siegerehrung angereist.  Fotograf: Magnussen, Friedrich (1914-1987), Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte, aus dem Stadtarchiv Kiel.
Erst die Jugend (U20, Jahrgang 2003 und jünger) bei den Gemeinsamen Internationalen Deutschen Jugendmeisterschaften (10. bis 16. August), dann die ehemaligen Olympischen Klassen (15. bis 21. August) bei den Revival-Regatten – so schaffen die Veranstalter eine Verbindung zwischen Vergangenheit und Zukunft in dem 1966 im Rahmen der Kieler Woche eröffneten Olympiahafen in Schilksee.
Dass Segeln jung hält, kontrolliert Ulli Libor eindrucksvoll. Segeln ist sein Lebenselixier. Der Ausnahmesegler vom Norddeutschen Regatta Verein (Mitglied seit 1954) blickt auf eine außergewöhnliche Karriere zurück. Zwei Olympische Medaillen im FD (1968 Silber vor Acapluco/Mexiko und 1972 Bronze vor Kiel), ein EM-Titel 1960 im Snipe, EM-Vize im FD 1972 und zahlreiche Kieler-Woche-Siege ragen heraus. Doch Libors Regatta-Laufbahn ist deutlich vielschichtiger: An den Start ging er im Pirat (3x Jugendmeister, 1x Dänischer Meister in der Zeit von 1956 bis 1959), in der OK-Jolle, im Tempest, Flying Dutchman (zweimal Deutscher Meister einmal Vize von 1964-1971), Starboot, Drachen (DM-3. 2008), Viertel-Tonner, Halb-Tonner,auf den Admiral’s Cup Yachten „Jan Pott“ (Norbert Lorck-Schierning/Flensburg) und „Container“ (Udo Schütz/Selters/viermaliger Teilnehmer/Sieger 1982), in der 12mR, 5,5mR sowie zuletzt in der 2.4mR (seit 2014 bis heute/Holländischer Meister, Irischer Vizemeister). Für seine sportlichen Erfolge wurde der heute in Rheinland-Pfalz lebende Ausnahmesportler bereits am 27. November 1968 mit dem Silbernen Lorbeerblatt ausgezeichnet.
Ullrich Libor war in den Pressekonferenzen der Kieler Woche ein gerngesehener Gast. Hier 2017, natürlich nach den Wettfahrten auf dem Wasser. Foto: www.segel-bilder.de
Nach seinem Ausflug in die Admiral’s-Cup-Szene, dem überstandenen Fastnet Race von 1979, bei dem 19. Segler ums Leben gekommen und nach dem er die „Jan Pott“ sicher nach Hause gebracht, wechselte Libor ins Ehrenamt. 1982 bis 1990 war er DSV -Vizepräsident sowie Vorsitzender des Olympia-Segel-Ausschusses und zweimal als Mannschaftsleiter bei den Olympischen Spielen 1984 vor Los Angeles (USA) und 1988 vor Pusan ​​(Südkorea).
 
Anschließend tauschte Libor das Boot gegen den Golfball, zog in den Südwesten der Republik und war 16 Jahre lang Geschäftsführer des Deutschen Golf-Verbandes. 14 Jahre nahm er an keiner Regatta teil, bis er im gesetzten Alter zusammen mit Bernd Faber, Harro Kniffka und zeitweise seinem Sohn Janos Teil zwei seiner aktiven Segel-Laufbahn im Drachen startete. Die WM-Vizemeisterschaft und der HLL-Dragon Grand Prix vor Neustadt bleiben unvergessen. Dabei stand nicht nur der eigene Segelspaß und -erfolg im Brennpunkt. Stets unterstützte Libor auch Nachwuchstalente wie beispielsweise Robert Stanjek und dessen Starboot-Olympiakampagne mit Markus Koy 2008.
Willi Kuhweide war 2004 bei der Kieler Woche. Hier in der Pressekonferenz mit Hermann Hell. Foto: www.segel-bilder.de
Kiel-Schilksee war für Ulli Libor immer das zweite Zuhause – vom ersten Auftritt als 16-Jähriger im Jahr 1956 über den Kieler-Woche-Titelgewinnen im Piraten (1960) und FD bis zur olympischen Bronzemedaille 1972 und den jüngsten Starts in der 2.4mR hat er alle Entwicklungen vor Ort hautnah miterlebt. Berthold Beitz, Mitglied im Nationalen Olympischen Komitee Deutschlands und von 1972 bis 1988 auch Mitglied im Internationalen Olympischen Komitee /IOC, holte als Vorsitzender des Segelplanungs-Ausschusses den Silbermedaillengewinner von 1968 – übrigens gegen den Wunsch des DSV – ins Planungskomitee für die Olympischen Spiele. „Mein größtes Ziel war es, die Belange der Segler mehr zu vertreten“, so Libor, der in Neapel (Italien) 1960 als Ersatzmann und 1968 in Mexiko miterlebt hatte, dass die Aktiven bei Olympia größtenteils alles selbst organisieren mussten.
1966 wurde der Olympiahafen in Schilksee im Rahmen der Kieler Woche eröffnet, deutlich bevor München ein Jahr später am 18. März Kiel für die Ausrichtung der Segel-Wettkämpfe ins Olympia-Boot holte. Der italienische Vizepräsident des Weltseglerverbandes Beppe Croce stellte 1967 sachlich fest: Es müsse in Schilksee alles außerhalb des Hafens neu gebaut werden. Und für über 150 Millionen DM von Stadt, Land und Bund entstand das Olympiazentrum in Schilksee – mit dem langgestreckten Betonbau mit Schwimmbad, Bootshalle, Organisationsräumen, Appartements, zwei Hochhäusern mit über 150 Wohneinheiten und dem Olympiahotel. Dafür verschwanden gerade neugebaute Anlagen wie das Hafenmeistergebäude von der Bildfläche. Das neue mit der Vorrichtung für die Olympische Flamme auf dem Dach erstrahlt seither im 285.000 qm großen Segelzentrum in doppelter Größe. Den Beton-Charme der späten 60er Jahre hat sich Kiel-Schilksee bis heute bewahrt.
Dass Ulli Libor noch in Form ist, bewies der 82-Jährige Anfang April beim 10. MünsterCup auf dem Aasee, einem Stausee in Münster. Libor setze sich mit dem gerade frisch getauften 2.4mR gegen 19 Konkurrenten mit fünf Siegen bei fünf Wettfahrten durch. Sein Boot „no crew, no cry“ taufte seine Tochter Enja.  Foto: M. Libor/privat
1972 existiert noch eine andere olympische Welt mit anderen Richtlinien. Nur reine Amateure waren zu den Spielen zugelassen. Doch die besten Segler der Welt verdienten ihr Geld bereits im Umfeld ihres Hobbys. Paul Elvström mit Segeln, Harry „Buddy“ Melges mit Booten und Rodney Pattison als freigestellter Marine-Offizier. Und auch Libor bezog seinen Salär aus dem Segelsport, als er 1965 die erste Kunststoffjolle, die Conger, für Blohm & Voss entwickelte. Konstrukteur war der Hamburger Karl Feltz. „Wir haben das Geld für unser Hobby im Segelsport verdient, aber wir haben kein Geld fürs Segeln bekommen.Wir haben alles selbst festgestellt, die Reisen, die Segel, die Boote und die Entwicklung“, so Libor, dessen großes Ziel es war, auf dem Heimatrevier olympisches Gold zu holen. Doch mit seinem Holz-FD hatte er keine Chance gegen die modernen Neubauten. Pattison hatte einen unerwarteten FD gebaut und die Franzosen ein Carbon-Schiff. „So musste ich am Ende mit Rang drei sehr zufrieden sein; und Bronze hatten wir erst mit dem Sieg in der letzten Wettfahrt erreicht“, so Libor, der sich noch bestens an die Olympischen Regatten mit seinem Vorschoter Peter Naumann erinnerte.
Kieler war 1972 indes mehr als eine olympische Außenstelle von München. Zur Eröffnung konnte der oberste Wettfahrtleiter Otto Schlenzka (Kieler Yacht-Club) die geballte Olympia-Prominenz begrüßen. Neben Avery Brundage, Präsident des Internationalen Olympischen Komitees/IOC, Willi Daume, 1961 bis 1992 Präsident des Nationalen Olympischen Komitees für Deutschland/NOK, und dem großen Gönner des KYC und Präsidenten des Vorstands und Kuratoriums der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung , Berthold Beitz, war auch reichlich Prominenz aus Politik und Wirtschaft vor Ort. „Bis dahin kann ich Segeln bei den Spielen nur im öffentlichen Abseits“, erinnert sich Libor heute. Die Abschlussfeier in Acapulco hatte die Aktiven selbst erst zu Einem Fest gemacht, indes sie mit Einem Leiterwagen und Einer Kapelle zum Ort der Ehrung,  einem eher eindeutig zweideutigen Etablissement, zogen.
Taufe des neuen 2.4mR “no crew, no crey” (v.l.): Enja, Ulli und Manuela Libor. 
Kiel war da eine ganz andere Nummer. Segeln wurde ganz hoch aufgehängt, selbst die Bild-Zeitung berichtete auf der Titelseite. „Die unglaubliche Öffentlichkeit und die enorme Freundschaft unter den Teilnehmern werde ich nicht vergessen. Trotz des Wettkampfes um die Medaillen war es ein supergutes Verhältnis“, erinnert sich Libor.
Neben der hochwertigen Eröffnungsfeier und der Siegerehrung war im Umfeld auch die Unterstützung der Marine hochkarätig. 1500 Mann mit 80 Booten halfen den Kieler Regattaorganisatoren. „Und das geschah völlig unauffällig und zurückhaltend, sehr unmilitärisch“, so Libor.  Begleitschiffe für zirka 4000 Zuschauer brachten Interessierte auf „schwimmenden Tribünen“ zu den Regatten, und die Hostessen trugen Kostüme in martimem Look statt der in München präferierten Dirndl.

Natürlich erreichte die Nachricht vom tragischen Attentat in München auch die Segler in Schilksee – damals waren ausschließlich Männer am Start. „Am 5. Regattatag fiel uns zunächst das Polizeiboot auf, das nach der Wettfahrt neben den Israelis längsseits fuhr“, erinnert sich Libor noch gut an die unvorstellbaren Ereignisse. Dann erklärte IOC-Präsident Avery Brundage am Tag nach dem Anschlag am 6. September: „The games must go on“. 50 Jahre nach den Spielen, nach der Medaille und nach dem Attentat ist alles noch präsent. Und sicherlich werden all dieser Erinnerungen noch präsenter sein, wenn Ullrich Libor nach 50 Jahren und im Alter von 82 Jahren ab dem 19. August mit seinem FD vor Kiel-Schilksee an den Start geht. 
Ulli Libor im 2.4mR-Einsatz. 2019 belegte der zweifache Olympiamedaillengewinner vor Kiel Rang fünf. Foto: S. Klahn/Kieler Woche.
Übrigens:
Für sechs der sieben deutschen Segelmedaillengewinner von Kiel-Schilksee  waren es die zweiten Olympischen Medaillen. Willi Kuhweide hatte 1964 vor Tokio (Japan) im Finn Dinghy Gold gewonnen, Borowski/Thun/Weichert 1968 vor Acapulco (Mexiko) im Drachen Bronze und Libor/Naumann ebenfalls 1968 vor Acapulco Silber im FD.
 
 

Der Regatta-Plan:

 

GIDJM

Klassen: Optimist, Laser Radial, Laser 4.7, Europe, Teeny, Cadet, O’pen Skiff, 29er, 420er, Pirat, Techno 293, Open Windfoil Youth.
  • Mittwoch, 10. August, und Donnerstag, 11. August: Vermessung.
  • Freitag, 12. August, bis Dienstag, 16. August: Wettfahrten
 

50 Jahre Olympia vor Kiel-Schilksee:

Klassen: Drachen (Ranglisten-Regatta), Flying Dutchman (IDM), Finn Dinghy (EM und U23-EM), Soling, Star (North European Championship), Tempest (WM).
  • Montag, 15. August: Vermessung: Finn und Tempest
  • Dienstag, 16. August: Vermessung: Finn; Practice Race: Tempest
  • Mittwoch, 17. August: Vermessung: Star; Wettfahrten: Finn und Tempest
  • Donnerstag, 18. August: Wettfahrten: Finn, Tempest, Star, Drachen
  • Freitag, 19. August: Wettfahrten: Finn, Tempest, Star, Drachen, Soling, Flying Dutchman
  • Samstag, 20. August: Wettfahrten: Finn, Tempest, Star, Drachen, Soling, Flying Dutchman
  • Sonntag, 21. August: Wettfahrten: Finn, Tempest, Star, Drachen, Soling, Flying Dutchman – danach: Siegerehrungen

Text: Hermann Hell
 
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50 Jahre Olympia in Kiel & GIDJM 2022

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50 Jahre Olympia X GIDJM

50 Jahre Olympia X GIDJM

KIELER ANGEBOTE FÜR DEN SEGEL-NACHWUCHS

1972 – 2022: Gemeinsame Internationale Deutsche Jugendmeisterschaften 2022

Kiel hält sich jung. Die 1233 gegründete, heutige schleswig-holsteinische Landeshauptstadt wird in diesem Jahr zum Zentrum des Segelnachwuchses. Auf die Young Europeans Sailing (YES) über Pfingsten (4. bis 6. Juni) folgen die Kieler Woche (18. bis 26. Juni) und im August der Höhepunkt des deutsche Segelnachwuchses, die Gemeinsamen Internationalen Deutschen Jugendmeisterschaften (GIDJM/10. bis 16. August). „Wir freuen uns auf den Segelnachwuchs und bieten einigen Klassen sogar dreimal die Möglichkeit, auf dem olympischen Revier vor Kiel anzutreten“, so Organisationsleiter Dirk Ramhorst (Kieler Yacht-Club). „Nachdem wir Pandemie-bedingt zwei Jahre etwas kürzertreten mussten, hoffen wir auf ein ganz besonderes Jahr 2022. Neben YES und der Kieler Woche komplettiert die GIDJM im Rahmen des 50-jährigen Jubiläums der Olympischen Segelregatten von 1972 unser umfassendes Angebot“, ergänzt der DSV-Vizepräsident für Olympisches Segeln und Nachwuchs-Leistungssport. Die Notice of Race für die GIDJM ist ab sofort veröffentlicht, das Meldeportal unter www.manage2sail.de geöffnet.

Die Gemeinsamen Internationalen Deutschen Jugendmeisterschaften und das Revival der olympischen Segelregatten von 1972, gebündelt im Olympia-Revier Kiel, verbinden im August 2022 die Zukunft des Segelsports mit der Historie und beenden gleichzeitig das große Kieler Segelfestival in diesem Jahr.

Gemeinsam mit den beiden anderen ehemaligen olympischen Austragungsorten München und Augsburg (Kanurennsport) wird Kiel nach 50 Jahren die Erinnerungen an die Olympischen Spiele von 1972 noch einmal mit Leben erfüllen. Und während sich bei den European Championships in München die Sportlerinnen und Sportler im Beachvolleyball, Kanu-Rennsport und Klettern, in der Leichtathletik, beim Radsport, Rudern, Turnen, Tischtennis sowie im Triathlon, Para-Rudern und Para-Kanu messen, steht in Kiel wie 1972 der Segelsport im Mittelpunkt. Den Auftakt machen im August die zwölf Nachwuchsklassen des Deutschen Segler-Verbandes, die vom 10. bis 16. August die 6. GIDJM austragen. Vom 17. bis 21. August folgen die Regatten der sechs olympischen Bootsklassen von 1972 – Drachen, FD, Finn, Soling, Star und Tempest.

Die 420er bilden den Unterbau für die olympische 470er-Klasse, die bei den Olympischen Spielen 2024 mixed gesegelt wird. Foto: S. Klahn/Kieler Woche

Geplant ist ein Segelfest der Extraklasse mit den Schwerpunkten Segelwelt, Jugend und Völkerverständigung. „Wir sind schon lange in den Vorbereitungen und werden mit über 300 ehrenamtlichen Mitarbeitenden vor Ort für die Aktiven und deren nachhaltiges Segelerlebnis im Einsatz sein“, so Ramhorst. Dazu werden allerdings noch ehrenamtliche Mitwirkende und auch mitveranstaltende Vereine gesucht. „Wer möchte, kann sich gern bei uns melden“, so der Organisationschef.

Die 6. GIDJM – nach dreimal vor Travemünde (1988, 2009 und 2017) und zweimal vor Ribnitz-Damgarten (2003 und 2013) – beginnt mit zwei Vermessungstagen. Es folgen fünf Wettfahrttage in den Klassen 29er, 420er, Cadet, ILCA 4 (Laser 4.7), ILCA 6 (Laser Radial), O’pen Skiff, Optimist, Pirat, Techno 293, Open Windfoil Youth und Teeny (einzige nicht internationale Klasse) sowie vier Wettfahrttage für die Europes, die direkt von ihrer Jugendeuropameisterschaft aus Blossin nach Kiel reisen. Die Katamaranklasse Nacra 15 ist mangels Interesse und Masse für die Jahre 2022 bis 2025 keine deutsche Jugendmeisterschaftsklasse mehr. Mit rund 900 Booten/Brettern und damit 1200 Aktiven rechnen die Veranstalter und der DSV. Dafür stehen sieben Bahnen zur Verfügung.

Die größte Flotte dürften mit Abstand die Optimisten stellen, gefolgt von ILCA 6, ILCA 4, 29er und 420er. Die Entwicklung in den Nachwuchsklassen sei dabei grundsätzlich stabil, so der DSV-Jugendobmann und DSV-Vizepräsident Timo Haß. „Die Zahlen bei Meisterschaften und in den Ranglisten bleiben weitgehend konstant, was bedeutet, dass ausreichend Nachwuchs gefunden wird, da ja nach oben altersbedingt Seglerinnen und Segler herauswachsen. Doch es gibt regionale Unterschiede beim Piraten mit den Schwerpunkten im Norden und NRW, im Teeny mit Schwerpunkt Norden und Berlin sowie im Cadet mit seiner Basis in Mecklenburg-Vorpommern. Der Optimist und die ILCA sind bundesweit vertreten, auch beim 29er geht der Trend in die Richtung einer Präsenz über die gesamte Republik. Beim 420er gibt es in einzelnen Bundesländern einen leichten Abschwung, der aber noch kein Trend ist. Surfen ist extrem vereins- und standortgebunden; hier gibt es einige Hotspots, aber leider nicht flächendeckend“, ordnet Haß die Jugendklassen ein.

Die Klassen ILCA 4 und ILCA 6 starteten 2017 bei der 5. GIDJM noch als Laser 4.7 und Laser Radial. Foto: okpress

Beobachtet wird die Entwicklung der O´pen Skiff-Klasse, die sich bisher in Deutschland nicht ausreichend durchsetzen konnte. „Der O’pen-Skiff ringt seit Jahren um den Status der Jugendmeisterschaftsklasse und ist im Kern nur noch in SH und NRW vertreten“, erklärt der DSV-Jugendobmann. Dynamisch sei die Entwicklung in den neuen Klassen Techno 293 und Open Windfoil. „Mit der Einführung des Foilens im Windsurfen hat diese Disziplin nochmal richtig Auftrieb erhalten, nachdem die Boards, die für Olympische Spiele bisher genutzt worden waren, von vielen als nicht attraktiv angesehen worden sind. Mit dem Techno 293 als Einstiegsklasse noch ohne Foilen, aber mit allem, was man benötigt, um Surfen vernünftig zu erlernen, und der Box-Rule Open Windfoil Youth haben wir den Trend aufgenommen und werden sicher deutlich steigende Zahlen sehen. Möglicherweise wird sich auch bei den Foilern eine Klasse in Zukunft durchsetzen, dann können wir flexibel reagieren und diese Klasse für die Jugendmeisterschaft auswählen“, so Haß mit Blick in die Zukunft. Und bei diesem Blick spielt die GIDJM eine große Rolle. Denn nach dem holprigen Beginn mit den GIDJM 1988, 2003 und 2009 ist jetzt ein fester Vier-Jahres-Rhythmus geplant.

„Wir sind uns mit allen beteiligten Gruppen einig, dass wir alle vier Jahre dieses Großereignis als Fest des Jugendsegelns durchführen wollen. Der Vier-Jahres-Rhythmus steht also, so dass 2026 die nächste GIDJM geplant ist“, ergänzt Haß. Die GIDJM in Kiel dürfte dafür sicherlich werben.

Der 29er ist die Nachwuchsklasse für den späteren Einstieg in die olympischen Klassen 49er und 49erFX. Foto: www.segel-bilder.de

Für die Veranstalter geht es nach der Siegerehrung des Nachwuchses ohne Pause mit den ehemaligen olympischen Klassen von 1972 weiter. Nachdem parallel zu den Jugendregatten bereits für Tempest und Finn die Vermessung oder ein Practice-Race auf dem Programm stehen, beginnen die beiden Klassen schon am Mittwoch, 17. August, mit der ersten Wettfahrt. Die Kielboote Drachen und Star greifen am Donnerstag, 18. August, ins Geschehen ein, bevor am Freitag, 19. August, auch FD und Soling an den Start gehen. Die Notice of Race für die Jubiläums-Regatten folgt Ende des Monats, dann wird auch das Meldeportal für die Revival-Regatten unter Manage2Sail freigeschaltet.

29er

420er

Cadet

Europe

ILCA (Laser)

 

O’pen Skiff

Optimist

Pirat

Techno 293

Open Windfoil Youth

Teeny

 

DER REGATTA-PLAN

GIDJM

Klassen

  • Optimist
  • Laser Radial
  • ILCA 4
  • Europe
  • Teeny
  • Cadet
  • O’pen Skiff
  • 29er
  • Nacra 15
  • 420er
  • Pirat
  • Techno 293
  • Open Windfoil Youth

Zeitplan:

  • Mittwoch, 10. August & Donnerstag, 11. August: Vermessung
  • Freitag, 12. August, bis Dienstag, 16. August: Wettfahrten
  • Dienstag, 16. August: Siegerehrung

50 Jahre Olympia vor Kiel:

Klassen

  • Drachen (Ranglisten-Regatta)
  • Flying Dutchman (IDM)
  • Finn Dinghy (EM und U23-EM)
  • Soling
  • Star (North European Championship)
  • Tempest (WM)

Zeitplan

  • Montag, 15. August: Vermessung –
    Finn und Tempest
  • Dienstag, 16. August: Vermessung – Finn; Practice Race: Tempest
  • Mittwoch, 17. August: Vermessung -Star; Wettfahrten: Finn und Tempest
  • Donnerstag, 18. August: Wettfahrten –
    Finn, Tempest, Star, Drachen
  • Freitag, 19. August: Wettfahrten –
    Finn, Tempest, Star, Drachen, Soling, Flying Dutchman.
  • Samstag, 20. August: Wettfahrten –
    Finn, Tempest, Star, Drachen, Soling, Flying Dutchman.
  • Sonntag, 21. August: Wettfahrten –
    Finn, Tempest, Star, Drachen, Soling, Flying Dutchman. – Siegerehrungen

Text: Hermann Hell
Bilder: Christian Beeck; Sascha Klahn; Otto Kasch