Formula Kite:Youth European Championships 2025 Gizzeria ITA
Wieder einmal bot Gizzeria nahezu perfekte Rennbedingungen. Eine stetige thermische Brise wehte vom Tyrrhenischen Meer über die kalabrische Küste. Dies schuf die Bühne für einen spannenden Höhepunkt der Jugend Europameisterschaft 2025, eine Woche hochklassiger Wettkämpfe in mehreren Altersgruppen, bei denen es um 11 Titel zu kämpfen gab.
Hang Loose Beach Gizzeria
© IKA media/Robert Hajduk: Podium der Frauen –
Junge Champions gekrönt –
Vier Altersklassen erreichten ihren dramatischen Abschluss
• Jean-Paul Villegas, ein 13-jähriger Kolumbianer, deklassierte ältere Konkurrenten und holte sich den Titel bei den U15 Open.
• Molly O’Brien, gerade einmal 12, zeigte außergewöhnliche Reife und Gelassenheit und holte den Titel bei den U15-Mädchen nach Hause in die Vereinigten Staaten.
• Nathan Pearce aus Kanada sicherte sich den Titel bei den U17 Open, schaffte den Sprung in die Gold Fleet und bewies, dass er ein aufgehender Stern in diesem Sport ist.
• Karolina Jankowska aus Polen holte sich den Titel bei den U17-Mädchen und bewies während der Woche Beständigkeit.
• Gian Stragiotti aus der Schweiz siegte bei den U19-Männern mit einer starken Leistung im Finale.
• Bei den U19-Frauen holte sich Die Türkin Derin Deniz Sorguc mit einem souveränen Finalrennen Gold.
Obwohl die Jugend-Europameisterschaften ein offener Wettbewerb sind, können nur europäische Reiter offizielle Europameistertitel gewinnen.
© IKA media/Robert Hajduk: Tylia Louber [FRA] gewinnt das Golden Ticket-Rennen
Medaillenserie der Männer: Pianosis Doppelpack
Im Golden Ticket-Rennen der Männer zeigte der Pole Jan Koszowski eine großartige Leistung und sicherte sich den letzten Platz in der Medaillenserie, doch damit war seine Reise auch schon zu Ende. Den Hoffnungslauf gewann der Schweizer Karl Maeder, dicht gefolgt von der Israelin Carmel Avisar. Beide schafften es ins Viertelfinale, wo sie auf den Briten Sam Dickinson und den Brasilianer Lucas Fonseca trafen.
© IKA media/Robert Hajduk: Gewinner des Golden Ticket-Rennens!
Dickinson und Maeder erreichten das Halbfinale, wo ein Sieg ein Familienduell zwischen Karl und seinem Bruder Max Maeder im Finale bedeutet hätte. Doch dazu kam es nicht, stattdessen kamen Vojtech Koska aus Tschechien und Gian Stragiotti aus der Schweiz weiter.
© IWSA media/Robert Hajduk: Riccardo Pianosi [ITA] verteidigte erfolgreich seinen Titel.
Damit war die Bühne frei für ein packendes Finale mit dem Titelverteidiger und Lokalmatador Riccardo Pianosi, dem Singapurer Max Maeder, Stragiotti und Koska.
Als bester Qualifikant hatte Maeder einen Vorsprung von einem Sieg – er hatte Matchball. Pianosi und Maeder blieben von Anfang an dicht hintereinander. Im weiteren Rennverlauf setzte sich Pianosi ab und überquerte als Erster die Ziellinie, wodurch er Maeders Vorsprung zunichtemachte.
Es kam auf ein letztes Rennen an.
© IKA media/Robert Hajduk: Calabria Straordinaria
Im zweiten Rennen zeigte Pianosi ein brillantes Startmanöver, das ihm die Kontrolle verschaffte. Maeder musste aufholen, übertrieb es und kassierte nach einer Kollision mit Koska an der unteren Markierung eine teure Strafe. Sein Rennen war vorbei.
Pianosi holte seine zweite Goldmedaille in Folge bei der Jugend-EM. „Ich bin zufrieden mit der Woche“, sagte er. „Ich habe gestern so viele Fehler gemacht, deshalb fühlt es sich gut an, wenn es darauf ankommt, Leistung zu bringen. Max hatte eine fantastische Woche, aber ich habe heute gewonnen. So funktioniert das Format, und ich bin mit dem Ergebnis zufrieden.“
Maeder zeigte sich trotz der Niederlage gnädig: „Das ist eine bittere Pille. Riccardo hat den gleichen Startzug gemacht, auf den ich in einem früheren Wettkampf hereingefallen bin, also hätte ich es besser wissen müssen. Aber Respekt an ihn.“
© IKA media/Robert Hajduk: Koska und Atakan genießen den Moment
Damenfinale: Türkischer Honig
Im Damenfinale trafen die letztjährige Silbermedaillengewinnerin Derin Atakan aus der Türkei und ihre Freundin und Rivalin, die Jugendweltmeisterin Catalina Turienzo aus Argentinien, aufeinander. Mit dabei waren ihre türkische Landsfrau Derin Deniz Sorguc und die Britin Ella Geiger, die beide im Medaillenspiegel weiterkamen.
© IKA media/Robert Hajduk: Atakan und Turienzo verbessern sich gemeinsam im Wettkampf
Von Beginn an lieferten sich Atakan und Turienzo ein taktisches Matchrace. In der ersten Kurve hatten sie sich bereits vom Feld abgesetzt. Bei der dritten Marke hatte Atakan einen knappen Vorsprung herausgefahren und diesen nie wieder aufgegeben. Als die Ziellinie in Sicht war, konnte die 19-Jährige aus Istanbul ihren Vorsprung weiter ausbauen. „Es fühlt sich richtig gut an“, sagte sie. „Während des gesamten Wettkampfs habe ich mit Catalina ein Matchrace bestritten. Wenn wir uns gegenseitig antreiben, werden wir besser.“
Geiger holte Silber bei der Europameisterschaft und Sorguc sicherte sich Bronze. Damit krönten sie einen fantastischen Tag für den türkischen Segelsport mit Gold und Bronze bei den Damen.
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