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Kieler Woche: DSV Empfang für das Olympia Team mit den 3 Medaillen Gewinner aus Japan

Kieler Woche: DSV-Empfang für das Olympia-Team mit den 3 Medaillen Gewinner aus Japan, Lametta-Regen, Dank und Stolz !

Erfolge gilt es zu feiern, Leistungsträgerinnen und Leistungsträger zu ehren. Und so hatte der Deutsche Segler-Verband am Samstag im Anschluss an die offizielle Kieler-Woche-Eröffnung zum Empfang in seinen Bundesstützpunkt in Kiel-Schilksee eingeladen. Seit 2000 war kein deutsches Segel-Team so erfolgreich bei Olympischen Spielen gewesen wie das DSV-Olympia-Team 2021, das mit drei Medaillen aus Japan zurückkehrte.

Ehrung des DSV-Olympia-Teams (v.l.): Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther, Thomas Plößel (49er), Svenja Weger (ILAC6), Susann Beucke (49erFX), Erik Heil (49er), Alica Stuhlemmer und Paul Kohlhoff (Nacra 17), Kiels Oberbürgermeister Ulf Kämpfer und DSV-Präsidentin Mona Küppers. Foto: segel-bilder.de

DSV-Präsidentin Mona Küppers ehrte mit sehr persönlichen Worten die erfolgreiche deutsche Segel-Nationalmannschaft, die in Enoshima einmal Silber und zweimal Bronze gewonnen hatte. Aber auch die Landcrew, die Trainer und das gesamte Olympia-Team wurden nicht vergessen – schließlich hat Erfolg viele Mütter und Väter. Die DSV-Präsidentin überreichte an die Aktiven Gemälde der Hamburger Künstlerin Heike Böhnert und die Olympia-Teilnahme-Bestätigung, unterschrieben von IOC-Präsident Thomas Bach, für Trainer und Landcrew gab es je eine Magnum-Flasche.

Bevor die DSV-Präsidentin die Ehrungen vornahm, unterstrichen Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther und Kiels Oberbürgermeister Ulf Kämpfer die Verbundenheit zur Kieler Woche und zum DSV.  „Ihr habt das Segeln in die Welt getragen und gezeigt, was wir in Schleswig-Holstein können“, so Günther. „Ihr könnt stolz auf Euch sein. Spätestens ab jetzt seid Ihr Vorbilder für die Jugend“, erklärte der Ministerpräsident. „Davon kann der Segelsport und davon kann Kiel jahrelange profitieren“, ergänzte Ulf Kämpfer.

Ein besonders emotionaler Moment: Susann Beucke, die zusammen mit Tina Lutz Silber im 49er FX geholt hatte, bedankte sich mit einer Medaillen-Replique bei Ihrem Trainer Ian Barker.

Danach gehörte die Bühne den deutschen Olympioniken. Tina Lutz und Susann Beucke hatten im dritten Anlauf die deutsche Qualifikation für die Olympischen Spiele in Japan gewonnen und im 49er FX Silber geholt. Und während die Bayerin im Urlaub ist und bei der Ehrung fehlte, segelt ihre Vorschoterin Susann Beucke schon auf neuen Bahnen, sprich: Yachten. Die Stranderin hatte bereits am Vormittag vor der Ehrung an Bord der GC32 „Maliza I“ von Boris Herrmann (Yacht Club Monaco) am Multihull Welcome Race nach Eckernförde teilgenommen. Emotional und authentisch waren die Worte von Beucke an ihren Trainer Ian Barker. „Du hast uns gesagt, wir können eine Medaille gewinnen, uns moralisch gestärkt und aufgebaut. Vielen Dank. Ich gebe die Medaille nicht her, aber ein Teil gehört Dir“, so Beucke, die ihrem Coach eine gerahmte Replique der Medaille schenkte. Ob die drei eine weitere Olympia-Kampagne wagen? „Zunächst möchte ich möglichst viel Offshore segeln. Das war schon während dieser Kampagne mein Traum“, so Beucke, die eine weitere olympische Kampagne aber nicht ausschließt. „Ian hat eine Statistik, nach der man eigentlich erst bei den zweiten Spielen Medaillenchancen hat. Und mit Tina harmoniert es perfekt. So gesehen sollten wir unbedingt auch in Frankreich dabei sein“, lässt Beucke, die bereits am nächsten Tag wieder bei Boris Herrmann auf der „Malizia I“ an Bord saß, eine endgültige Entscheidung offen.

Alica Stuhlemmer und Paul Kohlhoff mit ihrem Erfolgs-Coach Marcus Lynch. Foto: segel-bilder.de

Die Bronzemedaillen-Crew im Nacra 17, Paul Kohlhoff und Alica Stuhlemmer, haben ihre Kampagne in Richtung Paris 2024 bereits eingeläutet und bereiten sich auf die WM im Oman vor. Zurzeit leisten die Sportsoldaten Dienst bei ihrem Arbeitgeber, der Bundeswehr.

Erik Heil und Thomas Plößel. Foto: segel-bilder.de

Die dritte Medaillencrew Erik Heil und Thomas Plößel (Berlin/Hamburg) gewannen nach 2016 zum zweiten Mal 49er-Bronze. Ob zweimal Bronze so viel oder mehr wert sei als einmal Gold, konnte Thomas Plößel nicht beantworten. Die zweite Medaille sei deutlich schwerer zu gewinnen gewesen, so Plößel. Vielleicht sei es schwieriger, bei zwei Spielen ganz oben mitzumischen, aber eine konkrete Antwort hatte der Vorschoter nicht parat. Vielleicht gelingt es ja, beim dritten Anlauf 2024 diese Frage zu pulverisieren.

Svenja Weger (Berlin) hat die Olympische Spiele im Laser Radial als Sechzehnte beendet, trug allerdings nach dem ersten Tag als einzige Deutsche vor Japan das gelbe Trikot der Führenden. „Es war ein Super-Anfang. Aber ich hätte auch gern ein so schönes Ende gehabt“, so die Berlinerin, die zum Kieler Woche-Auftakt ihren Geburtstag feierte.

Segeln statt Empfang und Ehrung stand beim Olympia-Fünften und amtierenden Laser-Weltmeister Philipp Buhl auf dem Plan, der zurzeit an der Moth-WM teilnimmt. Für ihn war sein Trainer Alexander Schlonski zum Empfang gekommen. „Ihr bildet ein perfektes Gespann. Ich hoffe, Ihr hängt noch eine gemeinsame Kampagne dran“, so Mona Küppers.

Auch die Olympia-Sechsten im 470er, Luise Wanser/Anastasiya Winkel (Hamburg), fehlten in Kiel. Winkel segelt zurzeit bei der J70-EM in Dänemark, und tauschte damit die Jolle vorrübergehend gegen das Kielboot.

Auch die Landcrew wurde geehrt: Meeno Schrader (Wetterdienst), Nadine Stegenwalner (DSV-Sportdirektorin), die Physiotherapeutin Johanna Wichelmann und Bootsbauer Daniel Schwarze. Es fehlen Olli Freiheit, Bundestrainer Technologie, Rule Advisor Craig Mitchell und Frithjof Schade. Foto: segel-bilder.de

Eine Schlüsselfigur beim Erfolg der Aktiven ist DSV-Sportdirektorin Nadine Stegenwalner. „Die Entscheidung für den Stützpunkt in Kiel war wichtig. Hier ist das Team zusammengewachsen. Der persönliche Austausch hat zusammengeschweißt. Und die Trainingsbedingungen sind ideal“, so die Wahl-Stranderin. „Wir haben uns komplett auf 2021 konzentriert, und der Erfolg gibt uns Recht“, erklärte Stegenwalner, die aber bereits jetzt schon wieder für die Zukunft plant. 2024 gibt es viele neue Disziplinen und Klassen. Kiten, iQFOiLer und 470er Mixed kommen ins Programm. „Es sind große Herausforderungen. Aber sich zuerst komplett auf Japan zu konzentrieren, kann nicht ganz falsch gewesen sein“, so die Sportdirektorin.

Olympia Tokyo: 49erFX Tina Lutz X Susann Beuke GER gewinnen Silber !

Olympia Tokyo: 49erFX GER auf Platz 3 im Medal Race !

Tag 9 in Enoshima, und heute sehen wir die Skiff-Medaillen, die für die 49er Men und 49erFX Women entschieden wurden. Leichte Winde sorgen für einen angespannten Showdown.

49erFX Damen Medaillenrennen

Vor dem 49erFX Women Medal Race teilen sich zwei hochkarätige Teams punktgleich den Spitzenplatz – die Doppelweltmeisterinnen Annemiek Bekkering und Annette Duetz (NED) mit gelben Trägern sowie Martine Grael und Kahena Kunze (BRA) verteidigen ihren Olympia-Titel von vor fünf Jahren.

Nur drei Punkte dahinter liegen Tina Lutz und Susann Beucke (GER), die versprechen, aggressiv um Gold zu kämpfen, während die amtierenden Weltmeisterinnen aus Spanien, Tamara Echegoyen und Paula Barcelo, knapp dahinter liegen. Echegoyen stieg aus diesem Anlass nach London 2012 auf und gewann ein spektakuläres Finale im Matchracing der Frauen. 

49er Herren Medaillenrennen

Für Pete Burling und Blair Tuke (NZL), die am meisten gefeierten Segler ihrer Generation, haben Pete Burling und Blair Tuke (NZL) das gelbe Lätzchen schon lange auf sich warten lassen. Aber die gelben Trikots sind die Farbe, die die amtierenden Olympiasieger an der Startlinie des Medal Race kennzeichnen wird. 

Im Gegensatz zu Rio 2016, wo die Kiwis mit einem Rennen vor Schluss Gold holten, liegen sie nur vier Punkte vor zwei Teams, die hungrig auf das Podium sind – Dylan Fletcher und Stu Bithell (GBR) neben Diego Botin und Jago Lopez Marra (ESP ). Ebenfalls punktgleich, aber 10 Punkte Rückstand auf Bronze, teilen sich die deutschen und dänischen Teams, die heute Nachmittag versuchen werden, die Podiumsparty zu verderben.

470 Frauen

Hannah Mills und Eilidh McIntyre (GBR) führen die Gesamtführung bei den 470er Frauen, aber nur einen Punkt vor Agnieszka Skrzypulec und Jolanta Ogar (POL). Neun Punkte weiter hinten liegen die Franzosen Camille Lecointre und Aloise Retornaz (FRA). Die Besten sind Linda Fahrni und Maja Siegenthaler (SUI), obwohl die Schweizerin mit nur zwei Qualifikationsrennen aktuell 17 Punkte vom Podium entfernt ist. 

470 Männer

Mat Belcher und Will Ryan (AUS) haben einen Vorsprung von 19 Punkten auf die zweitplatzierten Spanier Jordi Xammar und Nico Rodriguez (ESP), die sich von einem langsamen Start in die Regatta gut erholen. Manöver gegen die Spanier suchen Schweden und Großbritannien, die auf dem dritten Platz liegen, nur vier Punkte hinter dem zweiten.

Wetter

  • Meist sonnig, dann bewölkt und Schauer mit geringer Gewitterwahrscheinlichkeit am Nachmittag.
  • Gradientenwinde SO 5kt –> E 5kt –> SO 5kt.
  • Oberflächenwind der Rennfläche weniger als 5 kt, S-SSW 5-6 kt von 11 LT, weniger als 4 kt von 13 LT, E-ENE 4-6 kt von 14 LT, ESE-SE 6-8 kt von 17 LT.
  • Seegang: 0,5 Wellenhöhe.

Zeitplan

Medaillenrennen

Enoshima-Kurs

1430 JST   49erFX Damen, Medal Race
1530 JST   49er Herren, Medal Race

Flottenrennen

Fujisawa-Kurs

1430 JST   470 Männer, 2 Rennen

Enoshima-Kurs

1200 JST   470 Frauen, 2 Rennen

Worte von Andy Rice – World Sailing
Photography by Sailing Energy / World Sailing

Olympia Tokyo: Laser Gold gewinnt Wearn AUS, Laser Radial Gold gewinnt Rindom DEN

Am Sonntag kehrte tolles Wetter nach Enoshima zurück, mit Sonnenschein und mäßigem Wind, damit die Segler sich nach dem Leichtwind-Stress der letzten zwei Tage so richtig die Beine vertreten und etwas Körperlichkeit in ihre Regatten bringen konnten.

Obwohl Matt Wearn sich bereits die Goldmedaille gesichert hatte, war das Ein-Personen-Dinghy – Laser Medal Race der Männer voller Dramatik, als das Glückspendel hin und her schwang. Mehrere Segler hatten eine Chance auf Silber und Bronze und erst zum Schluss wurden die Medaillen entschieden.

Dasselbe galt aber noch mehr für das Ein-Personen-Schlauchboot der Frauen – Laser Radial Medal Race, das erst nach Überquerung der Ziellinie sicher war.

Inzwischen haben die Finn und Nacra 17 ihre Eröffnungsserie abgeschlossen und einige Segler wissen, dass sie Medaillen gewinnen werden. Aber vor den Medal Races am Dienstag hat noch niemand Gold eingepackt, also ist bei diesen beiden Events alles zu gewinnen.

Die 470er Männer und Frauen haben jetzt alle außer den letzten beiden Rennen ihrer Eröffnungsserie absolviert und einige klare Muster zeichnen sich ab.

Einpersonen-Schlauchboot für Herren – Laser

Matt Wearn (AUS) gewann Gold im Ein-Personen-Dinghy – Laser der Herren, Tonci Stipanovic (CRO) holte Silber und Hermann Tomasgaard (NOR) Bronze.

Wearn hatte bereits vor dem Medal Race die Goldmedaille eingepackt, musste aber antreten, um die Regatta zu beenden.

Es war ein sauberer Start von der Linie, und auch ziemlich ausgeglichen. Jean-Baptise Bernaz (FRA) übernahm die Führung und nutzte eine mathematische, aber unwahrscheinliche Chance auf eine Medaille.

Hermann Tomasgaard (NOR) rundete die erste Marke als Achter, nicht weit von der zehnköpfigen Flotte entfernt, aber in der nächsten Runde segelte der Norweger bis auf den fünften Platz und machte seine Absichten für die Silbermedaille deutlich.

Stipanovic kämpfte sich jedoch in der letzten Runde hart zurück, überholte Tomasgaard und rückte in die Silbermedaille vor.

Im Ziel gewann Bernaz das Rennen, Wearn wurde Zweiter, aber was noch wichtiger ist, Stipanovic brachte ihm mit seinem vierten Platz die Silbermedaille nach Rio 2016. Tomasgaard (NOR) freute sich dennoch über Bronze.

Matt Wearns Goldmedaille macht Australien drei Mal in Folge Gold im Laser, gefolgt von Tom Slingsby in London 2012 und Tom Burton in Rio 2016.

„Es ist eine besondere Sache, dieses australische Erbe im Laser fortführen zu können“, sagte Wearn. „Nach meinem ersten Tag, an dem es nicht so gut gelaufen war, musste ich wirklich tief graben, an meiner mentalen Stärke arbeiten, um wieder hochzukommen. Es ist großartig, diesen Moment zu haben, und ich danke den Menschen in Japan dafür, dass sie dies ermöglicht haben.“

Nach einer glanzvollen olympischen Karriere von einem Vierteljahrhundert war Robert Scheidt heute beim Medal Race das letzte Mal bei den Olympischen Spielen dabei. Seine Geschichte begann 1996 in Atlanta, als der Brasilianer Gold im Laser gewann. Heute 48 Jahre alt, mit fünf olympischen Medaillen aus sieben Spielen, verneigt sich Scheidt als einer der Größten aller Zeiten.

Ein-Personen-Beiboot für Damen – Laser Radial

Anne-Marie Rindom (DEN) gewann Gold im Ein-Personen-Schlauchboot – Laser Radial der Damen, Silber gewann Josefin Olsson (SWE) und Bronze wurde Marit Bouwmeester (NED).

Zu Beginn ging die individuelle Rückrufflagge hoch. Zwei Boote waren vorbei und Marit Bouwmeester (NED) war eines davon. Die holländische Seglerin kehrte zum korrekten Start zurück, setzte sie sofort an das Ende der 10-Boote-Flotte und spielte auf die Medaillen aufholen.

Aber auch Silvia Zennaro (ITA) war zur Startzeit vorbei und kehrte nicht zurück. Sie wurde später auf der ersten Etappe aus dem Rennen genommen.

An der Spitze der ersten Upwind-Strecke rückte Tuula Tenkanen (FIN) kurz in die Medaillenzone vor, aber auf der ersten Downwind-Strecke surfte Emma Plasschaert (BEL) von der vierten Position in Führung und brachte sie auf Silber.

Die Erholung von Bouwmeester war jedoch noch beeindruckender, als sie sich auf dem Vorwind auf das Feld einließ und sich für das rechte Tor entschied, als der größte Teil der Flotte nach links gegangen war. Nachdem die Comeback-Königin am Anfang für tot gehalten wurde, war sie wieder auf der Silbermedaille.

Als nächstes kam Josefin Olsson (SWE) zu Wort, die sich in der Anfangsphase von Platz sieben auf Platz drei am Ende der ersten Runde und bis zur letzten Luv-Marke an die Spitze kletterte. Jetzt war der Schwede im Medaillenkampf und drohte den Niederlanden um Silber.

Olsson überquerte die Ziellinie knapp vor Plasschaert. Hinter ihr hatte Bouwmeester einen kritischen Platz verloren und war auf Bronze zurückgefallen. Schweden holte mit knappem Vorsprung Silber, nur drei Punkte hinter Rindom, der irgendwie an Gold festhielt.

Rindom und Bouwmeester sind jetzt mehrere Medaillengewinner. In Rio 2016 gewann Bouwmeester Gold und Rindom Bronze. Heute haben sie umgekehrt die gleichen Medaillen gewonnen. Dies ist jetzt Bouwmeesters dritte olympische Medaille, nachdem er 2012 in London Silber gewonnen hatte. Bouwmeester sagte jedoch: „So wie ich fahre, fahre ich nur um eine Medaille. Für mich gibt es nur eine Medaille, und ich habe sie nicht gewonnen. Ich habe mein Team im Stich gelassen, ich habe meinen Bruder [Roelof, ihren Trainer] im Stich gelassen.“

Sie sagte, dass sie in drei Jahren in Paris 2024 für die einzige Medaille, die für sie wichtig ist, zurückkehren würde.

Auf die Frage, wie es sich anfühle, Olympiasieger zu sein, grinste Rindom: „Nun, bis jetzt ist es ganz toll!“

Beim Medal Race fühlte es sich allerdings nicht so toll an. „Nach dem Start lief es ziemlich einfach, aber dann bröckelte es irgendwie unter mir. Ich habe gerade alles auf dem Downwind-Bein verloren. Und dann hat mein Selbstlenzer nicht funktioniert, weil so viel Seegras darin steckte und wir noch nie so viel Seegras da draußen gesegelt hatten, wie ich es heute gesehen habe.

„Das Boot füllte sich mit Wasser. So viele Dinge liefen schief, aber ich kämpfte einfach weiter. Ich sagte mir, ich solle einfach weiteratmen, tief durchatmen und bis zum Ende hart arbeiten.“

Gemischtes Mehrrumpfboot – Nacra 17

 

Ruggero Tita und Caterina Banti (ITA) segelten bei den heutigen mittleren Winden tadellos und erzielten Noten von 1,2,1, was den Italienern nun ein Minimum an Silber garantiert. Nur die Briten auf Platz zwei können Italien Gold abnehmen.

John Gimson und Anna Burnet (GBR) segelten einen stabilen Tag mit 5,2,4 Scores, was ihnen 12 Punkte Rückstand auf Italien und 12 Punkte vor Paul Kohlhoff und Alica Stuhlemmer (GER) einbrachte. Großbritannien ist eine Medaille garantiert und liegt punktuell weit genug vor Jason Waterhouse und Lisa Darmanin (AUS) auf Platz vier.

Die Aussies liegen sieben Punkte hinter Deutschland und wollen in zwei Tagen im Medal Race um Bronze kämpfen.

Tita war zufrieden damit, wie er und Banti den Tag durchgeführt hatten. „Wir haben die richtigen Dinge getan, alles hat sich leicht angefühlt, aber in diesen Booten erwartet man nie etwas. Wir trainieren seit fünf Jahren hart und freuen uns, diesen Punkt erreicht zu haben.“

Herren-Schwergewichts-Einmann-Schlauchboot – Finn

Giles Scott gewann das Eröffnungsrennen des Nachmittags, gefolgt von einem siebten Platz und hielt den britischen Segler an der Spitze der Finn-Bestenliste.

Zsombor Berecz (HUN) holte zwei Viertel, die ausreichten, um den Ungarn auf den zweiten Gesamtrang zu bringen, nur zwei Punkte vor Joan Cardona (ESP), die heute einen Platz verlor.

Scott hat neun Punkte Vorsprung auf Berecz, der sich beim Medal Race am Dienstag mehr Sorgen um die Verteidigung des Silbers machen könnte. Josh Junior (NZL) gewann das letzte Qualifikationsrennen, das ihn auf den vierten Platz bringt, acht Punkte von den Medaillen entfernt und damit noch eine Chance auf das Podium.

Scott kommentierte: „Ein weiterer harter Tag da draußen und schön, die Zehn-Rennen-Serie zu bestehen. Wissen Sie, diese Olympischen Spiele sind so intensiv für uns und für mich persönlich. Eine Serie zusammenstellen zu können, wie ich es getan habe, ist ein ganz besonderer Moment. Aber davon abgesehen habe ich in zwei Tagen noch viel zu tun, um die gewünschte Medaillenfarbe zu erreichen.“

Zweipersonen-Schlauchboot für Herren – 470

Die Profisportler Mat Belcher und Will Ryan (AUS) würden sagen, dass es viel zu früh ist, über Goldmedaillen zu sprechen. Aber auch mit zwei Qualifikationsrennen und einem noch ausstehenden Medal Race ist ein Vorsprung von 19 Punkten auf den zweiten Platz ein recht praktischer Vorsprung.

Mit 2,1 Punkten liegen sie nun deutlich vor der Verfolgergruppe, die nun von Jordi Xammar und Nico Rodriguez (ESP) angeführt wird, die einen langsamen Start in die Regatta erwischten. Mit 3,2 Plätzen liegt Spanien nun auf dem zweiten Platz, vier Punkte vor Schweden und Großbritannien, die punktgleich auf dem dritten Platz liegen.

In der modernen Ära des hochgradig physischen 470er-Rennens sagt Belcher, dass selbst wenn er und Ryan ein Rennen gewinnen, nicht genug Energie für irgendeine Art von Feiern übrig bleibt.

„Nicht so sehr ein Gefühl des Feierns, sondern eher der Erleichterung“, kommentierte er. „Es war ein wirklich körperliches Rennen, bei wirklich hohen Temperaturen, viel Cardio-Training, um das Boot über die Wellen zu bringen. Wenn man die Ziellinie überquert, ist man einfach total überhitzt und glücklich, wenn man mit einem guten Ergebnis über die Ziellinie kommt.“

Zweipersonen-Schlauchboot für Frauen – 470

Ergebnisse von 1,3 haben Hannah Mills und Eilidh McIntyre (GBR) in die Gesamtführung der 470er Frauen gebracht, wenn auch nur einen Punkt vor Agnieszka Skrzypulec und Jolanta Ogar (POL), die seit dem ersten Tag die gelben Trikots tragen.

Neun Punkte weiter hinten liegen die Franzosen Camille Lecointre und Aloise Retornaz (FRA).

Das Beste vom Rest ist das Schweizer Team Linda Fahrni und Maja Siegenthaler (SUI), obwohl sie mit nur zwei Qualifikationsrennen derzeit 17 Punkte vom Podium entfernt sind.

McIntyre genießt die Intensität des Kampfes mit dem polnischen Team: „Das Rennen ist unglaublich. Wir hatten einen fantastischen Tag, aber sie auch, also müssen wir weiter kämpfen, um um jeden Punkt zu kämpfen.“

Zukunftsprogramm

Die 470er der Männer und Frauen werden ihre Eröffnungsserie am Montag, den 2. August, beenden. Die Herren und Damen Skiff – 49er und 49erFX werden für ihre entscheidenden Medal Races aufs Wasser zurückkehren.

Währenddessen genießen die Segler von Finn und Nacra 17 einen Ruhetag vor ihren Medal Races.

Worte von Andy Rice – World Sailing
Photography by Sailing Energy / World Sailing

Olympia Tokyo: Laser Wearn AUS sichert sich Gold

Olympia Tokyo: Laser WEARN AUS sichert sich Gold

Matt Wearn hat die Goldmedaille im One Person Dinghy – Laser der Männer beim Olympischen Segelwettbewerb in Tokio 2020 gewonnen und ist damit der dritte Australier in Folge, dem dieses Kunststück gelungen ist.

Anne-Marie Rindom aus Dänemark hätte dasselbe im Ein-Personen-Schlauchboot – Laser Radial der Frauen tun können, aber für ein großes Missverständnis.

Es waren sehr leichte und schwüle Bedingungen, nichts für schwache Nerven. Einige haben sich an die neue Brise angepasst und andere haben gelitten, als die Brise schwerer zu lesen wurde.

Einpersonen-Schlauchboot für Herren – Laser

Selbst leichter und leichter Wind konnte den unerbittlichen Marsch von Matt Wearn, der sich heute Nachmittag die Goldmedaille für Australien sicherte, nicht aufhalten. Mit 22 Punkten Vorsprung wird das Medal Race am Sonntag für den jubelnden Australier, der von seiner noch um eine Laser-Radial-Medaille kämpfenden Freundin Emma Plasschaert aus Belgien empfangen wurde, zur Formalität.

„Das ist ein tolles Gefühl, und das dank einer tollen Trainingsgruppe, die wir schon seit einiger Zeit wieder in Australien haben“, sagte Wearn. „Es wird wahrscheinlich nicht dauern, bis ich ein bisschen Einsamkeit in meinem Zimmer hatte, dass mich alles trifft, all die Emotionen. Nach dem Start der Woche gab es ein wenig Zweifel, ob ich wieder hierher kommen würde. Ich habe mich in ein ziemlich großes Defizit gebracht. Diese Jungs hier draußen sind großartige Segler und sie werden keine Führung preisgeben, wenn sie eine hat. Also wusste ich, dass ich kämpfen musste. Und ja, das haben wir getan.“

Nachdem Pavlos Kontides einen Großteil der Woche in Führung lag, verfehlte er im letzten Rennen heute Nachmittag seine Fähigkeit, aus schlechten Situationen wieder aufzusteigen. Stattdessen ließ ihn ein schlechter Downwind-Lauf – der den Zyprioten vom siebten auf den 23.

Zwischen Hermann Tomasgaard aus Norwegen auf Rang zwei, Tonci Stipanovic (CRO) auf Rang drei und Kontides auf Rang vier liegen die Punkte sehr eng. Der Deutsche Philipp Buhl und die brasilianische Legende Robert Scheidt haben noch einen Außenschuss auf das Podest.

Ein-Personen-Beiboot für Damen – Laser Radial

Wenn Anne-Marie Rindom (DEN) nach dem Medal Race am Sonntag nicht Gold gewinnt, werden die Fehler von heute sie für den Rest ihres Lebens verfolgen.

Viel leichtere Windbedingungen sorgen beim Laser Radial für viel mehr Gefahren. Der Wind ist nicht nur schwer abzulesen, wenn er knapp ist, sondern es besteht auch die Gefahr, bestraft zu werden, wenn das Boot durch übermäßige Körperbewegungen, das Auffächern der Segel oder das Wackeln der Ruderpinne illegal vorwärtsgetrieben wird, um die Vorwärtsbewegung zu fördern. Das Ergebnis kann eine gelbe Flagge der On-Water-Jury sein. Ein erster Verstoß ist eine 720-Grad-Strafkurve während des Rennens und ein zweiter Verstoß erfordert, dass der Segler aus dem Rennen ausscheidet.

Rindom erklärte ihr das Alptraumszenario im letzten Rennen der Laser Radial Opening Series: „Ich habe im ersten Rennen eine gelbe Flagge bekommen, um den Vorwind hochzupumpen und dann im zweiten Start die zweite gelbe Flagge, was bedeutet, dass“ Sie müssen sich aus dem Rennen zurückziehen. Und das tat ich.

„Aber dann gab es einen allgemeinen Rückruf, also gab es einen Neuanfang. Ich hatte nicht genug Zeit, um mit meinem Trainer zu sprechen, ob ich anfangen könnte oder nicht. Ich kannte einfach nicht die Regel, dass ich in diesem Rennen starten darf. Ich entschied mich zu starten, aber dann entschied ich mich zurückzuziehen, weil ich mir nicht sicher war und ich keine DNE [non-discardable disqualification] bekommen wollte.

„Das war offensichtlich falsch und ich kann mir nur selbst die Schuld geben. Ich glaube, ich hätte die Regel kennen müssen. Aber in meiner ganzen Karriere war ich noch nie in dieser Situation.“

Trotzdem hat Rindom immer noch einen Vorsprung von sieben Punkten auf die Erzrivalin Marit Bouwmeester, die in das Medal Race am Sonntag geht. Aber heute könnte der Tag sein, an dem der Däne die Goldmedaille mit einem Vorhängeschloss versehen hat, genau wie Kiran Badloe (NED) 24 Stunden zuvor auf seinem RS:X Windsurfer.

„Ich bin gerade am Boden zerstört, es ist schwer, mit so vielen Emotionen in meinem eigenen Körper zu sein. Aber ja, ich muss einfach wieder aufstehen und für Sonntag fertig sein, denn noch ist nichts vorbei.“

Gestern sahen Bouwmeesters Hoffnungen auf die Goldmedaille tot und begraben aus, aber Rindoms Schmerz ist die Chance für den Titelverteidiger. Es ist ein gewaltiger Schwung zu Gunsten der Niederlande.

Dies ist jedoch nicht so einfach wie ein Zwei-Pferde-Rennen. Josefin Olsson hält die Bronzemedaille und die Schwedin hat an diesem Sonntag zusammen mit Kanada, Belgien, Italien und Finnland eine Chance auf das Podium.

Herren Skiff – 49er

Es ist Kopf an Kopf an der Spitze des Men’s Skiff – 49er, wobei Großbritannien immer noch den goldenen Platz hält, aber jetzt mit Neuseeland auf den gleichen Punkten. Nur einen Punkt hinter den Spitzenreitern liegt Spanien, während Dänemark vier Punkte dahinter auf dem vierten Gesamtrang liegt.

Pete Burling und Blair Tuke (NZL) hatten den beständigsten Tag in einem Minenfeld einer Rennstrecke und waren das einzige Team, das alle seine Punktzahlen unter den ersten sechs hielt.

„Wir wussten immer, dass es unter diesen Bedingungen ein herausfordernder Tag für uns werden würde“, sagte Tuke. „Mit drei niedrigen zurückzukommen ist ziemlich erfreulich. Es war ein verdammter Kampf.“

Damen Skiff – 49erFX

Charlotte Dobson und Saskia Tidey (GBR) stürzten in der Rangliste vom ersten auf den vierten Platz ab, obwohl sie mit ihrem Punktevorsprung aus den windigeren Tagen immer noch gut mit den ersten drei in Kontakt sind.

Erstmals übernehmen diese Woche die Doppelweltmeisterinnen Annemiek Bekkering und Annette Duetz (NED), die nur einen Punkt vor den amtierenden Weltmeistern aus Spanien Tamara Echegoyen und Paula Barcelo an der Spitze stehen.

Die amtierenden Olympiasieger Martine Grael und Kahena Kunze (BRA) rückten in dieser Woche erstmals unter die Top Drei.

Bekkering war mit der Geschwindigkeit und Taktik des Bootes zufrieden und sagte: „Wir hatten gute Starts, das Boot fuhr schnell und wir haben es geschafft, in der kniffligen Brise einige gute Fahrspuren zu finden. Es ist ein anderer Segelstil als in den letzten Tagen bei starkem Wind, und ich denke, wir haben uns gut angepasst.“

Zweipersonen-Schlauchboot für Herren – 470

Mat Belcher und Will Ryan (AUS) konnten sich auch in der heute lückenhaften, unleserlichen Brise in der Zwei-Personen-Dinghy – 470er-Flotte der Männer weiter vor ihren Rivalen behaupten. Scores von 4,3 erweitern den australischen Vorsprung auf 11 Punkte vor Luke Patience und Chris Grube (GBR), die weiterhin den zweiten Platz belegen. Ein guter Auftritt von Paul Snow-Hansen und Dan Willcox bringt die Neuseeländer auf die Bronzemedaille.

Belcher sieht so entspannt aus, so gut könnte er sein, wie der Doppelolympiasieger segelt. „Wir haben das Gefühl, dass wir einen wirklich guten Rhythmus haben und wir haben Spaß da ​​draußen und versuchen einfach, diesen Schwung so lange wie möglich aufrechtzuerhalten.“

Zweipersonen-Schlauchboot für Frauen – 470

Die leichtere Brise brachte das Beste aus den Lokalmatadoren Ai Kondo und Miho Yoshioka (JPN), die bei den 470er Frauen zwei zweite Plätze belegten. Es rückt die Japaner auf den vierten Gesamtrang vor und macht sie zur wahrscheinlichsten Wette auf eine olympische Medaille für das Gastgeberland.

Es ist immer noch ein Rückstand von 11 Punkten auf den dritten Platz, den die Franzosen Camille Lecointre und Aloise Retornaz (FRA) halten, die drei Punkte hinter Hannah Mills und Eilidh McIntyre (GBR) auf dem zweiten Gesamtrang liegen.

Angesichts der Wahl des körperlichen Stresses, ihren Körper unter den stärkeren Bedingungen der letzten Tage bis ans Maximum zu bringen, oder der mentalen Folter eines leichteren Tages wie heute, sagt McIntyre, dass es keinen Wettbewerb gibt: „Heute hast du das Gefühl, so wenig Kontrolle zu haben , es könnte bei einigen dieser Beats in beide Richtungen gehen. Es ist viel einfacher, wenn Sie etwas Körperlichkeit auf das Boot anwenden und wirklich dazu beitragen, dass das Boot bei stärkerem Wind schneller fährt. Es ist ein großer Mentalitätswandel von einem Zustand zum anderen.“

Der 13. Platz aus dem früheren Rennen des Tages kann derzeit verdrängt werden, ein Rennsieg von Agnieszka Skrzypulec und Jolanta Ogar (POL) hält die Polin mit einem Vorsprung von vier Punkten auf die Briten in Führung.

Als Nächstes

Am Samstag, 31. Juli, werden die Herren- und Damen-RS:X ihre Medal Races segeln. Kiran Badloe (NED) hat bei den Herren eine Hand auf Gold und es wird ein Dreikampf in der Damenflotte geben.

Die 49er und 49erFX werden ihre Eröffnungsserie abschließen und die Herren- und Damen-470er genießen einen Ruhetag.

Alle bis auf die zehn besten Laser- und Laser Radial-Segler bleiben für das Medal Race am Sonntag im Bootspark, da sie auch einen Ruhetag haben.

Die Flotten von Finn und Nacra 17 werden wieder in Aktion treten, wenn ihre Konkurrenz über die Mitte hinausgeht.

Worte von Andy Rice – World Sailing
Photography by Sailing Energy / World Sailing

Olympia Tokyo: Flying Dutchman mit einer Hand an Gold RS:X Windsurfer

Olympia Tokyo: Flying Dutchman mit einer Hand an Gold RS:X

Am fünften Tag des olympischen Segelwettbewerbs Tokio 2020 gab es im Bootspark Tränen der Freude und Angst, als Kiran Badloe (NED) eine Hand auf die Goldmedaille der Herren Windsurfer – RS:X legte.

Vor dem RS:X Medal Race der Herren am Samstag hat Badloe einen deutlichen Vorsprung in der Herrenflotte und bei den Damen sind sich die chinesischen, britischen und französischen Segler jeweils eine Medaille sicher.

Es war ein weiterer Tag mit einer guten Brise in Enoshima, nicht ganz so stark wie am Big Wednesday, aber ausreichend, um die Trapezsegler voll gestreckt zu haben und in Windrichtung zu gleiten. Einige Segler erzielten Doppelsiege in ihren Wettfahrten, während für andere heute der Moment war, in dem ihre Hoffnungen auf eine Medaille in Tokio verpufften.

Herren Windsurfer – RS:X

Kiran Badloe (NED) hat einen Vorsprung von 19 Punkten vor dem Medal Race und muss nur das Medal Race am Samstag ohne Disqualifikation beenden, um sich Gold zu sichern.

Mit einem fünften Platz im ersten Rennen des Tages beendete der Niederländer die nächsten Rennen, und als er die Ziellinie überquerte, begann er mit seinem Trainer Aaron McIntosh, der in Sydney 2000 eine Windsurf-Bronzemedaille für Neuseeland gewann, zu feiern.

„Das ist der bisherige Höhepunkt meiner Karriere“, sagte der Mann mit dem blauen Pfeil im Haar. „Ich habe die letzten drei Weltmeisterschaften gewonnen, aber Olympia hat immer etwas Besonderes. Wir hatten harte Auswahlkriterien und kämpften mit Dorian [van Rijsselberghe, dem Olympiasieger von 2012 und 2016]. Das ist das Sahnehäubchen, es ist etwas ganz Besonderes.“

Das Medal Race am Samstag um Bronze und Silber wird intensiv. Ein Rennsieg und ein rundum gelungener Tag für Thomas Goyard bescheren dem Franzosen den zweiten Gesamtrang, aber nur zwei Punkte vor Mattia Camboni aus Italien, auch der Pole Piotr Myszka ist dicht dran.

Windsurfer Damen – RS:X

Die drei besten Athleten der RS:X Women haben sich weit genug vom Rest des Feldes abgesetzt, um zu wissen, dass sie eine Medaille gewonnen haben. Jetzt ist die Frage, welche Farbe. Der Chinese Yunxiu Lu startete stotternd in die Regatta, wurde aber immer besser. Die heutigen 2,3,2 Punkte haben China mit einem Vorsprung von vier Punkten auf die Britin Emma Wilson in Führung gebracht. Nur zwei Punkte dahinter liegt Charline Picon aus Frankreich.

Da China einen kleinen Punktevorsprung hat, könnte Picon versucht gewesen sein, sich auf den Kampf mit Großbritannien um Silber zu konzentrieren. Keine Chance dazu. „Sechs Punkte Vorsprung? Nein, ich fahre Gold“, sagte der amtierende Olympiasieger.

Einpersonen-Schlauchboot für Herren – Laser

Matt Wearn (AUS) wird während dieser Olympischen Spiele immer besser. Mit einem Eröffnungsergebnis von 17,28 am ersten Tag sah es so aus, als würde der Australier seinem Ruf als einer der Favoriten auf Gold nicht gerecht werden. Aber da der Wind nach Süden drehte und stärker wurde, wurden die Wellen größer, und die veränderten Bedingungen spielten zu Wearns Stärken und gewannen beide Rennen heute.

„Die Rückkehr vom ersten Tag war vor allem mental hart“, sagte Wearn. „Man erwartet einen guten Start in die Regatta. Und das ist offensichtlich nicht passiert. Also ging es irgendwie zurück ans Reißbrett. Und es war ein bisschen frustrierender, dass eines dieser Ergebnisse auch auf einen Bruch zurückzuführen war. Das ist natürlich das Letzte, was Sie bei den Olympischen Spielen wollen. Aber es waren jetzt ein paar gute Tage, aber noch drei Rennen vor uns.“

Pavlos Kontides (CYP) ging mit acht Punkten Vorsprung in den Tag. Er hätte vielleicht immer noch in Führung liegen können, wenn er nicht die „zweite gelbe Flagge“ gehabt hätte, die gefürchtete Strafflagge, die von den Schiedsrichtern auf dem Wasser verwendet wird, die auf Verstöße gegen die Rennregel 42, die Kinetik, achten. Der Zypriot war mit der Entscheidung gegen ihn sehr unzufrieden. „Ich möchte nicht darüber diskutieren oder darüber, wie ich mich fühle. Ich werde einfach versuchen, alles zu vergessen und mich auf morgen zu konzentrieren.“

Mit zwei Rennen vor dem Medal Race am Freitag hat Wearn einen Vorsprung von 15 Punkten auf Kontides, der nur noch fünf Punkte vor dem drittplatzierten Hermann Tomasgaard aus Norwegen liegt. Auf jeden Fehler wartet auf dem vierten Gesamtrang der 48-jährige Robert Scheidt, der fünfmalige Medaillengewinner aus Brasilien.

Ein-Personen-Beiboot für Damen – Laser Radial

Anne-Marie Rindom (DEN) war mehr aufgeregt über die Leistung ihrer guten Freundin Annalise Murphy (IRL), die ihr Mojo bei den heutigen vollen, welligen Bedingungen wiederentdeckte. In Rio holte Rindom olympische Bronze hinter dem Silber der irischen Segler und heute kamen sie jeweils mit einem ersten und einem zweiten Platz aus dem Wasser, Murphy gewann das erste Rennen und Rindom das nächste.

„Ich freue mich so für sie, weil wir nun seit acht Jahren zusammen trainieren“, grinste Rindom. „Und ich erinnere mich, dass wir in Rio zusammen ins Wasser sprangen und Zweiter und Dritter wurden. Sie braucht einfach diese Tage wie heute. Sie ist so eine brillante Seglerin. Ich freue mich so für sie.“

Die Goldmedaillengewinnerin aus Rio, Marit Bouwmeester (NED), hat die ganze Woche nach einem wackeligen Start in die Regatta ein mutiges Comeback hingelegt. Die niederländische Doppelolympiasiegerin ist mit dem Rücken zur Wand gesegelt, hat aber nach einer Disqualifikation mit schwarzer Flagge, weil sie in Rennen 7 zu früh gestartet war, alle realistischen Chancen auf Gold vertan. Jetzt zurück auf Platz sieben, hat sie eine Außenchance auf Silber zurück oder Bronze.

„Nun, zumindest muss ich nicht mehr auf die Anzeigetafel schauen“, sagte Bouwmeester und kämpfte damit, sich ihrer Enttäuschung zu stellen. „Ich schätze, ich stehe mit dem Rücken zur Wand, aber ich muss das Beste aus dem Morgen machen.“

Rindom muss vernünftig segeln, um einen satten 21-Punkte-Vorsprung gegenüber Tuula Tenkanen zu behalten, der finnischen Seglerin, die eine Reihe von Konkurrenten mit sehr ähnlichen Punkten anführt.

Herren-Schwergewichts-Einmann-Schlauchboot – Finn

Ein zweiter Tag in Folge mit Doppelkugeln bringt Giles Scott (GBR) an die Spitze der Finn-Flotte. Falls Sie eine Idee hatten, dass der amtierende Olympiasieger damit davonläuft, ist er es nicht. Die 23-jährige Spanierin Joan Cardona hält Scott mit einigen guten eigenen Werten ehrlich und liegt nur einen Punkt dahinter. Bester von den anderen ist der Ungarn Zsombor Berecz, der sieben Punkte hinter dem zweiten Platz liegt und die Niederlande und Argentinien im Nacken haben.

Auf die Frage, ob es heute einfach sei, sagte Scott, es sei alles andere als das auf dem Enoshima-Kurs, dem Küstenkurs, auf dem in den kommenden Tagen die Medal Races ausgetragen werden. „Einfach! Da bin ich mir nicht sicher. Ich meine, die Bedingungen auf dem Enoshima-Kurs – es ist eine Waschmaschine. Es ist eine tolle, tolle Rennstrecke und ein bisschen schade, dass nicht so viele Zuschauer da sind.“

Zweipersonen-Schlauchboot für Herren – 470

Mit zwei Siegen aus zwei Rennen liegen Mat Belcher und Will Ryan (AUS) bei den 470er-Männern nach vier absolvierten Rennen weiter vorne. Belcher hat mit Ryan fünf seiner acht Weltmeistertitel gewonnen und wird das Segeln mit ihm vermissen, sobald die Partnerschaft mit dem Abschluss dieser Spiele endet.

„Wir genießen das Rennen wirklich einfach“, kommentierte Belcher. „Wissen Sie, die Realität ist in weniger als einer Woche, die Partnerschaft muss aufgrund der Änderungen für die nächsten Spiele beendet werden.“

Auf Platz zwei der Gesamtwertung liegen Luke Patience und Chris Grube (GBR). Interessanterweise gewann Belcher Gold in London 2012 und Patience holte Silber, und hier sind sie neun Jahre später wieder, wenn auch mit unterschiedlichen Crews aus ihrem Londoner Showdown. Nicht, dass dies ein Match Race ist.

Es ist noch genügend Start- und Landebahn übrig und nur wenige Punkte hinter den Briten steht eine ganze Reihe hochwertiger Boote, angeführt von den drittplatzierten amtierenden Weltmeistern, dem schwedischen Team Anton Dahlberg und Fredrik Bergstrom.

Zweipersonen-Schlauchboot für Frauen – 470

Es war nicht ganz so stürmisch wie ihre beiden Kugeln am ersten Tag, aber es ist immer noch die Pole-Position für Agnieszka Skrzypulec und Jolanta Ogar (POL) nach einem Ergebnis von 2,5 – die beständigsten Ergebnisse von einem schwer zu lesenden Tag .

Ogar genießt die körperliche Herausforderung, den 470er durch die Wellen zu bewegen und mit nahezu maximaler Herzfrequenz zu arbeiten. „Es ist wirklich verrückt. Es ist körperlich, es ist Ausdauer. Aber ich denke auch, dass olympisches Segeln in diese Richtung gehen sollte, um spektakulärer zu sein. Ich liebe es.“

Die Brasilianer Fernanda Oliveira und Ana Barbachan sorgten mit einem Rennsieg für erste Schlagzeilen, folgten aber mit einem zehnten Platz. Die Briten Hannah Mills und Eilidh McIntyre starteten mit einem siebten Platz, holten sich aber im vierten Rennen einen überragenden Sieg und holten sich den größten Teil der letzten Hochgeschwindigkeitsstrecke bis ins Ziel.

Die Briten belegen den zweiten Gesamtrang vor den Franzosen Camille Lecointre und Aloise Retornaz (FRA) auf dem dritten Platz.

Herren Skiff – 49er

Die besten Performer der Zwei-Rennen-Session im 49er waren das dänische Duo Jonas Warrer und Jakob Precht Jensen. Ein Backbord-Start vom Komitee-Bootsende der Startlinie brachte Warrer auf die rechte Seite, wo er mehr Brise sah, und das führte zu einem Rennsieg, gefolgt von einem fünften Platz im nächsten. Die Dänen rücken hinter zwei punktgleichen Spitzenteams – Großbritannien und Spanien – auf den dritten Platz vor.

Dylan Fletcher (GBR) hatte das Gefühl, dass ihm das spanische Team von Diego Botin und Jago Marra (ESP) etwas zu viel Aufmerksamkeit schenkte. „Sie haben uns weiter verfolgt“, sagte der britische Steuermann mit Crew Stu Bithell. „Aber ich nehme an, das bedeutet, dass es da ein Kompliment gibt.“

Marra bestritt, dass sie den Briten besondere Aufmerksamkeit schenkten, und sagte, es sei zu früh, sich auf ein einzelnes Team zu konzentrieren.

Peter Burling und Blair Tuke sahen im ersten Rennen des Tages gut platziert aus und lagen am oberen Ende der ersten Etappe auf dem zweiten Platz, als Burling seinen Trapezgriff durch die Wende verfehlte und über Bord fiel. Mit einem 12. Platz aus diesem Rennen plus einem zweiten im nächsten Rennen liegt der Titelverteidiger auf dem vierten Gesamtrang und ist gut auf der Jagd nach den Medaillen zur Halbzeit.

Gemischtes Mehrrumpfboot – Nacra 17

John Gimson und Anna Burnet (GBR) fuhren ihre Nacra 17 hart in Sagami Bay und holten sich zwei Kugeln und einen zweiten Platz. Damit liegen die Briten auf dem zweiten Gesamtrang und schließen den Rückstand auf die Italiener Ruggero Tita und Caterina Banti, die nach soliden Ergebnissen von 2,5,1 weiterhin führen.

Acht Punkte zurück auf den dritten Gesamtrang liegen Paul Kohlhoff und Alica Stuhlemmer (GER), vier Punkte vor den amtierenden Olympiasiegern Santiago Lange und Cecilia Carranza Saroli.

Zukunftsprogramm

Die Top Ten der Herren und Damen Windsurfer – RS:X genießen am Freitag einen Ruhetag vor ihren Medal Races am Samstag, 31. Juli.

Mit der Aktion am Freitag schließen die Ein-Personen-Jollen für Männer und Frauen ihre Eröffnungsserie ab. Der 49erFX kehrt mit der 49er-Flotte zum Einsatz zurück und das Zwei-Personen-Schlauchboot für Männer und Frauen wird dort weitermachen, wo sie aufgehört haben.

Worte von Andy Rice – World Sailing
Photography by Sailing Energy / World Sailing

Olympia Tokyo: Eine sanftere Brise könnte die Tabellen aufmischen

Olympia Tokyo: Eine sanftere Brise könnte die Tabellen aufmischen

Das heutige Rennen findet statt für:

  • 49erFX Frauen
  • 49er Herren
  • 470 Männer
  • 470 Frauen
  • Laser Herren
  • Laser Radial Frauen

Leichtere Winde für Tag 6 des Segelwettbewerbs. Auch das Wasser ist flacher. Wird der Enoshima Course dadurch weniger zu einer Waschmaschine, da die Wellen weniger wahrscheinlich so stark vom Strand abprallen? 

In den Flotten der Laser Men und Laser Radial Women, die ab Mittag auf Enoshima gegeneinander antreten werden, gibt es einige Segler, die auf all das zufällige Chaos hoffen, das sie durch die Bedingungen bekommen können, um dem Podiumskampf nahe zu kommen. Die heutigen beiden Wettfahrten sind für die Einhandsegler die letzte Gelegenheit vor dem Medal Race am Sonntag. 

Eines derjenigen, die ein bisschen Glück von Mutter Natur brauchen, ist Marit Bouwmeester, deren Black-Flag-Disqualifikation wegen zu frühem Start in einem der gestrigen Rennen die amtierende Olympiasiegerin auf den 7. Platz der Radial-Ergebnisse gebracht hat.

Eine sanftere Brise könnte genau das sein, was Pavlos Kontides (CYP) und andere tun müssen, um Laser-Leader Matt Wearn (AUS) im Zaum zu halten, der in den letzten Tagen bei starkem Wind und hohen Wellen souverän war.

Es gibt einige andere hochgeschätzte Aussies, die gestern mit Wearns Double Bullet Performance mithalten konnten, und das ist die GOAT of 470 Sailing, Mat Belcher und Will Ryan. Bei zwei Rennen auf dem Zushi-Kurs sollte die schwache Brise das Spielfeld bei den 470er-Männern ausgleichen.

Pole-Position für Agnieszka Skrzypulec und Jolanta Ogar, das polnische Team, das in der 470er-Frauenflotte bisher im stärkeren Wind das Rennen gemacht hat. Heute ist ein wichtiger Tag für andere, um ihre Schritte auf der Anzeigetafel zu machen.

An der Spitze der 49er Men liegen Großbritannien und Spanien, denen zwei amtierende Olympiasieger im Nacken sitzen – der Goldmedaillengewinner von 2008, Jonas Warrer (DEN) auf dem dritten Platz und die neuseeländischen Meister von 2016 Pete Burling und Blair Tuke auf dem vierten Platz.

Unaufhaltsam und stabiler durch Highspeed-Manöver bei stärkerem Wind haben Großbritanniens Team Charlotte Dobson und Saskia Tidey die Wellen der Sagami Bay beherrscht. Andere werden die sanftere Brise als Gelegenheit sehen, um die Führung anzugreifen, wenn die Skiff-Flotte der Frauen später am Nachmittag auf dem Kamakura-Kurs gegeneinander antritt.

Für die Flotten Finnen und Nacra 17 ist es ein Ruhetag. Das gleiche gilt für die Windsurfer. Für diejenigen, die außerhalb der Top 10 landeten, sind ihre Spiele vorbei, während für die Spitzenreiter der RS:X Männer und Frauen morgen ihr Tag ist, um bei den ersten Medal Races von Tokio 2020 zu glänzen.

Wetter

  • Teils bewölkt mit Schauer- und Gewittergefahr.
  • Gradientenwinde SSW 10kt, S-SSE 10kt von 10LT.
  • Oberflächenwind der Race Area SSW-S 4-6kt, S-SSE 5-9kt von 9LT, S-SSE 9-11kt G 11-13kt von 11LT, SE 9-10kt von 17LT.
  • Seegang: 0,5-1m Wellenhöhe.

ZEITPLAN

Enoshima-Kurs

12:00 JST Laser Radial Damen, 2 Rennen
14:30 JST Laser Herren, 2 Rennen

Kamakura-Kurs

12:00 JST 49er Herren, 3 Rennen
14:45 JST 49erFX Damen, 3 Rennen

Zushi-Kurs

12:00 JST  470 Männer, 2 Rennen
12:10 JST  470 Frauen, 2 Rennen

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Worte von Andy Rice – World Sailing
Photography by Sailing Energy / World Sailing