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ILCA6: Video WM 2021 Berlinerin Julia Büsselberg auf Platz 5.

ILCA6: Video WM 2021 Berlinerin Julia Büsselberg auf Platz 5.

 
 

Die ILCA-6-Klasse kürt neue Weltmeister im Oman, Berliner Seglerin Julia Büsselberg beeindruckt mit WM-Platz fünf

Die ILCA-6-Klasse kürt neue Weltmeister im Oman, Berliner Seglerin Julia Büsselberg beeindruckt mit WM-Platz fünf

 

Im Barcelo Mussanah im Oman ging am Montag die Weltmeisterschaft in der olympischen Segelklasse ILCA 6 für Frauen und der nicht-olympischen Ilca 6 für Männer zu Ende. Für das German Sailing Team ersegelte die Berlinerin Julia Büsselberg mit Platz fünf den größten Erfolg ihrer bisherigen Karriere. Weltmeisterin wurde die Belgierin Emma Plaaschaert. WM-Silber gewann die Polin Agata Barwinska vor Viktorija Andrulyte aus Litauen. Bei den Männern siegte Nik Pletikos aus Slowenien vor Almoutasim Al Farsi (Oman) und seinem Landsmann Abdul Malik Al Hinai.

Mit Spannung verfolgte die internationale olympische Segelgemeinde vier Monate nach dem olympischen Laser-Radial-Krimi um Gold-Gewinnerin Anne-Marie Rindom aus Dänemark das erneut packende Finale der nun unter dem Klassennamen ILCA 6 segelnden Jollen-Akteurinnen. Dabei musste vor allem die als Spitzenreiterin in die letzten Rennen gestartete Anne-Marie Rindom Federn lassen, die mit den Rängen 36 und 11 im Endspurt noch auf Platz vier zurückfiel. Die WM-Krone sicherte sich Emma Plaaschaert aus Belgien am Ende der fünftägigen Serie mit den Rängen 7 und 3 sowie 71 Punkten auf dem WM-Konto. Punktgleich mit der neuen Weltmeisterin musste sich die zweitplatzierte Polin Agata Barwinska geschlagen geben. Die fünf stärksten Seglerinnen dieser Welttitelkämpfe trennten nach elf Rennen nur sieben Zähler.

Für die größte Überrschaung sorgte dabei die jüngste im Top-Quintett: Julia Büsselberg überraschte mit WM-Platz fünf sogar sich selbst. Die Steuerfrau vom Verein Seglerhaus am Wannsee in Berlin sagte: „Auf der einen Seite bin ich sehr glücklich über meine Leistung. Insbesondere heute am Finaltag. Auf der anderen Seite sind es nur sieben Punkte bis zum Titel und ich hatte es in mindestens drei Rennen selbst in der Hand, in denen ich aber Fehler gemacht habe. Damit bin ich am Ende nicht hundertprozentig zufrieden. Das Leistungsniveau war hier meiner Meinung nach sehr hoch. Fast alle, die an den Olympischen Spielen teilgenommen haben und weitermachen wollen, waren am Start.“ Zweieinhalb Jahre vor den Olympischen Spielen 2024 in Frankreich zählt Julia Büsselberg ebenso wie ihre Teamgefährtin Hannah Anderssohn (WM-Platz 36) zu den aufstrebenden Talenten des German Sailing Teams.

 

Julia Büsselberg  © Sander van der Borch / Lloyd Images / Oman Sail
 
Die ILCA-6-Klasse kürt neue Weltmeister im Oman

Die neue belgische Weltmeisterin Emma Plaaschaert sagte nach dem spannenden Finale: „Ich bin ohne große Erwartungen in diesen letzten Tag gestartet. Ich wollte einfach drei gute Rennen segeln. Zwei gute sind mir gelungen.“ Die dritte und letzte geplante Wettfahrt der Welttitelkämpfe konnte mit Blick auf das nahende Zeitlimit nicht mehr ausgetragen werden. Emma Plaaschaert sagte über die Hochspannung bis zum Schluss: „Es ist ein bisschen surreal, an Land zurückzukommen und die Punktstände noch nicht genau zu kennen. Jetzt bin ich natürlich hin und weg und superstolz darauf, Weltmeisterin zu sein.“ Die im Kampf um den Titel so knapp geschlagene Agata Barwinska beschrieb ihre Gefühlswelt so: „Ich hatte mir ein Top-Drei-Ergebnis zum Ziel gesetzt. Für mich ist es also ein bittersüßer Moment. Ich habe die WM mit der gleichen Punktzahl wie die neue Weltmeisterin beendet. Aber ich sage ja nicht, dass es meine letzte WM war. Es waren viele starke Athletinnen am Start wie beispielsweise Anne-Marie-Rindom, die gerade olympisches Gold gewonnen hat. Es war großartig, gegen sie zu segeln. Wir hatten oft leichte Winde in dieser Woche, die ich wirklich mag.“

Am Ende der WM-Serie versammelten sich am Montagabend die Organisatoren von Oman Sail, die Wettfahrtleitung und ihre Unterstützer sowie die Teilnehmer zur Siegerehrung vor der prächtigen Kulisse des Resorts Barcelo Mussanah. Hier fanden die umjubelte Ehrung der Besten und die Vergabe der Medaillen und Preise bei einer Zeremonie unter der Schirmherrschaft von Hoheit Afraa bint Talal Al Said statt.

Die Weltmeisterschaft wurde von der nationalen Fluglinie Oman Air, OQ und dem Barceló Mussanah Resort als offiziellen Partnern unterstützt. Das Be’ah war als Umwelt-Supporter dabei. Das nationale Mineralwasser-Unternehmen Salsabeel Water stellt die Wasservorräte für die Meisterschaft, während sich Königliche Marine des Omans um die medizinische Versorgung kümmert. Weitere Informationen und Ergebnisse finden sich auf der Homepage der Veranstalter (www.omansail.com) und der Klassen-Homepage (http://2021-radial.laser-worlds.com).

Im Barceló Mussanah Resort war nach dem Rennen vor dem Rennen: Die engagierten Veranstalter bereiten sich nach der WM für Skiffs und Nacra 17, bei der Tim Fischer und Fabian Graf vom Norddeutschen Regatta Verein im November WM-Silber im 49er sowie Paul Kohlhoff und Alica Stuhlemmer vom Kieler Yacht-Club WM-Bronze im foilenden Katamaran gewonnen hatten, und nach der Ilca-6-WM nun auf die Jugend Segel-Weltmeisterschaft 2021 vor. Vom 11. bis 18. Dezember werden unter den 350 jungen Seglern und Seglerinnen aus aller Welt auch starke deutsche Crews anlässlich des 50. Geburtstages der Veranstaltung im Oman um die Medaillen kämpfen. Mit dem WM-Gipfel für den Nachwuchs wird erstmals eine Jugend-Segelweltmeisterschaft im asiatischen Raum ausgetragen. Gleichzeitig lädt der Veranstaltungsort die Gemeinschaft zu #SilwithUs ein, ist damit Teil des nationenweiten Oman Sailing Festival, das am 11. Dezember beginnt. Das Event dauert bis zum 18. Dezember an. Besucher haben die Möglichkeit, den Segel- und Surfsport kostenlos kennenzulernen und an Strandsäuberungsaktionen teilzunehmen, um die Umwelt auf diese Weise auch für künftige Generationen zu bewahren und zu helfen, die Ozeane sauber zu halten.

Zur weiteren Information: 
ILCA 6 Weltmeisterschaft für Frauen
Die Ergebnisse finden sich hier.


1. Emma PLASSCHAERT (BEL)
2. Agata BARWINSKA (POL)
3. Viktorija ANDRULYTE (LTU)
4.  Anne-Marie RINDOM (DEN)
5. Julia BUESSELBERG (GER)
6.  Mara STRANSKY (AUS) 

 
2021 ILCA 6 Weltmeisterschaft für Männer
Die Ergebnisse finden sich hier.

1. Nik PLETIKOS (SLO)  
2. Al Muatasem AL FARSI (OMA)
3. Abdulmalik AL HINAI (OMA)

 
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ILCA6: Weltmeisterschaft 2021 Oman Julia Büsselberg auf dem 2.Platz

ILCA6: WM 2021 Oman Julia Büsselberg auf dem 2.Platz

2. Dezember 2021, Maskat/Oman

Traumauftakt für Laserseglerin Julia Büsselberg bei der ILCA 6 Weltmeisterschaft im Oman

Mit einem Tag Verspätung hat das erste Kräftemessen bei der ILCA 6 Weltmeisterschaft im Oman am Donnerstag Teilnehmer und Zuschauer mehr als entschädigt für den entfallenen Auftakt. Zwar hatten die Olympiaseglerinnen in der ILCA-6-Klasse (ehemals Laser Radial) und die nicht-olympischen ILCA-6-Männer im Revier vor der Kulisse des gastgebenden Barceló Resort Mussanah mit den böigen und inkonstanten Winden zu kämpfen, boten dabei aber packenden und rasanten Sport. Ein Traumauftakt gelang der Berlinerin Julia Büsselberg vom Verein Seglerhaus am Wannsee. Die 21-Jährige führt das WM-Klassement nach drei Wettfahrten mit nur 17 Punkten auf dem WM-Konto mit großem Abstand an. 
 
Nach Rang 14 im ersten Rennen des Tages beeindruckte Büsselberg die Konkurrentinnen mit Rang zwei und krönte ihren sehenswerten WM-Einstieg mit einem Tagessieg. Andere Top-Seglerinnen wie Olympiasiegerin Anne-Marie Rindom fanden noch nicht ganz optimal in ihren Rhytmus. Die Dänin liegt nach den Rängen 7, 8 und 16 mit 31 Zählern auf Platz fünf. Die belgische Spitzen-Akteurin Emma Plasschaert lag am Donnerstagabend mit 44 Punkten auf Platz sieben. Hollands Laser-Ass Maxime Jonker (56 Punkte) muss am Freitag nach durchwachsenem Auftakt von Platz 14 aus angreifen. Die Plätze drei bis elf trennten nach drei Wettfahrten nur fünf Punkte.
 
Julia Büsselberg, die in diesem Jahr schon den Ilca Europa Cup zuhause in Deutschland gewonnen hat, erinnert mit ihrer furiosen WM-Eröffnung an ihre frühere Teamkameradin und Europameisterin Svenja Weger. Weger hatte ihre Olympia-Premiere in diesem Sommer in Enoshima ebenfalls als Führende nach dem ersten Regattatag eröffnet und war danach in aller Munde. Jetzt ist es die in Regie von DSV-Coach Franziska Goltz trainierende Julia Büsselberg, die im Oman für viel Gesprächsstoff sorgt. Vor dem ersten Start hatte die junge Steuerfrau vom German Sailing Team gesagt: „Mir geht es gut hier im Oman. Das Material ist fit und die Vorbereitungen liefen gut. Ich habe mir vorgenommen, einfach an meine seglerischen Leistungen der Saison anschließen zu können.“ In den ersten drei WM-Wettfahrten gelang das in herausragender Weise. Ihre 22-jährige Teamkollegin Hannah Anderssohn aus Rostock kam im Feld der 63 Seglerinnen aus 33 Nationen noch nicht ganz wie gewünscht in Fahrt. Die WM-Starterin vom Warnemünder Segel-Club lag nach drei Wettfahrten auf Platz 35. 
 
Hamed Al Yahmadi, Projektmanager der ILCA 6 Weltmeisterschaft, sagt: “Heute hat der Wettbewerb wirklich abgeliefert. Der Wind war stark heute und bot perfekte Bedingungen für Hochgeschwindigkeitssegeln und großartige Manöver. Wir haben sowohl in der Frauen- als auch in der Männer-Flotte mehrere Führungswechsel erlebt – ein guter Indikator für die Bedingungen und die Qualität der Teilnehmer. Die Meisterschaft ist gut aufgestellt und wir werden sehen, was der morgige Tag bringt. Wenn die Qualität so hoch bleibt wie heute, dann erwartet uns ein hervorragender Segeltag.“ Bei den Ilca-6-Männern hat zunächst Lokalmatador Almoutasim Al Farsi die Führung nach drei Rennen übernommen.
 
Olympiasiegerin Anne-Marie Rindom sagte: „Wir haben heute zur Wiedergutmachung für die ausgefallenen Rennen am Vortag drei Rennen bestritten. Die Bedingungen waren kompliziert. Es war hart, die Konstanz zu wahren und sich in der Spitze zu behaupten, aber ich hatte einen guten Tag. Mein Programm war nach den Olympischen Spielen ziemlich hektisch. Ich habe eine Pause gemacht, bin jetzt aber zurück im Laser. Und es ist schön, wieder im Oman zu segeln.“
 
Auch für Freitag hat die Wettfahrtleitung für Männer wie Frauen erneut drei Rennen angesetzt. Die Veranstaltung wird von der nationalen Fluglinie Oman Air, OQ und dem Barceló Mussanah Resort als offiziellen Partnern unterstützt. Das Be’ah ist als Umwelt-Supporter dabei. Das nationale Mineralwasser-Unternehmen Salsabeel Water stellt die Wasservorräte für die Meisterschaft, während sich Königliche Marine des Omans um die medizinische Versorgung kümmert.
 
Weitere Informationen zur Weltmeisterschaft und die aktuellen Ergebnisse finden sich auf der Homepage der Veranstalter (www.omansail.com) und auf der Homepage der internationalen Klassenvereinigung (http://2021-radial.laser-worlds.com/)

Julia Büsselberg  © Sander van der Borch / Lloyd Images / Oman Sail
 
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ILCA6: Weltmeisterschaft 2021 Oman auf Platz 2. GER 211261 Julia Buesselberg ,it 17 Punkten

ILCA 6: Weltmeisterschaft 2021 Oman auf Platz 2. GER 211261 Julia Buesselberg mit 17. Punkte

 

ILCA 6 / Laser Radial Weltmeisterschaft 2. Tag

Muscat, Oman – Ein aufregender zweiter Tag bei den ILCA 6 World Championships 2021 machte den gestrigen Windmangel mehr als wett, als die Flotte schließlich mit etwa 6-8 Knoten auf dem Wasser im Barceló Resort Mussanah landete. Seglerinnen in der Damenabteilung fanden das Rennen bei stürmischen Bedingungen schwierig, was zu Inkonsistenzen bei den Platzierungen für jedes Rennen und zu mehreren allgemeinen Rückrufen führte.

In der Herrenflotte liegt Almoutasim Al Farsi aus dem Oman nach zwei Siegen knapp vorn und belegt nach den ersten drei Rennen einen zweiten Platz. Nik Pletikos aus Slowenien liegt mit drei Punkten Rückstand auf Platz zwei, nachdem er das Auftaktrennen gewonnen und im dritten Rennen Zweiter wurde. AbdulMalik Al Hinai aus Oman liegt derzeit auf dem dritten Platz, nur zwei Punkte hinter Pletikos. Die Estlands Karel Ratnik und Umut Eyriparmark aus der Türkei sind Vierte bzw. Fünfte und bleiben auch nach Tag 2 dicht an der Spitze.

In der Damenflotte führt Julia Büsselberg aus Deutschland, die Anfang dieses Jahres den ILCA Europa Cup 2021 in Deutschland gewonnen hat, nach einem schwierigen ersten Rennen den Weg an, um im nächsten Rennen Zweite zu werden und den Tag mit einem Sieg zu beenden. Vasileia Karachaliou aus Griechenland liegt auf dem zweiten Platz, nachdem sie im ersten Rennen den 18. Platz belegt hatte, erholte sie sich in den folgenden beiden Rennen. Nur einen halben Punkt hinter Karachaliou liegt die Finnin Monika Mikkola auf Rang drei, nachdem sie stark gestartet war, im ersten Rennen Zweite wurde, im zweiten auf Platz 21 abrutschte und sich im letzten Rennen des Tages gut erholte. Vierte mit nur einem Punkt Rückstand ist die Dänin Anne-Marie Rindom und die Französin Louise Cervera liegt auf Platz fünf der überfüllten Flotte.

Hamed Al Yahmadi, Projektmanager der ILCA 6-Weltmeisterschaft, sagte: „Der Wettbewerb hat heute stattgefunden. Der Wind war heute stark, perfekt für Hochgeschwindigkeitssegeln und großartige Manövrierfähigkeit. Wir haben die Führung sowohl bei den Herren als auch bei den Damen mehrmals gewechselt, ein Indikator für die Bedingungen und die Qualität der Teilnehmer. Die Meisterschaft ist gut aufgestellt und wir werden sehen, was morgen bringt. Wenn die Qualität so hoch ist wie heute, sind wir bereit für einen großartigen Segeltag.“

Almoutasim Al Farsi, aktuell Führender der Herren-Kategorie, sagte: „In den drei Rennen heute habe ich zwei gewonnen und bin auch im ersten Rennen des Tages Zweiter geworden. Es war ein schwieriger Start mit schnellen Seglern in der gesamten Flotte, aber wir sind alle erleichtert, nach gestern segeln zu können.

Ich bin nach den heutigen Rennen gut aufgestellt und werde morgen mein Bestes geben, um diese Form zu halten.“

Die Olympiasiegerin von 2020, Anne-Marie Rindom aus Dänemark, sagte: „Heute mussten wir drei Rennen nachholen und die Bedingungen waren schwierig. Es war sehr schwer, konstant zu bleiben und an der Spitze zu bleiben, aber ich hatte einen guten Tag. Mein Terminkalender seit den Olympischen Spielen war sehr hektisch, ich hatte eine Pause, aber jetzt bin ich wieder im Laser und es ist gut, wieder im Oman zu segeln.“

Die Action geht morgen mit drei weiteren Rennen in jeder Kategorie weiter. Die Veranstaltung wird von der nationalen Fluggesellschaft Oman Air, OQ und dem Barceló Mussanah Resort als offizielle Partner sowie von Be’ah als Umweltunterstützer unterstützt. Die National Mineral Water Company Salsabeel Water stellte alle wesentlichen Wasservorräte für die Veranstaltung bereit, während die Royal Navy of Oman während der gesamten Zeit medizinische Unterstützung leistete. Weitere Informationen und vollständige Ergebnisse finden Sie hier.

 

ILCA 6 Frauen nach 4 Rennen, 1 Streicher

1. BEL 211552 Emma Plasschaert – 16 Punkte

2. GER 211261 Julia Buesselberg – 17 Punkte

3. POL 217327 Agata Barwinska – 18 Punkte

4. LTU 215243 Viktorija Andrulyte – 20 Punkte

5. GRE 218913 Vasileia Karachaliou – 22 Punkte

 

ILCA 6 Männer nach 5 Rennen, 1 Streicher

1. OMA 219521 Al Muatasim Al Farsi – 5 Punkte

2. SLO 211998 Nik Pletikos – 11 Punkte 

3. OMA 219573 Abdulmalik Al Hinai 12 Punkte

4. TUR 211905 Umut Eyriparmak 17 Punkte

5. OMA 219585 Ali Al Saadi 19 Punkte

 

Kiel: 50 Jahre Olympia & GIDJM 10.08. - 21.08.2022 KYC

Kiel: 50 Jahre Olympia & GIDJM 10.08. – 21.08.2022 KYC

 

Zukunft trifft auf Historie

Kiel feiert 50-jähriges Jubiläum der Olympischen Segelregatten von 1972: Fest des Segelsports in Schilksee – 13 Nachwuchsklassen und sechs ehemalige olympische Klassen am Start

Die Gemeinsamen Internationalen Deutsche Jugendmeisterschaften und das Revival der olympischen Segelregatten von 1972, gebündelt im Olympia-Revier Kiel, verbinden im August 2022 die Zukunft des Segelsports mit der Historie. Den Auftakt machen die 13 Nachwuchsklassen des Deutschen Segler-Verbandes, die vom 10. bis 16. August die 6. gemeinsame IDJM austragen. Vom 17. bis 21. August folgen die Regatten der sechs olympischen Bootsklassen von 1972 – Drachen, FD, Finn, Soling, Star und Tempest. Damit steigt zwei Monate nach der Kieler Woche (18. bis 26. Juni) das zweite Segelgroßereignis vor Kiel-Schilksee.
Die größte Flotte bei den Gemeinsamen Internationalen Deutschen Jugendmeisterschaften stellen die Optis. Hier bei der 5. GIDJM vor Travemünde.
 
„Wir freuen uns, im kommenden Jahr zwei echte Segelhöhepunkte bieten zu können, und erfahren vom DSV, der Stadt Kiel und den ehemaligen olympischen Klassen einen enormen Zuspruch“, so Organisationsleiter Dirk Ramhorst.

Zusammen mit den beiden anderen ehemaligen olympischen Austragungsorten München und Augsburg (Kanurennsport) möchte Kiel die Erinnerungen an die Olympischen Spiele von 1972 nach 50 Jahren noch einmal mit Leben erfüllen. Dazu legten die Stadt Kiel und der Kieler Yacht-Club ihr Konzept vor. Ziel: Ein Segelfest der Extraklasse mit den Schwerpunkten Segelwelt, Jugend und Völkerverständigung. „Kiel hat den Olympischen Spielen 1972 viel zu verdanken. Das ganze Organisationsteam freut sich auf das Revival im Olympia-Zentrum Schilksee und auf die Regatten auf dem olympischen Revier von 1972“, so Ramhorst. Und der auf dem Seglertag Ende November frisch gewählte DSV-Vizepräsident für Olympisches Segeln und Nachwuchs-Leistungssport ergänzt: „Wir möchten allen Teilnehmern ein unvergessliches Segelerlebnis bieten. Daher sind wir schon lange in den Vorbereitungen und werden mit über 300 ehrenamtlichen Mitarbeitenden vor Ort für die Aktiven und deren nachhaltiges Segelerlebnis im Einsatz sein.“
Der 29er ist die Nachwuchsklasse für den späteren Einstieg in die Olympischen Klassen 49er und 49erFX. (links) Die Klassen ILCA 4 und ILCA 6 starteten 2017 bei der 5. GIDJM noch als Laser 4.7 und Laser Radial. (rechts)
Den Auftakt machen die 13 Jugendmeisterschaftsklassen des Deutschen Segler-Verbandes. Zwei Vermessungstagen folgen fünf Wettfahrttage für die Seglerinnen und Segler in den Klassen 29er, 420er, Cadet, Europe, ILCA 4 (Laser 4.7), ILCA 6 (Laser Radial), Nacra 15, O’pen Skiff, Optimist, Pirat, Techno 293, Open Windfoil Youth und Teeny (einzige nicht internationale Klasse).

Mit zirka 900 Booten/Brettern und damit 1200 Aktiven rechnen die Veranstalter und der DSV. „Wir erwarten ein Riesenevent für die deutsche Seglerjugend. Es ist natürlich etwas Besonderes, wenn alle vier Jahre, bzw. dieses Mal nach fünf Jahren alle Jugendmeisterschafts-Klassen auf einem Revier zu einer gemeinsamen Jugendmeisterschaft zusammenkommen. Es geht darum, über den Tellerrand zu schauen, die anderen Bootsklassen näher kennenzulernen, alte Freundschaften wieder aufleben zu lassen und neue zu schließen. Für manche Geschwister ist es die Chance, gemeinsam auf einer Jugendmeisterschaft zu sein, obwohl sie in verschiedenen Bootsklassen segeln. Es ist eben ein besonderes Fest und eine besondere Meisterschaft“, freut sich DSV-Jugendobmann und DSV-Vizepräsident Timo Haß (Pöcking) auf die gemeinsame IDJM in Kiel.  Die größte Flotte dürften mit Abstand die Optimisten stellen, gefolgt von ILCA 6, 420er, ILCA 4 und 29er.
Die Teenys sind die einzige nationale Klasse am Start. Dahinter warten auf dem Foto schon die Optis.
Eine gemeinsame Eröffnungsfeier und eine gemeinsame Siegerehrung sollen im olympischen Revier von 1972 den würdigen Rahmen bilden. Neben den Wettfahrten um die Deutschen Jugendtitel auf dem Wasser ist zudem ein Landprogramm geplant.

Nach dreimal vor Travemünde (1988, 2009 und 2017) und zweimal in Ribnitz-Damgarten (2003 und 2013) findet die gemeinsame 6. IDJM nun erstmalig in Kiel statt. Diese gemeinsamen Meisterschaften der Jugendklassen sind alle vier Jahre geplant, in den Jahren dazwischen tragen die Klassen ihre Nachwuchsmeisterschaften getrennt aus. In die U19-Titelkämpfe können 2022 alle Jugendlichen des Jahresgangs 2004 und jünger eingreifen.

„Für die Seglerjugend ist die gemeinsame IDJM ein echter Höhepunkt, zumal quasi vor der Haustür des Verbandes, und die Kombination mit der 50-Jahr-Regatta ist etwas ganz Besonderes“, so Haß.
Eine etwas nassere Nachwuchsklasse: die O’pen Skiffs.
Für die Veranstalter geht es nach der Siegerehrung des Nachwuchses ohne Pause weiter. Nachdem parallel zu den Jugendregatten bereits für Tempest und Finn die Vermessung oder ein Practice-Race auf dem Programm stehen, beginnen die beiden Klassen schon am Mittwoch mit der ersten Wettfahrt. Die Kielboote Drachen und Star greifen am Donnerstag, 18. August, ins Geschehen ein, bevor auch FD und Soling am Freitag an den Start gehen. Am Sonntag, 21. August, ist dann die gemeinsame Siegerehrung für die fünf Klassen angesetzt.

Als Anreiz haben die einstigen olympischen Klassen die Kieler Revival-Veranstaltung mit weiteren Prädikaten aufgewertet. So hat die Tempest-Klasse die Weltmeisterschaft nach Kiel vergeben, die Finns ihre EM und Junioren-EM (U-23), die Flying Dutchman Klasse ihre Internationale Deutsche Meisterschaft, die Stare ihre Distrikt-Meisterschaft und die Drachen eine außerordentliche Ranglistenregatta. „Natürlich freuen wir uns, dass die Klassenvereinigungen mitziehen und die Jubiläumsregatta aufwerten“, so Ramhorst.
Übrigens: 1972 waren in Kiel noch zwei deutsche Teams am Start. Die DDR und die Bundesrepublik Deutschland gingen getrennt ins Rennen um die Medaillen. Insgesamt gewannen drei Crews für Gesamt-Deutschland Medaillen:
  • Im Drachen gewannen Paul Borowski/Karl-Heinz Thun/Konrad Weichert Silber für die DDR.
  • Im Star holten Willi Kuhweide/Karsten Meyer Bronze für die Bundesrepublik Deutschland.
  • Im FD gewannen Ullrich Libor/Peter Naumann Bronze für die Bundesrepublik Deutschland.
Text: Hermann Hell
Bilder: www.segel-bilder.de / Christian Beeck
 
 
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Webseite: www.kyc.de
Eventwebsite: www.50jahreolympiakiel.de
 
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Kieler Woche: DSV Empfang für das Olympia Team mit den 3 Medaillen Gewinner aus Japan

Kieler Woche: DSV-Empfang für das Olympia-Team mit den 3 Medaillen Gewinner aus Japan, Lametta-Regen, Dank und Stolz !

Erfolge gilt es zu feiern, Leistungsträgerinnen und Leistungsträger zu ehren. Und so hatte der Deutsche Segler-Verband am Samstag im Anschluss an die offizielle Kieler-Woche-Eröffnung zum Empfang in seinen Bundesstützpunkt in Kiel-Schilksee eingeladen. Seit 2000 war kein deutsches Segel-Team so erfolgreich bei Olympischen Spielen gewesen wie das DSV-Olympia-Team 2021, das mit drei Medaillen aus Japan zurückkehrte.

Ehrung des DSV-Olympia-Teams (v.l.): Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther, Thomas Plößel (49er), Svenja Weger (ILAC6), Susann Beucke (49erFX), Erik Heil (49er), Alica Stuhlemmer und Paul Kohlhoff (Nacra 17), Kiels Oberbürgermeister Ulf Kämpfer und DSV-Präsidentin Mona Küppers. Foto: segel-bilder.de

DSV-Präsidentin Mona Küppers ehrte mit sehr persönlichen Worten die erfolgreiche deutsche Segel-Nationalmannschaft, die in Enoshima einmal Silber und zweimal Bronze gewonnen hatte. Aber auch die Landcrew, die Trainer und das gesamte Olympia-Team wurden nicht vergessen – schließlich hat Erfolg viele Mütter und Väter. Die DSV-Präsidentin überreichte an die Aktiven Gemälde der Hamburger Künstlerin Heike Böhnert und die Olympia-Teilnahme-Bestätigung, unterschrieben von IOC-Präsident Thomas Bach, für Trainer und Landcrew gab es je eine Magnum-Flasche.

Bevor die DSV-Präsidentin die Ehrungen vornahm, unterstrichen Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther und Kiels Oberbürgermeister Ulf Kämpfer die Verbundenheit zur Kieler Woche und zum DSV.  „Ihr habt das Segeln in die Welt getragen und gezeigt, was wir in Schleswig-Holstein können“, so Günther. „Ihr könnt stolz auf Euch sein. Spätestens ab jetzt seid Ihr Vorbilder für die Jugend“, erklärte der Ministerpräsident. „Davon kann der Segelsport und davon kann Kiel jahrelange profitieren“, ergänzte Ulf Kämpfer.

Ein besonders emotionaler Moment: Susann Beucke, die zusammen mit Tina Lutz Silber im 49er FX geholt hatte, bedankte sich mit einer Medaillen-Replique bei Ihrem Trainer Ian Barker.

Danach gehörte die Bühne den deutschen Olympioniken. Tina Lutz und Susann Beucke hatten im dritten Anlauf die deutsche Qualifikation für die Olympischen Spiele in Japan gewonnen und im 49er FX Silber geholt. Und während die Bayerin im Urlaub ist und bei der Ehrung fehlte, segelt ihre Vorschoterin Susann Beucke schon auf neuen Bahnen, sprich: Yachten. Die Stranderin hatte bereits am Vormittag vor der Ehrung an Bord der GC32 „Maliza I“ von Boris Herrmann (Yacht Club Monaco) am Multihull Welcome Race nach Eckernförde teilgenommen. Emotional und authentisch waren die Worte von Beucke an ihren Trainer Ian Barker. „Du hast uns gesagt, wir können eine Medaille gewinnen, uns moralisch gestärkt und aufgebaut. Vielen Dank. Ich gebe die Medaille nicht her, aber ein Teil gehört Dir“, so Beucke, die ihrem Coach eine gerahmte Replique der Medaille schenkte. Ob die drei eine weitere Olympia-Kampagne wagen? „Zunächst möchte ich möglichst viel Offshore segeln. Das war schon während dieser Kampagne mein Traum“, so Beucke, die eine weitere olympische Kampagne aber nicht ausschließt. „Ian hat eine Statistik, nach der man eigentlich erst bei den zweiten Spielen Medaillenchancen hat. Und mit Tina harmoniert es perfekt. So gesehen sollten wir unbedingt auch in Frankreich dabei sein“, lässt Beucke, die bereits am nächsten Tag wieder bei Boris Herrmann auf der „Malizia I“ an Bord saß, eine endgültige Entscheidung offen.

Alica Stuhlemmer und Paul Kohlhoff mit ihrem Erfolgs-Coach Marcus Lynch. Foto: segel-bilder.de

Die Bronzemedaillen-Crew im Nacra 17, Paul Kohlhoff und Alica Stuhlemmer, haben ihre Kampagne in Richtung Paris 2024 bereits eingeläutet und bereiten sich auf die WM im Oman vor. Zurzeit leisten die Sportsoldaten Dienst bei ihrem Arbeitgeber, der Bundeswehr.

Erik Heil und Thomas Plößel. Foto: segel-bilder.de

Die dritte Medaillencrew Erik Heil und Thomas Plößel (Berlin/Hamburg) gewannen nach 2016 zum zweiten Mal 49er-Bronze. Ob zweimal Bronze so viel oder mehr wert sei als einmal Gold, konnte Thomas Plößel nicht beantworten. Die zweite Medaille sei deutlich schwerer zu gewinnen gewesen, so Plößel. Vielleicht sei es schwieriger, bei zwei Spielen ganz oben mitzumischen, aber eine konkrete Antwort hatte der Vorschoter nicht parat. Vielleicht gelingt es ja, beim dritten Anlauf 2024 diese Frage zu pulverisieren.

Svenja Weger (Berlin) hat die Olympische Spiele im Laser Radial als Sechzehnte beendet, trug allerdings nach dem ersten Tag als einzige Deutsche vor Japan das gelbe Trikot der Führenden. „Es war ein Super-Anfang. Aber ich hätte auch gern ein so schönes Ende gehabt“, so die Berlinerin, die zum Kieler Woche-Auftakt ihren Geburtstag feierte.

Segeln statt Empfang und Ehrung stand beim Olympia-Fünften und amtierenden Laser-Weltmeister Philipp Buhl auf dem Plan, der zurzeit an der Moth-WM teilnimmt. Für ihn war sein Trainer Alexander Schlonski zum Empfang gekommen. „Ihr bildet ein perfektes Gespann. Ich hoffe, Ihr hängt noch eine gemeinsame Kampagne dran“, so Mona Küppers.

Auch die Olympia-Sechsten im 470er, Luise Wanser/Anastasiya Winkel (Hamburg), fehlten in Kiel. Winkel segelt zurzeit bei der J70-EM in Dänemark, und tauschte damit die Jolle vorrübergehend gegen das Kielboot.

Auch die Landcrew wurde geehrt: Meeno Schrader (Wetterdienst), Nadine Stegenwalner (DSV-Sportdirektorin), die Physiotherapeutin Johanna Wichelmann und Bootsbauer Daniel Schwarze. Es fehlen Olli Freiheit, Bundestrainer Technologie, Rule Advisor Craig Mitchell und Frithjof Schade. Foto: segel-bilder.de

Eine Schlüsselfigur beim Erfolg der Aktiven ist DSV-Sportdirektorin Nadine Stegenwalner. „Die Entscheidung für den Stützpunkt in Kiel war wichtig. Hier ist das Team zusammengewachsen. Der persönliche Austausch hat zusammengeschweißt. Und die Trainingsbedingungen sind ideal“, so die Wahl-Stranderin. „Wir haben uns komplett auf 2021 konzentriert, und der Erfolg gibt uns Recht“, erklärte Stegenwalner, die aber bereits jetzt schon wieder für die Zukunft plant. 2024 gibt es viele neue Disziplinen und Klassen. Kiten, iQFOiLer und 470er Mixed kommen ins Programm. „Es sind große Herausforderungen. Aber sich zuerst komplett auf Japan zu konzentrieren, kann nicht ganz falsch gewesen sein“, so die Sportdirektorin.

Olympia Tokyo: Laser Gold gewinnt Wearn AUS, Laser Radial Gold gewinnt Rindom DEN

Am Sonntag kehrte tolles Wetter nach Enoshima zurück, mit Sonnenschein und mäßigem Wind, damit die Segler sich nach dem Leichtwind-Stress der letzten zwei Tage so richtig die Beine vertreten und etwas Körperlichkeit in ihre Regatten bringen konnten.

Obwohl Matt Wearn sich bereits die Goldmedaille gesichert hatte, war das Ein-Personen-Dinghy – Laser Medal Race der Männer voller Dramatik, als das Glückspendel hin und her schwang. Mehrere Segler hatten eine Chance auf Silber und Bronze und erst zum Schluss wurden die Medaillen entschieden.

Dasselbe galt aber noch mehr für das Ein-Personen-Schlauchboot der Frauen – Laser Radial Medal Race, das erst nach Überquerung der Ziellinie sicher war.

Inzwischen haben die Finn und Nacra 17 ihre Eröffnungsserie abgeschlossen und einige Segler wissen, dass sie Medaillen gewinnen werden. Aber vor den Medal Races am Dienstag hat noch niemand Gold eingepackt, also ist bei diesen beiden Events alles zu gewinnen.

Die 470er Männer und Frauen haben jetzt alle außer den letzten beiden Rennen ihrer Eröffnungsserie absolviert und einige klare Muster zeichnen sich ab.

Einpersonen-Schlauchboot für Herren – Laser

Matt Wearn (AUS) gewann Gold im Ein-Personen-Dinghy – Laser der Herren, Tonci Stipanovic (CRO) holte Silber und Hermann Tomasgaard (NOR) Bronze.

Wearn hatte bereits vor dem Medal Race die Goldmedaille eingepackt, musste aber antreten, um die Regatta zu beenden.

Es war ein sauberer Start von der Linie, und auch ziemlich ausgeglichen. Jean-Baptise Bernaz (FRA) übernahm die Führung und nutzte eine mathematische, aber unwahrscheinliche Chance auf eine Medaille.

Hermann Tomasgaard (NOR) rundete die erste Marke als Achter, nicht weit von der zehnköpfigen Flotte entfernt, aber in der nächsten Runde segelte der Norweger bis auf den fünften Platz und machte seine Absichten für die Silbermedaille deutlich.

Stipanovic kämpfte sich jedoch in der letzten Runde hart zurück, überholte Tomasgaard und rückte in die Silbermedaille vor.

Im Ziel gewann Bernaz das Rennen, Wearn wurde Zweiter, aber was noch wichtiger ist, Stipanovic brachte ihm mit seinem vierten Platz die Silbermedaille nach Rio 2016. Tomasgaard (NOR) freute sich dennoch über Bronze.

Matt Wearns Goldmedaille macht Australien drei Mal in Folge Gold im Laser, gefolgt von Tom Slingsby in London 2012 und Tom Burton in Rio 2016.

„Es ist eine besondere Sache, dieses australische Erbe im Laser fortführen zu können“, sagte Wearn. „Nach meinem ersten Tag, an dem es nicht so gut gelaufen war, musste ich wirklich tief graben, an meiner mentalen Stärke arbeiten, um wieder hochzukommen. Es ist großartig, diesen Moment zu haben, und ich danke den Menschen in Japan dafür, dass sie dies ermöglicht haben.“

Nach einer glanzvollen olympischen Karriere von einem Vierteljahrhundert war Robert Scheidt heute beim Medal Race das letzte Mal bei den Olympischen Spielen dabei. Seine Geschichte begann 1996 in Atlanta, als der Brasilianer Gold im Laser gewann. Heute 48 Jahre alt, mit fünf olympischen Medaillen aus sieben Spielen, verneigt sich Scheidt als einer der Größten aller Zeiten.

Ein-Personen-Beiboot für Damen – Laser Radial

Anne-Marie Rindom (DEN) gewann Gold im Ein-Personen-Schlauchboot – Laser Radial der Damen, Silber gewann Josefin Olsson (SWE) und Bronze wurde Marit Bouwmeester (NED).

Zu Beginn ging die individuelle Rückrufflagge hoch. Zwei Boote waren vorbei und Marit Bouwmeester (NED) war eines davon. Die holländische Seglerin kehrte zum korrekten Start zurück, setzte sie sofort an das Ende der 10-Boote-Flotte und spielte auf die Medaillen aufholen.

Aber auch Silvia Zennaro (ITA) war zur Startzeit vorbei und kehrte nicht zurück. Sie wurde später auf der ersten Etappe aus dem Rennen genommen.

An der Spitze der ersten Upwind-Strecke rückte Tuula Tenkanen (FIN) kurz in die Medaillenzone vor, aber auf der ersten Downwind-Strecke surfte Emma Plasschaert (BEL) von der vierten Position in Führung und brachte sie auf Silber.

Die Erholung von Bouwmeester war jedoch noch beeindruckender, als sie sich auf dem Vorwind auf das Feld einließ und sich für das rechte Tor entschied, als der größte Teil der Flotte nach links gegangen war. Nachdem die Comeback-Königin am Anfang für tot gehalten wurde, war sie wieder auf der Silbermedaille.

Als nächstes kam Josefin Olsson (SWE) zu Wort, die sich in der Anfangsphase von Platz sieben auf Platz drei am Ende der ersten Runde und bis zur letzten Luv-Marke an die Spitze kletterte. Jetzt war der Schwede im Medaillenkampf und drohte den Niederlanden um Silber.

Olsson überquerte die Ziellinie knapp vor Plasschaert. Hinter ihr hatte Bouwmeester einen kritischen Platz verloren und war auf Bronze zurückgefallen. Schweden holte mit knappem Vorsprung Silber, nur drei Punkte hinter Rindom, der irgendwie an Gold festhielt.

Rindom und Bouwmeester sind jetzt mehrere Medaillengewinner. In Rio 2016 gewann Bouwmeester Gold und Rindom Bronze. Heute haben sie umgekehrt die gleichen Medaillen gewonnen. Dies ist jetzt Bouwmeesters dritte olympische Medaille, nachdem er 2012 in London Silber gewonnen hatte. Bouwmeester sagte jedoch: „So wie ich fahre, fahre ich nur um eine Medaille. Für mich gibt es nur eine Medaille, und ich habe sie nicht gewonnen. Ich habe mein Team im Stich gelassen, ich habe meinen Bruder [Roelof, ihren Trainer] im Stich gelassen.“

Sie sagte, dass sie in drei Jahren in Paris 2024 für die einzige Medaille, die für sie wichtig ist, zurückkehren würde.

Auf die Frage, wie es sich anfühle, Olympiasieger zu sein, grinste Rindom: „Nun, bis jetzt ist es ganz toll!“

Beim Medal Race fühlte es sich allerdings nicht so toll an. „Nach dem Start lief es ziemlich einfach, aber dann bröckelte es irgendwie unter mir. Ich habe gerade alles auf dem Downwind-Bein verloren. Und dann hat mein Selbstlenzer nicht funktioniert, weil so viel Seegras darin steckte und wir noch nie so viel Seegras da draußen gesegelt hatten, wie ich es heute gesehen habe.

„Das Boot füllte sich mit Wasser. So viele Dinge liefen schief, aber ich kämpfte einfach weiter. Ich sagte mir, ich solle einfach weiteratmen, tief durchatmen und bis zum Ende hart arbeiten.“

Gemischtes Mehrrumpfboot – Nacra 17

 

Ruggero Tita und Caterina Banti (ITA) segelten bei den heutigen mittleren Winden tadellos und erzielten Noten von 1,2,1, was den Italienern nun ein Minimum an Silber garantiert. Nur die Briten auf Platz zwei können Italien Gold abnehmen.

John Gimson und Anna Burnet (GBR) segelten einen stabilen Tag mit 5,2,4 Scores, was ihnen 12 Punkte Rückstand auf Italien und 12 Punkte vor Paul Kohlhoff und Alica Stuhlemmer (GER) einbrachte. Großbritannien ist eine Medaille garantiert und liegt punktuell weit genug vor Jason Waterhouse und Lisa Darmanin (AUS) auf Platz vier.

Die Aussies liegen sieben Punkte hinter Deutschland und wollen in zwei Tagen im Medal Race um Bronze kämpfen.

Tita war zufrieden damit, wie er und Banti den Tag durchgeführt hatten. „Wir haben die richtigen Dinge getan, alles hat sich leicht angefühlt, aber in diesen Booten erwartet man nie etwas. Wir trainieren seit fünf Jahren hart und freuen uns, diesen Punkt erreicht zu haben.“

Herren-Schwergewichts-Einmann-Schlauchboot – Finn

Giles Scott gewann das Eröffnungsrennen des Nachmittags, gefolgt von einem siebten Platz und hielt den britischen Segler an der Spitze der Finn-Bestenliste.

Zsombor Berecz (HUN) holte zwei Viertel, die ausreichten, um den Ungarn auf den zweiten Gesamtrang zu bringen, nur zwei Punkte vor Joan Cardona (ESP), die heute einen Platz verlor.

Scott hat neun Punkte Vorsprung auf Berecz, der sich beim Medal Race am Dienstag mehr Sorgen um die Verteidigung des Silbers machen könnte. Josh Junior (NZL) gewann das letzte Qualifikationsrennen, das ihn auf den vierten Platz bringt, acht Punkte von den Medaillen entfernt und damit noch eine Chance auf das Podium.

Scott kommentierte: „Ein weiterer harter Tag da draußen und schön, die Zehn-Rennen-Serie zu bestehen. Wissen Sie, diese Olympischen Spiele sind so intensiv für uns und für mich persönlich. Eine Serie zusammenstellen zu können, wie ich es getan habe, ist ein ganz besonderer Moment. Aber davon abgesehen habe ich in zwei Tagen noch viel zu tun, um die gewünschte Medaillenfarbe zu erreichen.“

Zweipersonen-Schlauchboot für Herren – 470

Die Profisportler Mat Belcher und Will Ryan (AUS) würden sagen, dass es viel zu früh ist, über Goldmedaillen zu sprechen. Aber auch mit zwei Qualifikationsrennen und einem noch ausstehenden Medal Race ist ein Vorsprung von 19 Punkten auf den zweiten Platz ein recht praktischer Vorsprung.

Mit 2,1 Punkten liegen sie nun deutlich vor der Verfolgergruppe, die nun von Jordi Xammar und Nico Rodriguez (ESP) angeführt wird, die einen langsamen Start in die Regatta erwischten. Mit 3,2 Plätzen liegt Spanien nun auf dem zweiten Platz, vier Punkte vor Schweden und Großbritannien, die punktgleich auf dem dritten Platz liegen.

In der modernen Ära des hochgradig physischen 470er-Rennens sagt Belcher, dass selbst wenn er und Ryan ein Rennen gewinnen, nicht genug Energie für irgendeine Art von Feiern übrig bleibt.

„Nicht so sehr ein Gefühl des Feierns, sondern eher der Erleichterung“, kommentierte er. „Es war ein wirklich körperliches Rennen, bei wirklich hohen Temperaturen, viel Cardio-Training, um das Boot über die Wellen zu bringen. Wenn man die Ziellinie überquert, ist man einfach total überhitzt und glücklich, wenn man mit einem guten Ergebnis über die Ziellinie kommt.“

Zweipersonen-Schlauchboot für Frauen – 470

Ergebnisse von 1,3 haben Hannah Mills und Eilidh McIntyre (GBR) in die Gesamtführung der 470er Frauen gebracht, wenn auch nur einen Punkt vor Agnieszka Skrzypulec und Jolanta Ogar (POL), die seit dem ersten Tag die gelben Trikots tragen.

Neun Punkte weiter hinten liegen die Franzosen Camille Lecointre und Aloise Retornaz (FRA).

Das Beste vom Rest ist das Schweizer Team Linda Fahrni und Maja Siegenthaler (SUI), obwohl sie mit nur zwei Qualifikationsrennen derzeit 17 Punkte vom Podium entfernt sind.

McIntyre genießt die Intensität des Kampfes mit dem polnischen Team: „Das Rennen ist unglaublich. Wir hatten einen fantastischen Tag, aber sie auch, also müssen wir weiter kämpfen, um um jeden Punkt zu kämpfen.“

Zukunftsprogramm

Die 470er der Männer und Frauen werden ihre Eröffnungsserie am Montag, den 2. August, beenden. Die Herren und Damen Skiff – 49er und 49erFX werden für ihre entscheidenden Medal Races aufs Wasser zurückkehren.

Währenddessen genießen die Segler von Finn und Nacra 17 einen Ruhetag vor ihren Medal Races.

Worte von Andy Rice – World Sailing
Photography by Sailing Energy / World Sailing